Verkaufstrainer Carsten Beyreuther: Das Portrait

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Von der Befreiung aus der inneren Diktatur

Verkaufstrainer Carsten Beyreuther: Das Portrait
Verkaufstrainer und feurige Majestät

Feurige Majestät ohne Feudalismus
Manchmal wirkt es fast peinlich, auf eine Frage mit der Wahrheit zu antworten. Zum Beispiel dann, wenn die Antwort überheblich klingt. Aber Carsten Beyreuther scheint es nicht zu liegen, sich an seiner Wahrheit vorbeizureden. Auf die Frage, wo er, der als Verkaufstrainer mit Stärke, Überlegenheit und Leichtigkeit brilliere, seine Schwächen habe, sagt er drei Atemzüge lang nichts. Er sucht nach einer Antwort. Dies allerdings wie einer, der sie längst hat, jedoch ahnt, dass sie unverschämt klingen wird. Also gibt er sich ein paar Sekunden, um sie in verbales Geschenkpapier zu packen. Was dann jedoch herauskommt, sind nicht die Wörter, mit denen man Bescheidenheit formuliert: „Dem Begriff Schwäche gebe ich so keine Geltung,“ sagt er.

Aber Carsten Beyreuther lässt für diesen Satz nicht nur den Mund sprechen. Seine Augen erzählen von einem, der Spaß an der Provokation hat wie ein Viertklässler an seinem Treffer mit der Spritzpistole. Und dann: „Klar, ich bin nicht perfekt, aber ich finde mich in Ordnung.“ Bezüglich menschlicher Schwächen und Fehler vertritt er seine eigene Auffassung: „Ich schaue mir an, was ich schon kann und was andere können, denn auf dem Gekonnten kann ich aufbauen.“

Sie alle zieht es in die Beyreuther-Schatzkammer

Beyreuther schaut sich häufig an, was andere können. Und das mit Beyreuther-Leidenschaft. Gelegenheit dazu findet er als Coach und in seinen Verkaufstrainings. Er kennt die Unsicherheiten und Ängste von Verkäufern, weiß, woran Verkaufserfolg scheitert und was Umsatz garantiert. Aber er will mehr wissen. In seinen Seminaren wird er es gewahr. Frauen und Männer sitzen dort mit hellwachen Sinnen, haben sich vorgenommen, dem Verkaufskönig Beyreuther in seine Schatzkammer zu folgen. Sie wollen zumindest ein paar jener Juwelen ergattern, die das eigene Verkaufszepter später glänzen lassen. Doch dann die erste Überraschung: Seine Majestät hat weder Hermelin am Hals noch Hermes-Couture am Leib. Beyreuther kommt als Carsten, und so will er auch angesprochen werden. Sein Shirt flattert über der Jeans, seine Ärmel sind vorsorglich sommerlich kurz, so, als wüsste er schon vor dem Seminar: Es wird heiß.

Recht hat er, und seine Seminarteilnehmer quittieren es ihm. Sie versuchen zu beschreiben, was sie mit ihm erleben, sprechen von einem „Carsten, der brennt.“ Andere nennen ihn „eine raumfüllende Feuerwalze“. Doch mit welchen Flammen männliche und weibliche Verkaufsprofis durch Carsten Beyreuther auch immer in Berührung kommen, sie stellen allesamt fest: Selbst bei der so vielfach gefürchteten Telefon-Akquise „schmelzen sämtliche Blockaden dahin.“

Der spontane Sprung ins kalte Verkaufswasser

Manche kommen mit Skepsis ins Seminar. Carsten gießt mit lockeren Sprüchen noch Öl darauf. Er scheint es zu genießen, wie seine Gäste sich erst einmal mit über der Brust verschränkten Armen gegen so manche allzu leicht klingende Beyreuther-Botschaft wappnen. Schließlich sind sie nicht naiv. Sie kennen ihre Käufer-Kaliber. Und das Leben sowieso. Doch dieser Carsten redet nicht nur. Der springt direkt vor seinen Leuten ins Verkaufswasser. Er lässt sich auf der Stelle mit einem Unternehmen verbinden, gerät ins Sekretariat, lässt seine Zuhörer über Lautsprecher mitverfolgen, wie er am anderen Ende Reserviertheit in Offenheit verwandelt und demonstriert, wie er in der obersten Etage landet.

Dort oben weht zwar immer ein anderer Wind, aber Carsten Beyreuther ist mit Höhenluft vertraut. Wer ihn oben beim freien Durchatmen beobachtet, hat schnell das Gefühl, unten selbst nur an einer Sauerstoffflasche zu schnüffeln. Die Frage ist nur, wie, wo und wann dieser Carsten Beyreuther jene Leichtigkeit bekommen hat, die ihn aufsteigen lässt?

