Der SOLCOM Projektmarkt-Index ist im vierten Quartal deutlich zurückgegangen und steht nun bei 94,71 Punkten. Nachfrage nach SAP-Qualifikationen hat sich stark erhöht. Der Projektmarkt-Index beschreibt im Rahmen des SOLCOM Projektmarktbarometers die Entwicklung des deutschen Marktes zur Besetzung von Projekten mit freiberuflichen IT- und Engineering-Spezialisten.
Kernaussagen:
Im vierten Quartal 2018 ist der SOLCOM Projektmarkt-Index gegenüber dem Vorquartal um 8,28 Punkte gefallen und steht nun bei 94,71 Punkten. Mit 5,29 Punkten unter dem Referenzquartal ist es zudem der niedrigste Wert seit Erhebung. Für diesen Rückgang waren in erster Linie die Anzahl der Bewerbungen seitens der freiberuflichen Experten verantwortlich. Aufgrund der hohen Auslaufquote von Projekten zum Jahresende hin, sind diese im Dezember deutlich angestiegen. Da der Wert den Index aus Sicht der Freiberufler beurteilt, wirkt sich die Entwicklung negativ auf den Verlauf aus. Rückläufig im Vergleich zum Vorquartal waren zudem die durchschnittlichen Stundensätze, die jedoch mit 103,31 noch über dem Referenzquartal liegen.
Ebenfalls dem Jahresende bzw. der Urlaubszeit über Weihnachten und Neujahr sowie auslaufender Budgets geschuldet ist der Rückgang des Wertes für die Anzahl der Projektausschreibungen. Gegen den Trend in diesem Quartal konnte sich lediglich der Wert für die Geschwindigkeit bei der Besetzung einer offenen Position auf 102,94 steigern. Unternehmen wollten die beschlossenen Projekte für 2019 schnellstmöglich besetzen.
SAP wieder sehr gefragt
Bei den Qualifikationen waren im vierten Quartal in erster Linie wieder Experten für SAP gefragt, sowohl für Beratung, als auch Entwicklung. Auch die Automobilindustrie hat weiterhin Bedarf, was sich in der Nachfrage nach Expertise im Bereich Projektleitung auf hohem Niveau äußert – auch wenn diese wieder leicht zurückgegangen ist. Bei den Stundensätzen konnten sich SAP-Qualifikationen ebenfalls verbessern, ebenso wie Safety Management. An erster Stelle bleiben hier Beratung und Projektleitung im Bereich Prozessmanagement.
Bei den Einzelmonaten hat sich der negative Verlauf am Ende des dritten Quartals fortgesetzt. In der Einzelbetrachtung lagen Oktober, November und besonders Dezember unter dem Vorquartal.
SOLCOM Geschäftsführer Oliver Koch: „Lässt man die saisonalen Faktoren außen vor bleibt noch immer ein leichter Rückgang im Vergleich zu den vorherigen Quartalen. Im neuen Jahr dreht sich dieser Trend normalerweise wieder. Denn nichts deutet bislang auf einen Abschwung im Projektmarkt hin, der Bedarf wird auch bei abgeschwächtem Wachstum der Gesamtwirtschaft hoch bleiben.“
1. Über den Projektmarkt-Index:
Der SOLCOM Projektmarkt-Index beschreibt quartalsweise die Entwicklung des Marktes zur Besetzung von IT- und Engineering-Projekten mit freiberuflichen Spezialisten. Der Projektmarkt-Index setzt sich zusammen aus den SOLCOM-eigenen Werten „Entwicklung der Bewerbungen pro Ausschreibung“, „durchschnittlicher Stundensatz“, „Entwicklung der Projektausschreibungen“ und „Geschwindigkeit bei der Besetzung einer offenen Position“. Aus diesen vier Einzelindikatoren wird der Mittelwert gebildet, der Index. Als Referenzquartal dient das erste Quartal 2017, dessen Werte den Index-Stand 100 definieren. Die beiden Einzelwerte „Entwicklung der Projektausschreibungen“ und „Geschwindigkeit bei der Besetzung offener Projekte“ betrachten den Projektmarkt von Seite der Unternehmen aus. Die „Entwicklung der Bewerbungen pro Ausschreibung“ und der „durchschnittliche Stundensatz“ beleuchten den Projektmarkt aus der Sicht der freiberuflichen Experten. Bei den beiden Einzelwerten für „Geschwindigkeit bei der Besetzung“ und „Entwicklung der Bewerbungen“ wird ein Rückgang positiv für den Projektmarkt bewertet.
