Bei Schokolade auf die Herkunft achten!
sup.- Für Schokoladenfreunde zählt vor allem der Geschmack. Ob Riegel, Tafel oder Gebäck, ob im Brotaufstrich, auf dem Kuchen oder als Pralinenhülle – in der breiten Palette an Köstlichkeiten findet heute jeder Verbraucher das passende Produkt für den individuellen Genuss. Es gibt aber noch ein weiteres wichtiges Qualitätskriterium beim Süßwareneinkauf: die Frage nach der Herkunft der Zutaten und damit nach den Arbeitsbedingungen, unter denen diese Zutaten gewonnen werden. Auch wenn es den zahlreichen Schokoladenprodukten im Supermarktregal zunächst nicht anzusehen ist, unterscheiden sie sich unter diesem Aspekt oft deutlich. Deshalb sollte es den Schoko-Fans nicht gleichgültig sein, ob der verwendete Kakao aus nachhaltig bewirtschafteten Anbauregionen stammt. Denn nur dort gibt es zuverlässige Kontrollverfahren, die die Einhaltung ökologischer und sozialer Standards gewährleisten
“Schokolade ist die Lieblingssüßigkeit der Deutschen”, sagt Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: “Aber sie hat immer noch eine bittere Seite: Hungerlöhne, Armut, Kinderarbeit. Wir müssen den Menschen endlich faire Preise zahlen, damit die Bauern von ihrem Einkommen leben können und kein Kind mehr auf den Plantagen schuften muss.” Ob diese Ziele verwirklicht werden, können die Verbraucher durch ihr Einkaufsverhalten maßgeblich beeinflussen. Orientierungshilfen sind spezielle Zertifizierungssysteme standardsetzender Organisationen wie Fairtrade oder Rainforest Alliance. Das “Forum Nachhaltiger Kakao” setzt sich dafür ein, dass der Anteil dieser zertifizierten landwirtschaftlichen Rohstoffe bei der Süßwarenproduktion kontinuierlich ausgeweitet wird ( www.kakaoforum.de). Große Hersteller wie z. B. Ferrero, Lindt & Sprüngli oder Nestle gehen dabei mit gutem Beispiel voran. Zu den Zielen der Gemeinschaftsinitiative aus Bundesministerien, zivilgesellschaftlichen Organisationen, dem Lebensmittelhandel und der Süßwarenindustrie gehört nicht nur die Überwindung von Armut und Kinderarbeit. Das Forum hat sich insbesondere auch die substanzielle Weiterbildung der Kakaobauern in den Anbauländern auf die Fahnen geschrieben, um deren Lebensumstände grundsätzlich zu verbessern und eine langfristige Schonung natürlicher Ressourcen zu gewährleisten.
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Redaktion Andreas Uebbing
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