„Ich war fast immer der Erste“

Als er 19 war zerfiel eine schwere Last der deutschen Geschichte, indem die Berliner Mauer zusammenbrach. Carsten Beyreuther befand sich aber von Geburt an auf jener Seite, wo Wirtschaftswachstum und Leichtigkeit nicht zu Hause waren. Seine Eltern wollten ihm geben, was in der DDR zu geben war. So hatte Carsten die Wahl zwischen Klavierunterricht und Radsport. Obwohl er seine Finger gern auf die Klaviatur gelegt hätte, zog er das Rennrad vor. „Grund für diese Entscheidung war nicht eine Liebe zum Sport per se,“ sagt er. „Die hatte und habe ich nicht.“ Es war mehr seine Zuneigung zum Milieu der Trainingsclique. Es reizte ihn, „einen Mannschaftssport zu machen, bei dem man dennoch für sich allein der Tretende ist.“ Carsten Beyreuther trat dermaßen in die Pedale, dass er heute von sich sagen kann: „Ich war fast immer der Erste.“

Als er dann den Wunsch äußerte, Journalismus zu studieren, erhob die Staatssicherheit ihre Stimme. Sie sagte ihm, das sei okay, wenn er drei Jahre Dienst im Wachregiment der Stasi schiebe. Dieser Preis fürs Studium verunsicherte Carsten Beyreuther jedoch nicht. Er sagte einfach Nein, und die Stasi gab ihm zur Antwort: „Dann ist Ihre Karriere als Intellektueller in diesem Land hiermit beendet.“

Der geplatzte Traum

So platzte sein Traum, irgendwann einen großen Verlag zu leiten und mit Wahrheiten zu provozieren. Am meisten bedauerte er dies, weil er wusste: „Nichts fällt mir leichter als Kommunikation.“ Aber kommunizieren lässt sich auch woanders. Carsten ließ sich privat Schauspielunterricht geben, machte eine Sprecherausbildung und arbeitete als DJ. „Als DJ brauchte man bei uns zwar so eine Art Kultur-TÜV, aber an diese Plakette kam ich heran.“

Abend für Abend Venylplatten zu drehen und Stimmung zu machen, reichte ihm nicht. Er witterte ein besseres Geschäft, folgte der Witterung nach Ungarn, besorgte sich dort Platten aus Österreich, und heute ist ihm anzuhören, dass es ihm einen Riesenspaß gemacht hat, „die für das Zehnfache in der DDR zu vertickern.“ Nach der Wende hatte er mit 25 Jahren sechs Schallplattenläden – unter anderem in Chemnitz und Dresden. Doch als 1994 die großen Media-Märkte kamen, konnte Beyreuther seine Preise nicht mehr halten.

Verhaftung auf dem Roten Platz

Preise und ganz andere Währungen waren es, die ihn mit 26 Jahren nach Moskau zogen – zusammen mit einem 35-jährigen Polen als sogenannter Arbitrageur. Das heißt, er machte mit russischen Banken Zinsgeschäfte. Beyreuther wusste, dass sein Kollege im diplomatischen Dienst Polens arbeitete. Was er nicht wusste, war, dass dessen Vater Mitbegründer der polnischen Gewerkschaft Solidarnosc war. Aber nach neunmonatigem Moskauaufenthalt war die russische Polizei darüber im Bilde. In ihren Augen war ein Pole mit einem solchen Vater russischer Staatsfeind. Außerdem hatte des Polen Visum keine Gültigkeit mehr, was zur Folge hatte, dass beide auf dem Roten Platz verhaftet wurden und sechs Tage hinter Gittern verbrachten.

Da waren Beyreuthers Banken Feuer und Flamme

Geld und Steuern waren es, die Carsten Beyreuther mit 27 Jahren in die Schweiz zogen. Dort landete er in der Telefonseelsorge und holte zwei Jahre lang den Klavierunterricht nach, gegen den er sich als Junge entschieden hatte. Den wesentlichen Impuls zum sozialen Metier hatte er von einem kokainabhängigen Freund bekommen. Beyreuther, der selbst nie mit Drogen in Berührung gekommen war, versuchte, seinem Freund zu helfen, riet ihm, sich bei einer der kirchlichen Telefonseelsorgestellen einen ersten Rat zu holen. Sein Freund wählte die entsprechende Nummer, kam aber nicht durch. Er versuchte es immer wieder, gelangte in der ständig besetzten Leitung aber nicht ans Ziel. Auf diese Weise kam Carsten Beyreuther jedoch auf eine Idee. Er gründete in der Schweiz eine private Telefonseelsorge, stellte 184 Mitarbeiter ein, unter ihnen Ärzte, Pädagogen, Feuerwehrleute, Sanitäter, setzte sie in ein Callcenter und bot Hilfesuchenden gegen Gebühr Ansprechpartner.

