Generation Mining bohrt nach Palladium

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Palladium ist das Edelmetall des Jahres. Seit Jahresbeginn schoss der Kurs um 40 Prozent nach oben. Unternehmen wie Generation Mining mit entsprechenden Vorkommen sollten langfristig profitieren

Der Coldwell-Komplex in Ontario hat schon viele Geologen angezogen. Ist doch die Entstehung des rund 28 Kilometer im Durchmesser großen Einbruchs in der Erdkruste sehr interessant. Vor gut einer Milliarde Jahren scheint es dort eine Magmakammer gegeben haben, die sich aufgrund des hohen Drucks zu einem Vulkan entwickelte. Die Wände stürzten einige hundert Millionen Jahre später ein und es blieb ein weit mehr als 500 Quadratkilometer großer Alkaline-Komplex zurück. “Unser Vorkommen hat sich in einem Zeitraum von zirka zehn Millionen Jahren angereichert, in einem 1,1 Milliarden alten Gesteinsumfeld”, sagt Kerry Knoll, Chairman von Generation Mining.

Dort am Nordufer des Lake Superior gibt es einige Bergbauaktivitäten. Reicherten sich in diesem geologischen Ausnahmegebiet doch hydrothermale Vorkommnisse oder magmatische Mineralien wie Kupfer und auch Platinmetalle an. Auf letztere, insbesondere Palladium, hat es der kanadische Bergbaukonzern Generation Mining (WKN: A2LQ0W/ISIN: CA37149B1094) abgesehen. “Niemand kennt Palladium in Nordamerika. Wir müssen die Leute hier erst noch darauf aufmerksam machen”, sagt Knoll.

In seinem Marathon-Projekt im Coldwell-Komplex hat Generation Mining bereits gut sieben Millionen Unzen Palladium-Äquivalent, dabei werden andere Metalle wie Platin und Kupfer in Palladium umgerechnet, an Ressourcen gefunden. Die Mineralisierung hat soweit bisher bekannt eine wahre Dicke im Bereich von vier Metern bis 183 Metern und einen Durchschnitt von 35 Metern. Das Marathon-Projekt besitzt eine Fläche von 221 Quadratkilometer und ist zu 51 Prozent in Besitzt von Generation Mining. Die Kanadier können diesen Anteil auf 80 Prozent schrauben, wenn sie vorgegebene Explorationsausgaben – zehn Millionen Dollar über vier Jahre – tätigen. Dies wird Generation aller Voraussicht nach auch unternehmen. Insbesondere soll nun nach hochgradigen Gebieten gesucht werden, so Chairman Knoll.

Immerhin handelt es sich um ein Gebiet, dass in Hinsicht auf sein Palladium-Vorkommen noch unentwickelt ist. Den Anteil an Marathon haben die Kanadier im Juli 2019 dem südafrikanischen Sibanye-Stillwater-Konzern abgekauft. Dabei handelt es sich um einen der größten Gold- und Platinmetallproduzenten der Erde. Generation Mining plant nach einem Bohrprogramm und der Ressourcenberechnung (7,13 Millionen Unzen Palladium-Äquivalent), die im September 2019 abgeschlossen wurde, in den nächsten Monaten eine vorläufige wirtschaftliche Bewertung vorlegen zu können. Der Plan ist darauf aufbauend bis Ende 2020 eine Genehmigungs- und Durchführbarkeitsstudie zu erstellen.

Dabei geht Generation Mining wohl von einer Verarbeitung von 14.000 Tonnen Gestein pro Tag aus. Dadurch sollen 200.000 Unzen Palladium pro Jahr gefördert werden können. Hinzu kommen Vorteile durch die Beiprodukte Platin, Kupfer und Gold. Proben des Stillwater-Konzerns aus dem Jahr 2008 haben relativ gute Wiedergewinnungsraten der enthaltenen Metalle gezeigt. So kamen zum Beispiel 77 Prozent bei Palladium und 91 Prozent bei Kupfer bei den metallurgischen Tests heraus. Diese Ergebnisse dürften sich bei Überprüfung mit den modernsten Methoden noch deutlich verbessern lassen. Der Aufbau der Mine – Tagebau mit einer Tiefe von 150 Metern und einer Länge von rund drei Kilometern – und der Verarbeitungsanlage wird geschätzte rund 400 Millionen Can-Dollar kosten. Dennoch kann beim aktuellen Palladium-Preis davon ausgegangen werden, dass ein Abbau wirtschaftlich sinnvoll ist. Der abgezinste Wert dürfte geschätzt zwischen 600 Millionen und einer Milliarde Can-Dollar erreichen. Im Vergleich zu anderen Platinmetalle-Unternehmen erscheint die Generation Mining-Aktie daher ausgesprochen günstig zu sein.

Bei einem aktuellen Börsenwert von rund 15 Millionen Euro wird eine Unze Palladiumäquivalent an Ressourcen gerade einmal mit 4,13 Euro bewertet (51 Prozent-Anteil am Marathon-Projekt). Dies ist im Vergleich zu Goldunternehmen, bei denen die Bewertung meist über 20 Euro je Goldäquivalent-Ressource liegt und bei produzierenden Gesellschaften sogar deutlich über 100 Euro liegt, sehr niedrig. Umso mehr da Palladium aktuell sogar teurer als Gold ist. Diese Unterbewertung dürfte auch noch Bestand haben, wenn Generation Mining aufgrund der Aufbaukosten Kapitalerhöhungen durchführen wird und so eine gewisse Verwässerung stattfindet. Noch ein kleiner Vergleich: Den Anteilseignern von North American Palladium ist jüngst von der südafrikanischen Impala Platinum über umgerechnet rund 680 Millionen Euro ein Angebot unterbreitet worden. North American Palladium produziert aktuell zirka 220.000 Unzen Palladiumäquivalent pro Jahr. Generation Mining kann somit für risikobereite Investoren einen interessante Depotbeimischung darstellen.

Gemäß §34 WpHG weise ich darauf hin, dass Partner, Autoren und Mitarbeiter Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen halten können und somit ein möglicher Interessenkonflikt besteht. Keine Gewähr auf die Übersetzung ins Deutsche. Es gilt einzig und allein die englische Version dieser Nachrichten.

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