One Earth – One Ocean e.V. gründet internationale Wissensdatenbank zum Thema Meeresmüll im Web

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München 17. Juli 2014 – Die Verschmutzung der Weltmeere, Flüsse und Seen durch (Plastik-)Müll ist eine der größten Herausforderungen für die Weltgesellschaft und ein Aspekt, der heute zunehmend auch in der Wissenschaft Beachtung findet. Zusammenhänge und Auswirkungen auf Mensch und Tier sind noch kaum umfassend erforscht. Um Wissenschaftlern, Journalisten, Umweltschutzorganisationen und NGOs weltweit die Möglichkeit zu bieten, sich schnell und umfassend über den Forschungsstand zu informieren, hat die Umweltorganisation One Earth – One Ocean e.V. auf ihrer Website eine umfangreiche Wissensdatenbank zum Thema Meeresmüll aufgebaut. Die Sammlung bietet kostenlosen Zugriff auf mehrere hundert aktuelle wissenschaftliche Studien aus aller Welt und ist ab sofort unter der Webadresse http://www.oneearth-oneocean.com/kb online.

Die gemeinnützige Umweltorganisation One Earth – One Ocean e.V. engagiert sich nicht nur für die Umsetzung ihrer Vision einer „maritimen Müllabfuhr“, also der Entfernung des sichtbaren Plastikmülls auf Meeren und Binnengewässern mit speziell entwickelten Katamaranen unterschiedlicher Größe. Denn aktuellen Schätzungen von Wissenschaftlern zufolge treiben in unseren Ozeanen bereits bis zu 150 Millionen Tonnen Plastik, jedes Jahr kommen weitere 6,4 Millionen Tonnen hinzu.

Auch die Erforschung der Auswirkungen des (Plastik-)Mülls auf unser Ökosystem ist einer der Aufgaben des Vereins. Es existieren heute eine Menge wissenschaftlicher Studien weltweit, die unterschiedlichste Aspekte des Problems Meeresmüll in verschiedenen Regionen der Erde beleuchten. One Earth – One Ocean e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, solche Studien zu sammeln, zu sichten, auf wissenschaftliche Seriosität zu prüfen und in einer zentralen Datenbank im Web zur Verfügung zu stellen. Im Juni ging die „International Marine Litter Knowledge Database“ als erste internationale Wissensdatenbank zum Thema Meeresmüll und Wasserverschmutzung online. Interessierte finden unter der Webadresse http://www.oneearth-oneocean.com/kb eine frei zugängliche Sammlung hunderter aktueller Studien (seit 2009) aus aller Welt zu diesem Themenkomplex. Ein Schlagwort-Katalog erleichtert die Recherche. Der Verein sammelt, prüft und verschlagwortet die meist englischsprachigen wissenschaftlichen Studien.

Aktuelles Beispiel ist das Thema Mikroplastik, das gerade erst in den Köpfen der Menschen ankommt und sich zu einer der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft entwickeln dürfte. Mikroplastik entsteht, wenn der Plastikmüll im Wasser durch Zersetzung und mechanische Einflüsse in kleinste Partikel aufgespalten wird. Diese verteilen sich überall, sinken nach unten und können kaum mehr entfernt werden. Welche konkreten Auswirkungen die kleinsten Plastikpartikel mittel- bis langfristig auf Mensch und Tier haben, ist noch kaum hinreichend erforscht, geschweige denn, dass es tragfähige Lösungen für seine Beseitigung aus den Gewässern gäbe. Doch sicher ist, dass Meerestiere das Plastik für Nahrung halten und daran zugrunde gehen. Über die schleichende Einwirkung auf unsere Nahrungskette bedrohen Plastikbestandteile wie z.B. Weichmacher aber auch uns Menschen.

