Führungskräfte sind häufig gewöhnt, möglichst schnell Probleme zu lösen. Jemand kommt mit einer Frage, sie geben Rat. Sie sind Experten, sie liefern Antworten, sie sind die Feuerwehr, wenn Probleme auftauchen. Wenn sie jedoch innehalten, fragen und das Problem dem Gegenüber zurückspielen, sorgt das für eigene Entlastung und mehr Engagement bei den Mitarbeitern.
Es macht Sinn, dieses Handlungsmuster bewusst zu unterbrechen. Je komplexer das Umfeld wird, in dem Unternehmen und damit auch ihre Führungskräfte agieren, desto wichtiger wird es, alle Mitarbeiter mit einzubeziehen. Denn Mitarbeiter, die mitdenken, die Ideen einbringen und sich engagieren, erhöhen die Wahrnehmungsfähigkeit und damit auch die Reaktionskraft des Unternehmens in einer komplexen Welt um ein Vielfaches.
Eine einzige kleine Frage kann diesen Effekt schaffen, indem sie die oben geschilderten Handlungsmuster unterbricht. Statt zu antworten, stellen Führungskräfte ihrem Gegenüber bewusst eine offene Frage: „Sie sind im Bild, was denken Sie?“ Danach gilt es zuzuhören und entscheidend ist es, weiter zu fragen(!): Was gibt es noch? Oder: was denken Sie weiter?
Die Vorteile für die Führungskraft selbst, aber auch für das Unternehmen und das Arbeitsklima, sind deutlich: Sobald die Muster der Führungskraft als beständige Antwort-Maschine zu agieren, unterbrochen werden, ergibt sich ein Gespräch, das Raum für mehr Entscheidungsoptionen lässt. Das ist wichtig, denn selten ist die erste Antwort die einzige und gesamte Antwort eines Mitarbeiters und noch seltener ist es direkt die beste. Zudem zeigen Studien, dass die Entscheidungsqualität von Führungskräften steigt, sobald Entscheidungen zwischen drei Optionen und mehr getroffen werden müssen. Eine gezielte Schulung der Führungskräfte zahlt sich somit gleich mehrfach aus.
Das Steinbeis-Team in Bremen hat sich gezielt auf die Lösung von Führungsprobleme spezialisiert. Diese zeigen sich nicht immer direkt bei den Führungskräften selbst, sondern schlagen sich in hohen Krankenständen, abgebrochenen Ausbildung oder fehlenden Fachkräften nieder. Mit gezielten und nachhaltigen Führungskräftetrainings lassen sich diese Faktoren positiv beeinflussen.
Das Steinbeis-Transferzentrum Strategisches Management – Innovation – Kooperation ist eine Tochter der Steinbeis GmbH & Co.KG für Technologietransfer. In Kooperation mit dem Steinbeis-Transfer-Institut Systemwissenschaft, Führungs- und Organisationsberatung hat sich das STZ SIK der Potentialentfaltung von Führungskräften verschrieben. Dazu beraten sie mittelständische Unternehmen und bieten Weiterbildungen für Führungskräfte an.
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