vom richtigen Welpen bis zum ausgewachsenen Hund
Einen gesunden Welpen auswählen
Vor der Anschaffung eines Welpen sollten sich die zukünftigen Hundebesitzer mit den Rasseeigenschaften des jeweiligen Hundes auseinandersetzen. Verschiedene Rassen haben unterschiedliche Bedürfnisse und stellen andere Anforderungen an Bewegung, Beschäftigung und Erziehung.
Steht die Wunschrasse fest, bietet sich der Kauf bei einem Züchter an. Ein seriöser Züchter gehört einem Verein oder Verband wie dem Verband für das Deutsche Hundewesen an. Nur gesunde Hunde werden für die Zucht eingesetzt. Dies ist besonders bei Rassen wichtig, die zu bestimmten Erbkrankheiten neigen. In solchen Fällen sollten sich Interessenten versichern, dass die Elterntiere entsprechend untersucht wurden und gesund sind. Vor der Entscheidung für einen Züchter ist eine persönliche Kontaktaufnahme wichtig. Hierbei kann der Welpenkäufer sicherstellen, wie die Hunde untergebracht sind und wie der Züchter mit seinen Tieren umgeht. Die Hunde sollten gut gepflegt aussehen und freundlich zu den Besuchern sein. Die Welpen sollten munter und neugierig sein und klare Augen haben. Ein guter Züchter wird wissen wollen, in welche Hände er seine Welpen verkauft. Er berät den zukünftigen Hundebesitzer bei der Auswahl des richtigen Hundes. Der Züchter entwurmt die Welpen und lässt sie impfen, bevor er die Kleinen in einem Alter von mindestens acht Wochen an die zukünftigen Besitzer abgibt.
Eine andere Möglichkeit für die Anschaffung eines Welpen besteht über ein Tierheim. Je nachdem zu welchem Zeitpunkt die Tiere ins Tierheim kamen, ist die Vorgeschichte teils unbekannt. Dies kann zu einer schlechteren Sozialisierung führen. Oft sind die Tiere nicht mit Geräuschen im Haushalt vertraut und reagieren hierauf zunächst ängstlich. Mit ein wenig Geduld wird auch ein Welpe aus dem Tierheim alltagstauglich. Dringend abzuraten ist von Welpen, die aus osteuropäischen Billigzuchten stammen. Die Muttertiere leben unter schlechten Bedingungen als reine Zuchtmaschine. Die Trennung der Welpen von der Mutter erfolgt meist viel zu früh, die Tiere sind nicht geimpft und entwurmt. Krankheiten sind vorprogrammiert.
Sollte es in der Nachbarschaft oder im Bekanntenkreis zu einer ungeplanten Hundeträchtigkeit gekommen sein, kann auch dies eine Alternative für die Welpen-Anschaffung darstellen. Meist handelt es sich um Mischlinge.
Die richtige Erstausstattung machts
Zur Erstausstattung gehört ein Halsband mit Adressanhänger. Der Züchter kann bei der richtigen Länge helfen, die für den wachsenden Hund verstellbar sein sollte. Ein breites und weiches Halsband aus Nylon, Leder oder Filz ist für den Hund angenehm zu tragen. Der Adressanhänger ist hilfreich, falls sich der junge Hund auf eigene Wege begibt. Zusätzlich kann ein Geschirr sinnvoll sein, um die Halswirbelsäule des Hundes nicht zu stark zu belasten. Das Geschirr ist speziell für das Training an der Schleppleine besser als die Verwendung eines Halsbandes. Neben einer Schleppleine von fünf bis zehn Metern Länge, die sich gut für das Abruftraining eignet, ist eine leichte Leine aus Nylon oder Leder mit einer Länge von anderthalb bis zwei Metern sinnvoll.
Ein Korb oder ein dickes Hundekissen dient dem Hund als Liege- und Schlafplatz. Dieses sollte leicht zu reinigen oder waschbar sein und eine Größe haben, die dem ausgewachsenen Hund ausreichend Platz bietet.
