Endeavour Silver legt Zahlen für das ,Übergangsjahr‘ 2016 vor

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Durchaus positiv verlief die Entwicklung an der ,Kosten-Front‘. Hier konnte die Gesellschaft im Jahresverlauf durch Einsparungen die Förderkosten spürbar reduzieren.

BildDer kanadische Edelmetallproduzent Endeavour Silver (ISIN: CA29258Y1034 / TSX: EDR – https://www.youtube.com/watch?v=t7nj_sMb77k -) hat in dieser Woche seine Finanzzahlen für das Schlussquartal sowie das Gesamtjahr 2016 vorgelegt und dabei ein eher durchwachsenes Ergebnis präsentiert. So konnte das in Mexiko operierende Unternehmen für das Gesamtgeschäftsjahr dank gestiegener Edelmetallpreise, deutlich gesunkener direkter Förderkosten sowie eines gefallenen Peso-Kurses zum einen mit einem Nettogewinn von 3,9 Mio. USD bzw. 3 US-Cents pro Aktie aufwarten, nachdem man im Vorjahr aufgrund von Wertberechtigungen noch einen Nettoverlust von fast 150 Mio. USD eingefahren hatte. Andererseits ging jedoch auch der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (‚EBITDA‘) um 19 % auf 27,8 Mio. USD zurück. Darüber hinaus musste die Gesellschaft beim operativen Cashflow einen kräftigen Rückgang gegenüber dem Vorjahr verbuchen. Mit 24 Mio. USD lag man hier am Ende fast ein Drittel unter dem 2015er Ergebnis.

Ursächlich für die Entwicklung war vor allem ein deutlicher Rückgang der Silberproduktion, die mit 5,4 Mio. Unzen zwar nur um 1 % unter den eigenen Vorgaben blieb, damit aber immer noch 24 % niedriger ausfiel als noch vor einem Jahr. Da half es dann auch wenig, dass hinsichtlich der Goldproduktion das anvisierte Produktionsziel mit 57.375 Unzen übertroffen werden konnte, zumal man auch hier die Vorjahreszahlen um 4 % verfehlte. Insgesamt stand hiermit schließlich ein Produktionsrückgang um 14 % auf rund 9,7 Mio. Unzen Silberäquivalent zu Buche, was trotz eines um 7 % höheren Silberverkaufspreises von 16,84 USD pro Unze sowie eines um 9 % höheren Goldpreises von 1.253,- USD dazu führte, dass der Jahresumsatz um 15 % auf 156,8 Mio. USD zurückging. Dafür konnte aber zumindest der Barmittelbestand des Unternehmens gegenüber dem Vorjahresende um 254 % auf 72,3 Mio. USD gesteigert und die ausstehenden Kredite um 59 % auf 9 Mio. USD verringert werden.

Vor allem im Abschlussquartal des zurückliegenden Geschäftsjahres lief es für die Gesellschaft nicht wirklich rund. Mit einem bereinigten Nettoverlust von 5,2 Mio. USD bzw. 4 US-Cents pro Aktie blieb man hier sogar noch hinter dem schwachen Vorjahresergebnis zurück, als der Quartalsverlust bei 2,2 Mio. USD bzw. 2 US-Cents pro Aktie lag. Die meisten Analysten hatten im Vorfeld mit einer ’schwarzen Null‘ gerechnet. Doch wie auch schon bei den Zahlen für das Gesamtgeschäftsjahr machte auch hier die schwächelnde Produktion den Experten einen Strich durch die Rechnung. So ging die Silberförderung im Quartal um 37 % auf 1,1 Mio. Unzen und die Goldproduktion um 26 % auf 11.402 Unzen zurück, so dass insgesamt 1,9 Mio. Unzen Silberäquivalent gefördert wurden, während es im Vorjahreszeitraum noch mehr als 2,8 Mio. Unzen waren. Ein Umsatzrückgang um 32 % auf 28,7 Mio. USD sowie ein ‚EBITDA‘-Verlust von 1,8 Mio. USD waren trotz höherer realisierter Edelmetallpreise die Folge.

Durchaus positiv verlief dagegen die Entwicklung an der ‚Kosten-Front‘. Hier konnte die Gesellschaft im Jahresverlauf durch Einsparungen und der verstärkten Verarbeitung bereits auf Halde liegender Erzbestände die direkten Förderkosten (‚Cash Costs‘) unter Berücksichtigung der Erlöse aus dem Goldverkauf spürbar reduzieren. Mit 6,78 USD pro Unze Silber blieb man so 19 % unter dem Vorjahreswert und konnte das selbstgesteckte Kostenziel von 8,- bis 9,- USD pro Unze klar unterbieten, auch wenn es im Schlussquartal nur noch für einen Rückgang um 4 % auf 9,39 USD pro Unze reichte.

Bei den nachhaltigen Gesamtförderkosten (‚All-in Sustaining Costs‘ / ‚AISC‘) fiel das Ergebnis mit 12,43 USD pro Unze ebenfalls positiv aus. Nach Einsparungen von rund 20 % rangierte man hier letztlich im Bereich des prognostizierten Kostenrahmens von 12,- bis 13,- USD pro Unze. Allerdings sorgte hier das 4. Quartal durch höhere Explorations- und Entwicklungsausgaben und einem daraus resultierenden 16 %-igen Anstieg der ‚AISC‘-Kosten auf 20,11 USD pro Unze für einen Dämpfer.

„Rückblickend war 2016 ein Jahr des Übergangs für Endeavour Silver“, fasste Unternehmenschef Bradford Cooke die vorgelegten Zahlen zusammen. So habe man trotz eines geringeren Umsatzes und Cashflows, resultierend aus dem verzeichneten Produktionsrückgang, eine deutlich verbesserte finanzielle Performance gezeigt, wofür in erster Linie die höheren Edelmetallpreise sowie die gesunkenen Produktionskosten ausschlaggebend gewesen seien. Zudem habe man die eigenen Kostenziele problemlos erfüllt und auch hinsichtlich der Produktionsmenge, mit Ausnahme der minimalen Zielverfehlung bei der Silberförderung, die im Juli vergangenen Jahres noch einmal nach oben korrigierten Vorgaben erreicht.

Zwar sei die Produktion im Jahresvergleich aufgrund der im Januar 2016 getroffenen Entscheidung, die Explorations- und Entwicklungskosten vor dem Hintergrund der damals noch niedrigeren Edelmetallpreise signifikant zu kürzen, zurückgegangen, jedoch habe man frühzeitig reagiert und die entsprechenden Programme wieder hochgefahren, wodurch die Ressourcen wieder erweitert und der Zugang zu den abbaubaren Reserven ermöglicht worden sei.

„Mit der letztjährigen Akquisition zweier hochgradiger Silber-Gold-Entwicklungsprojekte in den historischen Silberbergbau-Distrikten von ‚Zacatecas‘ und ‚Parral‘ in Mexiko sowie der Weiterentwicklung unserer aufregenden neuen Entdeckung auf der ‚Terronera‘-Liegenschaft, hat sich unser Fokus nun auf kurzfristiges Wachstum ausgerichtet“, führte der CEO weiter aus. Deshalb sei 2017 für die Gesellschaft auch ein Jahr des Wandels, da man nun in der Lage sei, innerhalb der nächsten drei Jahre potentiell bis zu drei neue Minen zu errichten und damit Endeavours nächste Phase des organischen Wachstums voranzutreiben.

Viele Grüße

Ihr

Jörg Schulte

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