Apropos #Learntec 2018: Pädagogik, Technik und die strategische Neuausrichtung der digitalen Hochschule

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Mein Fazit aus den zahlreichen Gespräche auf der Learntec 2018? Es gibt viel zu tun. Hochschulen müssen sich strategisch neu aufstellen, um fit für die Zukunft zu bleiben. Dazu gehört sowohl …

BildDas Shuttle zur Messe ist überfüllt, also warte ich auf die nächste Fahrt und nutze die Gelegenheit für Gespräche mit anderen Wartenden – so beginnt der erste Tag der Learntec 2018 für mich. Die Interaktion mit Fachbesuchern bleibt dann auch während der gesamten Messe intensiv. Das Interesse ist groß – digitale Bildung magnetisiert offenbar immer mehr. Die Messegesellschaft vermeldet mit 10.000 Besuchern Rekordzahlen, 2017 waren nur knapp 7.500 Interessenten gekommen.

Für mich ist das perfekt, denn ich suche Gespräche mit den unterschiedlichen Stakeholdern und finde reichlich Gelegenheit dazu. Genau genommen bin ich aus zwei Gründen nach Karlsruhe gekommen: Zum einen geht es darum, dem deutschsprachigen Markt das Learning-Management-System (LMS) Canvas vorzustellen. Zum anderen aber will ich erfahren, was Hochschul-Manager, Rechenzentrumsleiter und Hochschullehrende aktuell antreibt. Wie sieht die digitale Hochschule aus? Welche Trends, welche Erfordernisse bestimmen das Handeln?

Virtuelle Realität kommt, aber zuerst stellen sich für Unis …
Messen präsentieren das Neueste vom Neuen – auch wenn Aussteller manchmal alte Dinge als neu darstellen. Das ist glücklicherweise auf der diesjährigen Learntec eher selten. Dafür gab es umso mehr Hype-Themen – kein Smalltalk ohne Bezug zu künstlicher Intelligenz, Gamification, Big Data oder Blockchain. Dominantes Thema für mich allerdings: Virtuelle Realität (VR) und Augmented Reality (AR). An vielen Ständen sah man Besucher mit VR-Brille auf Erkundung, manches Mal auch durch die virtuelle Welt taumeln. Die Technik ist spannend und zieht Nutzer in ihren Bann, da gibt es keine Zweifel. Flächendeckende Einsatzreife sehe ich aber noch nicht und würde die Einschätzung von Torsten Fell in seinem Rückblick teilen. Der VR-Kenner schreibt: „VR/AR ist ja Hype und cool – was dies aber genau bedeutet, haben nur sehr wenige verstanden.“ Zudem gibt es bei VR/AR derzeit ausschließlich Einsatzszenarien für Weiterbildung oder Corporate Education, im Kern-Bereich der Hochschulen sehe ich den Einsatz weniger.

… grundsätzlichere Fragen: pädagogische Herausforderungen der digitalen Hochschule
Diese Beobachtung bestätigen die vertiefenden Gespräche mit Experten aus dem Hochschulbereich. Hier geht es um viel grundsätzlichere Fragen; etwa die, wie sich Präsenzlehre mittels Blended Learning anreichern lässt? Was macht gute Hochschullehre überhaupt aus und wie lässt sich der Erfolg messen? Dem geht das – im Panel university@LEARNTEC 2018 – vorgestellte Projekt Digital Learning Map 2020 in Tübingen nach und kartografiert Praxisfälle für die gelungene digitale Hochschule. Denn, so Dr. Anne Thillosen von e-teaching.org / Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen: „Bisher bleibt es vor allem einzelnen Hochschulangehörigen überlassen, wie sie aus den vorhandenen Möglichkeiten das Beste machen. Das Potenzial der Digitalisierung wird noch nicht ausgeschöpft. Umso wichtiger ist es daher, Projekte bekanntzumachen, die den Weg in die Zukunft zeigen.“

Pädagogische Aspekte spielen eine bedeutende, wenn nicht zentrale Rolle für die Nutzung von digitalen Technologien. Klar: Nur ein durchdachtes pädagogisches Konzept vermag es, Inhalte im Blended Learning zielführend zu verzahnen. Oder, um kurz zu VR zurückzukommen: Was sollen Lernende denn in der VR-Brille sehen und lernen? Technologie ist kein Selbstzweck.

Canvas team at Die Learntec 2018

Hemmt technologischer Aufholbedarf didaktische Innovationen? Wo bleibt Blended Learning?
Gleichwohl gibt es – und das schimmert bei allen Diskussionen auf der Learntec 2018 durch – großen technologischen Aufholbedarf an den deutschsprachigen Hochschulen. Da sind die Lehrenden, die ohne aufwändige Schulungen Blended Learning, Vorlesungsaufzeichnungen oder Shared Teaching einsetzen wollen und eine technologische Basis benötigen. Da sind aber auch die Studierenden. Mit digitalen Technologien vertraut, erwarten sie von ihre Alma Mater Online-Kurse, Lernvideos oder Tools zum vernetzten Lernen mit Kommilitoninnen und Kommilitonen an unterschiedlichsten Standorten. Und die Studierenden suchen sich „ihre Hochschule“ auch nach der angebotenen Infrastruktur aus, wie ich in Diskussionen erfahre. Siehe hierzu auch die Befragung eines Online-Journals unter 900 Studierenden: https://univativjournal.com/unis-nicht-digital-genug. Technologie matters, denn Technologie unterstützt Lehrende wie Lernende.