Eine Transportbox ist für Fahrten im Auto zu empfehlen. Sie kann in der ersten Zeit im Haus hilfreich sein, wenn der Welpe sich nicht unbeaufsichtigt alleine bewegen soll. Ist er an die Box gewöhnt, kann er vor allem nachts darin schlafen und keinen Unfug anstellen, während die Besitzer friedlich schlummern. Die Box sollte so groß sein, dass der Hund darin stehen und sich drehen kann.
Ein stabiler Futter- und Wassernapf, der sich leicht reinigen lässt und rutschfest steht, gehört ebenfalls zur Erstausstattung. Abhängig von Fellart und -länge sind für die Pflege entsprechende Kämme und Bürsten erforderlich. Ein Kauseil oder Quietschtier macht dem Neuzuwachs Freude. Kauartikel, wie Büffelhautknochen oder Hirschgeweihe wird der junge Hund vor allem während des Zahnwechsels gerne annehmen.
Bei dem Hundezubehör ist auf gute Qualität zu achten. Die Utensilien sollten stabil und so gefertigt sein, dass sich der Hund nicht daran verletzen kann. Hochwertiges Material, das im Preis etwas höher liegt, rentiert sich auf Dauer durch die Haltbarkeit und Vermeidung von Verletzungen.
Ernährung und Sport
Für das Futter der ersten Wochen im neuen Zuhause ist eine Absprache mit dem Züchter zu empfehlen. Der Welpe erhält zunächst das gewohnte Futter weiter. Anschließend ist eine behutsame Futterumstellung möglich. Unabhängig von einer Entscheidung für Rohfütterung, Dosen- oder Trockenfutter ist besonders in der Wachstumsphase die richtige Zusammensetzung und Qualität des Futters entscheidend. Der Inhalt von Fertigfutter ist auf Zusatzstoffe und Zusammensetzung zu prüfen. Der Fleischanteil sollte nicht zu niedrig liegen. Auf verwendete Abfallstoffe aus der Fleischindustrie oder minderwertige Füllstoffe ist zu achten. Bei der Rohfütterung ist es sinnvoll, einen Ernährungsplan vom Tierarzt erstellen zu lassen.
Neben den täglichen Spaziergängen, die beim Welpen noch aus mehreren kurzen Gassigängen bestehen sollten, gibt es für jeden Hund passende Beschäftigungsmöglichkeiten. Viele Hunde begeistern sich für Apportierspiele. Beim Einsatz von Futterbeuteln erjagt der Hund gemeinsam mit seinem Menschen die tägliche Nahrung. Treibball, Agility oder Distanztraining – die meisten Hundeschulen bieten vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten an. Beim heranwachsenden Hund ist auf die Belastung von Knochen und Gelenken zu achten und eine zu starke Belastung zu vermeiden. Für schlechtes Wetter bieten sich Denkspiele im Haus an. Suche von Leckerlies in mit Zeitungspapier gefüllten Pappkartons, das Erlernen verschiedener Tricks oder die Verwendung von im Handel angebotenen Holzspielzeugen oder Futterbällen, die mit Leckerlies gefüllt werden können, lassen der Kreativität freien Lauf.
Erziehung und Erwachsen werden
Eine konsequente aber liebevolle Erziehung ist von Anfang an entscheidend. Leinenführigkeit, Abruf, Grundkommandos lernt der junge Hund schnell durch tägliches Üben kleiner Lektionen. Klare Grenzen sind für den Welpen wichtig, der schnell begreift, was erlaubt und was unerwünscht ist. Ein souveräner Hundebesitzer gibt dem Hund Sicherheit und Vertrauen.
Soziale Kontakte zu Artgenossen sind für den Welpen wichtig, um spielerisch die Regeln im gegenseitigen Miteinander zu lernen. In einer Welpengruppe hat der Hund die Möglichkeit, sich beim Tollen mit Gleichaltrigen auszutesten. Die Gewöhnung an Kinder und fremde Leute, an Alltagsgeräusche und verschiedene Situationen wie einen Stadtspaziergang gehören zu einer guten Sozialisierung des jungen Hundes dazu.
Resüme
Die richtige Auswahl des neuen Familienmitgliedes, gute Ernährung, ausreichend Auslastung und eine konsequente Erziehung lassen den jungen Welpen zu einem zuverlässigen und gesunden Begleiter heranwachsen.
Viel Erfolg!
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