Dieses Unternehmen florierte so schnell, dass Beyreuthers Banken Feuer und Flamme waren. Sie meinten, sein Unternehmen für seelische Gesundheit müsse durch Werbung so richtig gepowert werden und brachten ihren Kunden auf die Idee, Kontakt zu einem Medienmagnaten namens Leo Kirch aufzunehmen. Mit dem Ergebnis, dass die Kirch-Gruppe es sich nicht nehmen ließ, die finanzielle Gesundheit seines innovativen Projektes mit 34,2 Millionen D-Mark in Form von Fernsehwerbung zu fördern.

„Die haben uns in den Medien zerfleischt“

Den Kirchen bereitete Beyreuthers Weg zur geistigen Gesundheit Kopfschmerzen. Sie meinten, man dürfe Hilfesuchenden kein Geld aus der Tasche ziehen. Zum Niedergang seiner Firma für emotionale und geistige Hygiene sagt der Unternehmensgründer: „Die haben uns in den Medien zerfleischt.“

Trotz eines Verlustes von 25 Millionen D-Mark und eines kompletten Neustarts sieht Carsten Beyreuther die Erfahrungen aus jener Zeit als persönlichen Gewinn. Er sagt, in seinen Telefongesprächen mit Hilfesuchenden habe er etwas Wesentliches begriffen: „Ich sah, es gibt eine sekundäre Gesellschaft, eine Problemwelt hinter der Problemwelt.“ Vielfach laute die Ursache menschlichen Übels nicht „zu wenig Geld, zu wenig Sonne, zu wenig Liebe oder Luxus. Ich stellte fest, das eigentliche Problem liegt in den Köpfen.“ Und er spricht in diesem Zusammenhang von einer „inneren Diktatur“.

In zweieinhalb Jahren Telefonseelsorge habe er erkannt, auch selbst „Opfer der inneren Diktatur“ zu sein. Als ihm dies klar wurde, fragte er sich, warum er damals so wenig Enthusiasmus für die deutsche Wiedervereinigung empfunden habe. Er fand auch die Antwort: „Ich war schon damals jemand, dem die innere Freiheit mehr bedeutet hat als die äußere.“ Seine Devise: „Um Dinge, die ich nicht ändern kann, sorge ich mich nicht. Ich kümmere mich darum, oben im Kopf Ordnung zu halten.“ Dies ist für Beyreuther wie ein Leitspruch. Aber er hat noch einen: „Mir aus jeder Situation das Gute zu ziehen.“

Ein bewegender Moment

Der Prozess seiner eigenen „innere Weichenstellung“, dauerte bis 2009. Er erinnert sich noch genau an den Tag, an dem er sein so wichtiges Ziel erreichte. Damals veranstaltete er zum ersten Mal sein Trainingsformat „from ZERO to HERO“. „Da ging es nicht um Probleme wie in der Telefonseelsorge. Ich stand vor Leuten, die am Telefon ihren Verkauf hinkriegen mussten.“ Noch heute hört er sich zu ihnen reden. Er erinnert sich daran, wie er seine Zuhörer damals mit Stimme, Aussage und Argumenten beflügelte und kann noch heute fast wie damals spüren, was ihm in dieser Situation in die Sinne schoss: „Ich spürte, dass ich mich selbst von meinen eigenen restlichen Ketten befreien konnte. – Das hat mich so ergriffen, dass mir beim Reden die Tränen kamen und ich unterbrechen musste.“

Der Verkaufstrainer Carsten Beyreuther machte bald weiter. Und dann startete er durch, um nicht mehr aufzuhören. Denn der leidenschaftliche Ehemann und sechsfache Vater weiß genau, was ihm beruflich einen Höllenspaß macht: „Den Menschen, Vätern, Müttern, Jugendlichen, Unternehmern und Verkäufern zu zeigen, wie man sich von seiner inneren Diktatur befreit.“

Im Blog steht die spannende Audioversion als MP3 zur Verfügung: http://www.verkaufstraining-beyreuther.de/blog/verkaufstrainer-carsten-beyreuther-portrait/

Seit mehr als 10 Jahren steht Carsten Beyreuther für kybernetisches Verkaufstraining. Legendär ist seine 12-Stufen-Technik zur Verkaufsgesprächsführung, mit der zehntausende Verkäufer einfacher und schneller mehr verkaufen. Sein Institut für kybernetisches Verkaufstraining bietet mit Blended Learning Plus eine integrierte Verkaufsausbildung, die wissenschaftlich fundiert und staatlich anerkannt ist. Interessenten haben die Möglichkeit die ZFU-zertifizierte Online-Akademie 30 Tage GRATIS zu testen.

Kontakt
beyreutherTRAINING Schweiz AG
Carsten Beyreuther
Gartenstraße 95
4002 Basel
+4930208983201
carsten.beyreuther@verkaufstraining-beyreuther.de
http://www.verkaufstraining-beyreuther.de

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Author: pr-gateway

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