Geriatrie gewinnt in der Türkei an Bedeutung
Vom 24. bis 28. April 2019 fand der 12. Türkische Geriatrie Kongress in Antalya statt. Über 200 Teilnehmer verfolgten ein anspruchsvolles wissenschaftliches Programm. Schwerpunkte waren Demenz, Sarkopenie, Inkontinenz und Osteoporose. Als Highlights wurden von den Kongressteilnehmern die folgenden drei Programmpunkte erlebt:
Nele Van Den Noortgate, BE-Gent, referierte über Schmerz-Assessment und Schmerzbehandlung bei Menschen mit fortgeschrittener Demenz. Eine der Take Home Messages: Demente Patienten entwickeln deutlich schneller als andere Patientengruppen chronische Schmerzen. Um dies zu vermeiden, sollten akute Schmerzzustände bei dementen Patienten besonders schnell und engagiert therapiert werden.
Prof. Dr. Nele Van Den Noortgate forscht am University Hospital, BE-Gent, zu geriatrischen Themen, Schwerpunkt Palliativmedizin.
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Volkan Aykac, Lehrkoordinator Geriatrie an der Charite, Berlin, gab einen spannenden Einblick in den Stand der Altersmedizin in Deutschland. Dies war für die türkischen Kollegen von grossem Interesse, weil die Geriatrie in der Türkei an Bedeutung gewinnt. Zwar wurde schon 1980 an der Universität Istanbul ein erster Lehrstuhl für Geriatrie eingerichtet. Die Geriatrie galt allerdings jahrzehntelang als “Luxus-Wissenschaft”, weil die Türkei die jüngste Bevölkerung aller europäischen Staaten hat.
Aktuell beträgt der Anteil alter Menschen (65 Jahre und älter) nur 8,3 %. In Deutschland liegt dieser Wert bei 21,2%. Für die nächsten Jahre wird für die Türkei ein starkes Wachstum des Anteils älterer Menschen prognostiziert, insbesondere der Altersgruppe 80plus. Insofern sieht man die Geriatrie als ganz wichtige ärztliche Disziplin, um die steigende Zahl alter Menschen angemessen behandeln zu können.
Dr. med. Volkan Aykac ist Oberarzt am Ev. Geriatrie Zentrum, Berlin. Aufgrund seines grossen Engagements für die Geriatrie und für seine Patienten gilt er als “das moderne Gesicht der Geriatrie” in Deutschland.
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Drittes Highlight war Gundolf Meyer-Hentschel (Zürich/ Saarbrücken), der auf Einladung von Kongresspräsident Prof. Dr. Mustafa Cankurtaran, den von ihm entwickelten Altersanzug AgeMan präsentierte. Vor allem die in der Lehre der Geriatrie tätigen Kongressteilnehmer erkannten sehr schnell den Nutzen dieses Altersanzugs für die ärztliche Fort- und Weiterbildung.
Dr. rer.oec. Gundolf Meyer-Hentschel, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie, hat 1994 den ersten Altersanzug entwickelt. Seine Altersanzüge AgeExplorer und AgeMan werden in vielen medizinschen Fakultäten eingesetzt. Sein Institut gilt als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zur Alterssimulation/ Altersanzug in Europa.
Eine Beobachtung am Rande: über 60 % der Teilnehmer waren Frauen. Auch in der Türkei wird die Medizin immer weiblicher, vor allem die Altersmedizin.
Das Meyer-Hentschel Institut, Zürich/ Saarbrücken, hat schon 1994 den ersten Alterssimulationsanzug entwickelt.
Seit dieser Zeit führt das Institut Fortbildungen mit diesen Anzügen durch. Ziel ist es, jüngere Menschen das Alter erleben zu lassen. Dadurch werden sie in die Lage versetzt, sich älteren Menschen gegenüber geduldiger und respektvoller zu verhalten. Zu den beratenen Branchen gehören u.a. Banken, Tourismus, Gesundheit und Altenpflege.
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