2. Analyse Projektmarkt-Index:
Der SOLCOM Projektmarktindex ist im vierten Quartal deutlich zurückgegangen und steht nun bei 94,71 Punkten. Das ist der niedrigste Wert seit Erhebung. Der Index liegt mit 5,29 Punkten unter dem Referenzquartal und sogar 8,28 Punkte unter den drei Vormonaten.
In der Einzelbetrachtung zeigt sich, dass zwei von vier der betrachteten Werte unter dem Referenzquartal rangieren. Besonders die Anzahl der Bewerbungen seitens der freiberuflichen Experten ist zum Jahresende deutlich nach oben gegangen, was sich negativ auf den Index auswirkt. Auch die Stundensätze, der zweite Wert, der den Index aus Sicht der Freiberufler bewertet, war gegenüber dem Vorquartal rückläufig, liegt mit 103,31 Punkten jedoch noch über dem Referenzquartal.
Aus Sicht der Unternehmen ist der Wert für die Geschwindigkeit bei der Besetzung einer offenen Position mit 102,94 sowohl über dem Niveau des Vorquartals, als auch über der Referenz. Der Wert für die Anzahl der Projektausschreibungen ging jahreszeitbedingt nach unten und erreichte nur 95,13 Punkte.
Betrachtet man die einzelnen Monate des Quartals, ist in erster Linie der Dezember für den Rückgang des Index verantwortlich, nicht ungewöhnlich für die Jahreszeit.
3. Ergänzende Informationen
Höchste Stundensätze Q4/2018 (in Klammern: Platzierung Q3/2018)
1.(1.) Beratung Prozessmanagement
2.(2.) Projektleitung Prozessmanagement
3.(4.) Beratung SAP
4.(3.) Projektleitung E-Commerce
5.(5.) Softwareentwicklung SAP
6.(10.)Safety Management
7.(7.) Projektleitung Bauwirtschaft
8.(12.) Projektleitung Softwareentwicklung
9.(9.) Beratung ERP
10.(6.) Projektleitung Automotive
Keine Veränderungen im vierten Quartal: Im Prozessmanagement konnten weiterhin die höchsten Stundensätze erzielt werden – Beratung und Projektleitung in diesem Bereich hielten ihre Spitzenpositionen.
Dahinter tauschten Beratung SAP und Projektleitung E-Commerce die Plätze, Softwareentwicklung SAP blieb hingegen auf Platz fünf. Ebenfalls keine Veränderungen gab es bei Projektleitung Bauwirtschaft und Beratung ERP.
Deutlich nach oben hingegen ging es für Safety Management und Projektleitung Softwareentwicklung, für letzteres ging es dadurch wieder zurück in das Ranking. Verloren hat dagegen Projektleitung Automotive und liegt damit nun auf Rang zehn.
Meistangefragte Qualifikationen Q4/2018 (in Klammern: Platzierung Q3/2018)
1.(2.) SAP-Beratung
2.(6.) SAP-Entwicklung
3.(1.) Java-Entwicklung
4.(7.) Testmanagement
5.(9.) SPS-Programmierung
6.(3.) Projektleitung Automotive
7.(9.) Bauleitung
8.(4.) Safety Management
9.(10.) Konstruktion
10.(8.) Embedded Software-Entwicklung
Im vierten Quartal konnten sich SAP-Beratung und SAP-Entwicklung wieder an die Spitze der meist nachgefragten Qualifikationen setzen. Der vorherige Spitzenreiter Java-Entwicklung liegt nun auf Rang drei.
Neben SAP-Entwicklung konnte Testmanagement das größte Nachfrageplus in den vergangenen Monaten verzeichnen. Ebenfalls nach oben ging es für Bauleitung und Konstruktion. Entsprechend rutschten Projektleitung Automotive, Safety Management und Embedded Software-Entwicklung im Ranking nach unten. Die meisten Anfragen kamen im Betrachtungszeitraum erneut aus dem Automotive-Bereich, jedoch gingen diese im Vergleich zum Vorquartal wieder etwas zurück.
Über SOLCOM:
Wenn es um die Besetzung von Engineering und IT-Projekten mit externen Spezialisten geht, ist SOLCOM eine der besten Adressen. Als Pionier dieses Modells hat sich der Projektdienstleister, mit bundesweit sieben Standorten, seit 1994 darauf spezialisiert, hochqualifizierte Freiberufler in allen Branchen und Technologien einzusetzen.
Mit einem Umsatz von 110 Mio. EURO in 2017 und einem durchschnittlichen Wachstum von über 12 Prozent pro Jahr gehört SOLCOM zu den dynamischsten Unternehmen der Branche.
Geschäftsführer von SOLCOM sind Dr. Martin Schäfer und Oliver Koch, Sitz des Unternehmens ist Reutlingen.
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