Das Verhältnis Licht und Raum – Veränderung und Wandel zur das Material Glas – Seminarbeitrag von Eric Mozanowski, Immobilienexperte und Autor für Denkmalschutz aus Stuttgart/Berlin
Gewaltige irrationale Raummacht ist das Licht. In der großen allgemeinen Bewegung bleibt es treibende und formende Kraft. Durch helle Fenster fällt es ungebrochen in den Raum hinein, voll und direkt, oder es bricht geheimnisvoll hinter verstellten Architekturen hervor. Licht spielt auf kostbarer glänzender Oberfläche und bringt die satten und die zarten Farben zum Tönen. Dunkle und strahlend helle Tonstellen liegen dicht nebeneinander und überall – Licht geheimnisvoll, klar und unaufhörlich. Was für ein Segen der Menschheit, die Erfindung des Glases – Diskussionsbeitrag von Eric Mozanowski, Berlin / Stuttgart.
Spektakulär: die Erfindung des Glases – der Barock lebt vom Licht
Zu allen Zeiten der Baugeschichte und der Menschheit galt es, das Licht einzufangen. Das Licht in die Räume zu bringen und trotzdem Schutz zu bekommen. Die Erfindung des Glases war spektakulär. Von allen Mitteln des Barocks ist das Licht das am wichtigsten gestalterische Mittel. Gehen die Einzelkünste sowieso schon ineinander über, so fördert das unfeste und sich dauernd wandelnde Element des Lichts diesen Verschmelzungsprozess noch mehr. Das ist auch ein Wesensmerkmal des Barocks. Der Raum wird immer neu, gibt Eric Mozanowski zu bedenken. Die besondere Bedeutung des Barocks für die Geschichte des Lichts ist auch der Tatsache geschuldet, dass erstmals bewusst auch künstliche Beleuchtung eingesetzt wurde.
Verhältnis Licht und Raum
Es ist lehrreich, das Verhältnis von Raum und Licht in den einzelnen Stilzeiten zu betrachten. Die romanische Kirche ist wegen ihrer kleinen Fenster nicht unbedingt dunkel. Das Dämmerlicht der Krypten darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der romanische Raum im Allgemeinen vom direkten Licht erhellt ist, gibt Eric Mozanowski zu bedenken. Die Wand bleibt fest. Dagegen herrscht in der gotischen Kathedrale eine farbige Lichtmystik. Weder erhellen die leuchtenden Glasflächen den Raum noch machen sie ihn restlos fassbar. Bei aller Logik der Struktur behält der gotische Raum etwas Unbestimmtes, erläutert Eric Mozanowski. Das gotische Fenster greift weit über seine Aufgabe, Licht in den Raum zu bringen, hinaus. Es ist kein Fenster im Sinne einer bloßen Lichtöffnung, sondern selbstleuchtende Wand.
In der italienischen Renaissance ist das Licht wiederum eine Formel und arbeitet die Architekturteile scharf und deutlich heraus. Im barocken Raum gibt es verschiedene Zustände eines zauberhaften, aber klaren Lichts. Die Farbigkeit der Innenarchitektur kann kein farbiges Licht vertragen. Es ist dauernd bewegt. Hier versiegt eine Quelle, dort strömt eine neue hervor. Nicht das Sein des Raumes, sondern sein Werden werden demonstriert. Das Auge erblickt immer neue Variationen der Einheit von Architektur, Plastik und Malerei. Die Architektur des 20. Jahrhunderts hat sich maßgeblich geändert. Das Licht wird absolut.
Das Licht ist auf einmal profan und nützlich. Das Fehlen eines gültigen Raumdenkens geht überein mit einer Vermateralisierung des Lichts, so Eric Mozanowski.
Heute kaum vorstellbar wie die Erfindung des Glases neue Möglichkeiten für die Gestaltung des Lebensraumes und der Architektur bedeutete. Das Material Glas faszinierte und ermöglichte neue Wege, um das Licht einzufangen und gleichzeitig die Kälte, den Wind und das Wetter heraus zu halten. Beeindruckend welche Bauten dank des Glases entstehen durften und bis in die heutige Zeit Zeugnis geben.
Eric Mozanowski, Chief Operating Officer (COO), baute in den letzten 30 Jahren verschiedene Immobilienunternehmen auf. Dabei konzentrierte er sich auf die Projektentwicklung und Sanierung von Bestands- und Denkmalschutzobjekten und deren anschließende Vermarktung. Eric Mozanowski führte in Berlin / Leipzig sowie Stuttgart im Rahmen von Seminarveranstaltungen die Vortragsreihe zum Themengebiet Denkmalschutz in Deutschland fort. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Geschichte von Denkmalimmobilien und der Wandel in die heutige Zeit mit den gegebenen Veränderungen und Ansprüchen, die Modernisierung und Sanierung von Denkmalimmobilien mit sich bringen. Weitere Informationen unter: http://www.immobilien-news-24.org
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