Mit einem Plakat-Wagen werden Tierschutzaktivisten unter anderem Landwirtschaftsministerien in mehreren deutschen Städten anfahren und auf die Plakat-Kampagne aufmerksam machen.
Die Tierschutzorganisation möchte damit die Plakat-Kampagne „Neue Bauernregeln“ des BMUB fortführen und weiterhin in die Öffentlichkeit bringen. Mit den Sprüchen im Stil von traditionellen Bauernregeln sollte ursprünglich auf die tierquälerische Massentierhaltung und Folgen der industriellen Agrarwirtschaft hingewiesen werden.
Doch die Veröffentlichung der elf „Neuen Bauernregeln“ wurde in den vergangenen Wochen heftig diskutiert und geriet unter starke Kritik seitens der Bauern und Landwirtschaftsverbände. Auch auf politischer Ebene wurde die Ministerin für die eigentlich „spielerischen und humorvollen Bauernregeln“ kritisiert, Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt forderte sie auf, sich öffentlich bei den Bauern zu entschuldigen. Mitte Februar folgte dann auch die Entschuldigung von Umweltministerin Hendricks, zudem wurde die Kampagne eingestellt.
Letztendlich sollte mit der Kampagne auf die Missstände in der industriellen Landwirtschaft und ihre Auswirkungen auf die Tier- und Umwelt aufmerksam gemacht werden. Immer wieder zeigen Recherchen, dass Tiere unter den aktuellen Haltungsbedingungen leiden und das Grundwasser durch Überdüngung verseucht wird. Das aktuelle Agrarsystem ist nicht zukunftsfördernd und darauf sollten die „Neuen Bauernregeln“ vom BMUB aufmerksam machen. „Dass diese Kampagne nun eingestellt wurde, ist ungeheuerlich, wo sie doch nur die Wahrheit über die derzeitige Tierhaltung und deren Konsequenzen in Deutschland aufzeigt“ so Jan Peifer Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros.
Das Deutsche Tierschutzbüro kritisiert, dass bei der aktuellen Tierhaltung noch immer die Wirtschaftlichkeit vor dem Tierwohl steht. Bis zu 24 Hühner leben auf einem Quadratmeter, Sauen verbringen fast die Hälfte ihres Lebens in engen Käfigen (so genannten Kastenständen), in denen sie sich noch nicht einmal umdrehen können und Ferkel werden aus wirtschaftlichen Gründen betäubungslos kastriert. „Es gibt so viele Grausamkeiten die Landwirte täglich den Tieren antun und der Gesetzgeber schaut tatenlos dabei zu, es muss dringend ein Umdenken stattfinden und genau dies wollen wir unter anderem mit der Plakat-Kampagne voranbringen“, so Jan Peifer.
Die Tierschutzaktivisten fahren mit dem Plakat-Wagen mehrere Landwirtschaftsministerien in deutschen Großstädten und den Wahlkreis der Ministerin Hendricks in Kleve an. Der Wagen wird mit einem 4,20×2,70 m großem Plakat bespannt sein, worauf die erste Regel „Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein“ in neuer Form zu sehen sein wird. Darüber hinaus sollen das Plakat in mehreren deutschen Städten auf Plakatwänden zu sehen sein. „Wir möchten damit dem Landwirtschaftsministerium, aber auch den Verbrauchern die Wahrheit aufzeigen, wie es um die Tierhaltung in den deutschen Ställen gestellt ist“, so Peifer abschließend.
TERMINE
– Kleve am Montag, 20.02.2017 um 11 Uhr (Große Straße 81 in 47533 Kleve vor Antenne Niederrhein)
– Bonn am Dienstag, 21.02.2017 um 11 Uhr (Rochusstraße 1 in 53123 Bonn vor dem Landwirtschaftsministerium)
– Mainz am Dienstag, 21.02.2017 um 15 Uhr (Stiftsstraße 9 in 55116 Mainz vor dem Landwirtschaftsministerium)
– Stuttgart am Mittwoch, 22.02.2017 um 11 Uhr (Kernerplatz 10 in 70182 Stuttgart vor dem Landwirtschaftsministerium)
– München am Donnerstag, 23.02.2017 um 11 Uhr (Ludwigstraße 2 in 80539 München vor dem Landwirtschaftsministerium)
Kontakt vor Ort: Jennifer Schöpf (0151 23419212 oder jennifer.schoepf@tierschutzbuero.de)
Um Anmeldung wird gebeten.
Weitere Informationen unter www.neue-bauernregeln.com
Über:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
Gubener Straße 47
10243 Berlin
Deutschland
fon ..: 030-27004960
fax ..: 030-270049610
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : info@tierschutzbuero.de
Das Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de
Pressekontakt:
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