Kindheit im psychischen Gleichgewicht

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Bewegungsfreudiger Lebensstil wichtige Basis

Kindheit im psychischen Gleichgewicht
Grafik: Supress (No. 5780)

sup.- „Bewegt sich der Mensch, geht es ihm gut“, so lautet das schlichte Postulat von Dr. Axel Armbrecht, leitender Arzt des Instituts für Bewegungstherapie (Eutin), der sich als Experte u. a. auf dem Portal www.komm-in-schwung.de für einen bewegungsaktiven Lebensstil von Kindern und Jugendlichen stark macht. Und dieses Engagement ist heute wichtiger denn je: Auswertungen zeigen, dass weniger als die Hälfte der Sechs- bis Zwölfjährigen in Deutschland die Minimalanforderung der WHO von täglich einer Stunde moderater bis intensiver körperlicher Aktivität erfüllt. Der weitverbreitete Bewegungsmangel hat nicht nur negative Auswirkungen auf die wachstums- und reifungsbedingte Entwicklung des Muskel-, Skelett- und Nervensystems von Kindern sowie ihren Stoffwechsel und Energiehaushalt. Weniger bekannt ist: Auch das psychische Wohlbefinden wird erheblich beeinträchtigt. Laut der KiGGS Welle 1 des Robert Koch-Instituts haben bereits rund 27 Prozent der sieben- bis zehnjährigen Jungen und knapp 19 Prozent der gleichaltrigen Mädchen ein erhöhtes Risiko für psychische Auffälligkeiten wie z. B. Hyperaktivitäts- und Verhaltensstörungen sowie emotionale Probleme.

Ein wesentlicher Grund für die zunehmende Tendenz von psychischen und psychosomatischen Beschwerden bei Kids ist Wissenschaftlern zufolge ein bewegungsarmer, vorwiegend sitzender Lebensstil. Denn das Potenzial von regelmäßiger körperlicher Aktivität und sportlichem Einsatz für eine Kindheit im psychischen Gleichgewicht ist enorm: Spiel- und Bewegungserfahrungen sind maßgeblich für den Aufbau von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Sie fördern Ausgeglichenheit und begünstigen ausreichende Schlafzeiten. Kinder, die sich tagsüber ausgepowert haben, leiden bedeutend seltener unter Schlafstörungen. Studien belegen zudem eindrucksvoll, welche wichtige Rolle ein bewegungsfreudiger Lebensstil zur Stressbewältigung und zum Abbau von Aggressionen spielt. Außerdem bestätigen Untersuchungen, dass körperlich aktive Kinder weitgehend von depressiven Phasen verschont bleiben. „Regelmäßige und an das Alter der Kinder angepasste Bewegung kann eine Menge der Schwierigkeiten, mit denen sich Eltern und Erzieher heute auseinandersetzen müssen, lindern und beheben“, davon ist Dr. Armbrecht überzeugt. Den Nachwuchs in dem Aufbau seiner Fitness zu unterstützen, lohnt sich sowohl im Hinblick auf ein körperlich wie auch geistig und seelisch gesundes Heranwachsen.

Supress
Redaktion Ilona Kruchen

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