Visionäre Form der Organspende

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Stammzellen aus der Nabelschnur bilden die Basis

Visionäre Form der Organspende
Foto: Fotolia / Dan Race (No. 5747)

sup.- Rund 10.000 Menschen hoffen derzeit in Deutschland auf ein Spenderorgan, die meisten vergebens. An dieser Lage hat auch die Aufklärungskampagne der Bundesregierung für mehr Organspenden wenig verändert. „Seit 2012 wurden zusätzlich 100 Millionen Euro aufgewendet, um alle Krankenversicherten anzuschreiben. Trotzdem gehen die Spenderzahlen zurück“, berichtet Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz (www.stiftung-patientenschutz.de). Brysch geht davon aus, dass auf diese unbefriedigende Situation auch das neue bundesweite Transplantationsregister kaum nennenswerte Auswirkungen haben wird, da es für Spender und Empfänger zu wenig transparent sei.

Noch Zukunftsmusik, für künftige Generationen aber eine realistische Option bilden so genannte mesenchymale Stammzellen (MSC), die als Basis zum künstlichen Anzüchten (Tissue Engineering) von Knorpel-, Knochen-, Nerven- oder Muskelgewebe wie auch für Leber-, Herz- und Nierenzellen genutzt werden können. „Führende Wissenschaftler gehen davon aus, dass mit Hilfe von MSC sogar funktionsfähige Organe herangezüchtet werden können, mit denen die Abhängigkeit von Spenderorganen dann deutlich reduzierbar wäre“, erläutert der Arzt und Experte für Stammzellmedizin Dr. Markus Mannel (Ad libitum Medical Services, Berlin). Das wertvollste Ausgangsmaterial für diese Stammzellen ist das Gewebe aus der Nabelschnur von Neugeborenen, das besonders reich an MSCs ist. Diese Stammzellen sind im Gegensatz zu denen von Erwachsenen unbelastet, in der Regel virenfrei und haben ein großes Vermehrungs- und Spezialisierungspotenzial.

Anders als die Nutzung von embryonalen Stammzellen zu therapeutischen Zwecken ist die Verwendung von Stammzellen aus der Nabelschnur ethisch gesehen vollkommen unbedenklich. Allerdings hat im deutschsprachigen Raum bislang nur die Stammzellbank Vita 34 (www.vita34.de) eine behördliche Genehmigung sowie ein europäisches Patent, um sowohl Stammzellen aus dem Nabelschnurblut wie auch dem Nabelschnurgewebe durch fachgerechte Einlagerung bei minus 180 Grad Celsius langfristig sichern zu können. Damit möglichst viele Menschen zukünftig von dem enormen Therapiepotenzial der Stammzellen profitieren können, bietet Vita 34 werdenden Eltern eine Kombination aus einem individuellen Stammzelldepot fürs Kind plus einem öffentlichen Stammzelldepot für die Allgemeinheit an. Das zusätzliche Depot, für das Vita 34 aus gesellschaftlicher Verantwortung heraus die Kosten übernimmt, wird anonymisiert als öffentliche Spende bereitgestellt und steht dann für die weltweite Stammzellsuche zur Verfügung.

Supress
Redaktion Ilona Kruchen

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