Gewitterwarnung: Wenn Starkregen Autofahrer überrascht

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ARAG Experten über den sicheren Straßenverkehr bei Wetterkapriolen

Gewitterwarnung: Wenn Starkregen Autofahrer überrascht

Aktuell besteht eine amtliche Warnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor starken Gewittern in 17 Landkreisen! Mit der Hitzewelle der vergangenen Tage wurde der Erdboden durch die Sonne stark aufgeheizt. Die Feuchtigkeit aus dem Boden und aus Gewässern verdunstete und mischt sich nun mit der Luftschicht über dem Erdboden, die dadurch erwärmt wird. Diese feuchtwarme Luft wird leichter, steigt nach oben und kühlt dabei wieder ab. Es entsteht eine Wolke, die sich immer mehr zu einer Gewitterwolke entwickelt. Die Folge ist ein Gewitter, meist mit starkem Regenfall. Dann heißt es für Autofahrer „runter vom Gas!“ Was Sie sonst noch beachten sollten, sagen ARAG Experten.

Rücksicht auf Fußgänger und Radfahrer nehmen
Das Fahren durch Starkregen erfordert Konzentration. Leider stellt sich dabei schnell ein Tunnelblick ein. Das Nachsehen haben oft Fußgänger und Radfahrer, die vom schmutzigen Spritzwasser der vorbeifahrenden Autos getroffen werden. Auch wenn es keine Pflicht zum Durchfahren von Pfützen in Schrittgeschwindigkeit gibt: Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer ist in der Straßenverkehrsordnung vorgeschrieben.

Runter vom Gas
Läuft der Scheibenwischer auf Höchststufe, sollte das Tempo auf maximal 80 km/h gedrosselt werden. Denn je geringer die Sicht, desto geringer sollte das Tempo sein. Darüber hinaus nimmt ab Tempo 80 die Aquaplaning-Gefahr deutlich zu. Im Zweifel sollten Autofahrer an die Straßenseite oder auf einen Parkplatz fahren und dort abwarten, bis das Schlimmste vorüber ist.

Licht anschalten
Fängt es an zu regnen, sollten die Scheinwerfer eingeschaltet werden – auch tagsüber. So wird das eigene Auto leichter gesehen, und auch Markierungen auf der Fahrbahn und andere Autos sind besser zu erkennen.

Abstand halten
Der Abstand zum Vordermann ist bei Starkregen besonders wichtig, denn das Wasser macht die Straße glatt, verlängert die Bremswege und erhöht die Gefahr von Aquaplaning. Wer genügend Platz hat, kann im Notfall sicherer bremsen und ausweichen.

Ausreichend Reifenprofil schützt vor Aquaplaning
Sicheres Fahren bei Nässe ist nur mit ausreichendem Reifenprofil möglich. Mindestens 1,6 Millimeter schreibt der Gesetzgeber vor. Besser sind aber 3 oder mehr Millimeter. Bei Aquaplaning können die Reifen das Wasser nicht mehr schnell genug verdrängen, verlieren den Bodenkontakt – Sie fahren buchstäblich Wasserski. Besonders groß ist die Rutschgefahr im Bereich von Kurven, Unterführungen oder Spurrillen, wo sich häufig große Pfützen bilden. Wird das Lenkgefühl auf nasser Fahrbahn plötzlich schwammig, hilft es auf keinen Fall, erschrocken auf die Bremse zu treten: Das erhöht nur die Schleudergefahr. Richtig: Gas wegnehmen, Kupplung treten, Gang raus, rollen lassen und möglichst nicht lenken, bis die Reifen wieder Kontakt zur Straße haben.

Wasserflächen in Unterführungen meiden
Eine besondere Situation bei Unwettern stellen Unterführungen dar. Wenn sich dort eine durchgängige Wasserfläche bildet, sollten Sie besser stoppen. Denn Sie können in der Regel nicht an der Oberfläche sehen, wie tief das Wasser schon ist. Sitzen Sie bereits in einer überschwemmten Unterführung fest, heißt es, „Motor ausmachen und das Auto sowie die Unterführung schnellstmöglich verlassen“. Der Schlüssel sollten Sie aber stecken lassen, damit Rettungskräfte das Auto ohne eingerastetes Lenkradschloss bewegen können.

Download des Textes:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/auto-und-verkehr/

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