„Für uns ist diese Wissensdatenbank ein zentrales Instrument, um nicht nur auf die Problematik Meeresmüll aufmerksam zu machen, sondern auch, um Wissenschaftlern, Journalisten, Umweltschutzorganisationen und NGOs weltweit die Möglichkeit zu bieten, sich schnell und umfassend zum Thema zu informieren“, erklärt Günther Bonin, Gründer der Umweltorganisation, den Antrieb zur Umsetzung des Projekts, in das ein hoher Zeitaufwand für Recherche, Konzeption und Umsetzung geflossen ist. „Natürlich lebt solch eine Datenbank von Ihrer Aktualität und Vollständigkeit. Wir sind deshalb dankbar für jeden Hinweis zu neuen Studien und Untersuchungen weltweit. Zudem sind wir für unsere Arbeit natürlich auch auf finanzielle Unterstützung angewiesen, denn für dieses Projekt fallen Kosten von ca. 12.000,00 EUR jährlich an.“

One Earth – One Ocean e.V.

One Earth – One Ocean e.V. verfolgt mit seiner Idee einer „maritimen Müllabfuhr“ die Vision, mit speziell entwickelten Katamaranen unterschiedlicher Größe den sichtbaren Plastikmüll auf Meeren und Binnengewässern zu entfernen. Der Müll wird dabei in engmaschigen Fangnetzen gesammelt, die unter dem Schiff angebracht sind. Erste Prototypen kleiner Schiffe von etwa vier Metern Länge und zwei Metern Breite für die Reinigung von Binnengewässern namens „Seehamster“ sind bereits im Einsatz. In Kürze wird mit dem Bau der „Seekuh“, eines Prototypen mit einer Größe von ca. 12 x 10 Metern, zur Reinigung von küstennahen Gewässern begonnen. Für seine Vision erhielt Günther Bonin letztes Jahr Europas wichtigsten Umwelt- und Wirtschaftspreis, den GreenTec Award 2013.

Kennen Sie schon unsere Kampagne „The girl that became immortal!“ gegen Meeresmüll? Schauen Sie sich den Film unter www.last4ever.de im Web an! Auf dieser Microsite erfahren Sie auch mehr zum Thema Meeresmüll und was man dagegen tun kann.
Bildquelle:kein externes Copyright

One Earth – One Ocean e. V.
Die Umweltorganisation One Earth – One Ocean (OEOO) mit Sitz in München Garching hat das Ziel, unsere Gewässer vom Plastikmüll zu befreien. Bereits heute schwimmen auf den Weltmeeren riesige Teppiche aus Plastikmüll, der größte davon im Pazifik ist so groß wie Mitteleuropa, d.h. wie Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Luxemburg, Ungarn und Tschechien zusammen. Schreitet die Verschmutzung im derzeitigen Tempo weiter voran, werden die Meere in wenigen Jahren vollständig vermüllt sein.
Gründer von One Earth – One Ocean ist Günther Bonin, 56, Inhaber einer IT-Firma und passionierter Segler. Seine Vision der „maritimen Müllabfuhr“ gliedert sich in mehrere Stufen: In einem ersten Schritt wird der Plastikmüll mit speziell von ihm entwickelten Geräten auf den Meeren eingesammelt, sortiert und zerkleinert, z.B. von den drei Millionen Fischern in Europa, gegen Bezahlung. Trennung und Recycling des Mülls erfolgt an Land. In einer späteren Phase soll das gesammelte Plastik direkt an Bord von Tankern in Öl rückverwandelt werden. Aus einer Tonne Plastik lassen sich ca. 800-900 Liter Öl rückgewinnen.
Was wie die Utopie eines Idealisten klingt, nimmt mittlerweile konkrete Formen an. Mehr als 100 Unternehmen und Privatpersonen unterstützen das Projekt in unterschiedlicher Weise. Der prominenteste unter ihnen ist Thomas Hahn, der bei BMW Oracle das Siegerschiff des America“s Cup mitkonstruierte. Hahn unterstützt ebenso wie der renommierte Schiffsbauer Dirk Lindenau OEOO auch bei der Entwicklung und dem Bau der Müllschlucker-Schiffe. Erste Prototypen sind bereits fertiggestellt und im Einsatz.
Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.oneearth-oneocean.com oder auf der Facebook-Seite unter https://www.facebook.com/pages/One-Earth-One-Ocean/163573257046660

One Earth – One Ocean e.V.
Günther Bonin
LIchtenbergstr. 8
85748 Garching bei München
089-5484 2361
info@oneearth-oneocean.de
http://www.oneearth-oneocean.de

Grüne Welle Kommunikation
Frank Brodmerkel
Notburgastr. 3
80639 München
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