Steigende Studierenden-Zahlen, Hochschulen müssen skalieren
Und Technologie spielt für Hochschule auch angesichts steigender Studierendenzahlen eine herausragende Rolle. Rechenzentren und ihre Mitarbeiter haben da bisher einen Super-Job gemacht. Bei begrenzten Ressourcen, so erfahre ich, müssen aber immer größere Kohorten betreut werden. Dies funktioniert nur mit entsprechendem Technologie-Einsatz und Effizienz-Gewinn. Ich kann das aus eigener Erfahrung als Dozent nachvollziehen. Es beginnt mit der trivialen Möglichkeit, Lehrmaterial für alle Lehrkräfte inklusive externer Lehrbeauftragter zugänglich zentral abzulegen und reicht bis weit in organisatorische Prozesse hinein. Allein Prüfungen für 250 Studierende zu organisieren, kann schnell zur Herkules-Aufgabe werden. Und der Einsatz von Technologie zur reinen Vermittlung von Fachwissen schafft Kapazitäten zur Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden.

Cloud überwindet architektonische Grenzen herkömmlicher Learntec
Ob Tools, Infrastruktur oder Wissen, auf die Uni-IT ist Verlass. Architektonisch aber stoße man langsam an Grenzen, denn „ja, es gibt Tools, aber die Fragmentierung schafft Probleme“. Vor allem sind umfangreiche On-Premise-Installationen sehr wartungsintensiv und bei Updates im Kern komme es manchmal längere Zeit zu Funktionseinschränkungen mit Plugins. So gibt es immer mehr Überlegungen bei den IT-Verantwortlichen, ihre Lern-Systeme via Cloud zu managen. Klar, uns als LMS-Cloud-Anbieter freut das. Zugleich aber spiegelt die stark wachsende Nachfrage auch die Herausforderungen der Hochschulen und ihren konkreten Bedarf wider.

Hochschulen müssen sich strategisch neu ausrichten
Auf der Messe in Karlsruhe wird ein wichtiger Grund für das hohe Besucherinteresse klar: Bildungseinrichtungen stehen unter hohem Druck. Der Wettbewerb um Studierende ist intensiver geworden und spielt sich auf der internationalen Bühne ab. Staatliche Geldgeber fordern die Umsetzung von Konzepten wie Lebenslanges Lernen. Und auch der Bildungsmarkt insgesamt ist durch digitale Technologien in Bewegung geraten – vorbei die Zeiten als Exklusiv-Anbieter von Präsenzlehre mit romantischen Campus-Meetings. MOOCs und neue Anbieter von Online-Learning besetzen angestammte Felder, daher steigt auch der Stellenwert des Weiterbildungsangebots.

Was ist mein Fazit aus den zahlreichen Gespräche auf der Learntec 2018? Es gibt viel zu tun. Hochschulen müssen sich strategisch neu aufstellen, um fit für die Zukunft zu bleiben. Dazu gehört sowohl die Skalierung des Weiterbildungsangebots als auch eine zeitgemäße Lern-Infrastruktur – für Lehrende und Studierende gleichermaßen. Dazu gehören aber auch umfassende pädagogische Überlegungen und Konzepte. Wie der Weg gelingt?

Die Learntec 2018

Wie gelingt der Weg zur digitalen Hochschule?
Auf der Learntec 2018 gab es viele spannende Antworten auf zentrale Fragen der digitalen Bildung. Manches überzeugt sofort, andere Angebote müssen noch reifen. Eine Übersicht über die Angebote bietet der Internet-Auftritt der Learntec.

Vorstellen möchte ich Ihnen abschließend Canvas by Instructure – die Cloud-basierte LMS-Lösung, die ich auf der Messe vertreten habe und die aus meiner Sicht durch Punkte wie Offenheit, Benutzerfreundlichkeit und ihre aktive Community eine Top-Lösung auf dem Weg zur digitalen Hochschule ist. Viele europäische Bildungseinrichtungen nutzen Canvas bereits, um ihr Online-Learning-Angebot auszubauen, Shared Teaching anzubieten oder Peer-to-Peer-Lernen zu fördern. Neugierig? In unseren Webseminaren erfahren Sie mehr oder nehmen Sie direkt Kontakt mit mir auf: https://www.linkedin.com/in/manuel-nitzsche-532856b0/.

Über:

Instructure Inc.
Herr Manuel Nitzsche
2nd Floor, Kingly Street 25
W1B 5QB London
Großbritannien

fon ..: +49 6151 3961793
web ..: https://blog.canvaslms.com/de
email : mnitzsche@instructure.com

Instructure Inc. ist ein führendes Software-as-a-Service (SaaS) Technologie-Unternehmen, dessen Software Menschen smarter macht. Mit dem Ziel, Menschen ihr Potenzial mittels Technologie entfalten zu lassen, hat Instructure die Angebote Canvas und Bridge geschaffen: Beide Lernplattformen ermöglichen es Organisationen auf der ganzen Welt, analoge und digitale Lerninhalte einfach zu entwickeln, bereitzustellen und zu verwalten. Bisher hat Instructure Millionen von Lehrenden und Lernenden in mehr als 3.000 Bildungseinrichtungen und in der ganzen Welt erreicht. Erfahren Sie mehr über Canvas for Higher Education und Bridge for Corporate Education unter www.instructure.com.

Pressekontakt:

Adremcom – Agentur für Unternehmenskommunikation
Herr Immo Gehde
Auf dem Rothenberg 8
50678 Köln

fon ..: 0221 9928171
web ..: http://www.adremcom.de
email : info@adremcom.de

PM-Ersteller
Author: PM-Ersteller

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