E-Government-Nutzung in Zeiten von Corona: Rekord bei Online-Briefwahlanträgen

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Kommunalwahl in Bayern: Über 762.000 Briefwahlanträge

BildÜber 762.000 Briefwahlanträge wurden im Rahmen der am Sonntag anstehenden Kommunalwahl in Bayern über das Bürgerservice-Portal der AKDB gestellt. Das sind über 15 Prozent jener fünf Millionen bayerischer Wahlberechtigter, denen seitens ihrer Kommune ein Online-Briefwahlantrag der AKDB angeboten wurde. Ein neuer Nutzungsrekord in Sachen E-Government, zu dem in Teilen auch die Coronavirus-Thematik beigetragen haben dürfte.

In Bayern wurde aktuell ein neuer Rekord bei der Online-Beantragung von Briefwahlunterlagen aufgestellt: Über 762.000 Wahlberechtigte forderten ihre Briefwahlunterlagen online über das Bürgerservice-Portal an, um ihre Briefwahlstimme zur bayerischen Kommunalwahl abzugeben. Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl 2018 waren es rund 340.000, bei der Europawahl ein Jahr später 327.000. Der Gesamtanteil an Briefwählern überschritt bei der am Sonntag anstehenden Kommunalwahl in manchen Kommunen gar die 70-Prozent-Marke.
„Die Botschaft ist klar: Immer mehr Bürger nehmen Online-Dienste in Anspruch, wenn diese einen praktischen Nutzen haben, in der Fläche verfügbar und entsprechend bekannt sind“, kommentiert AKDB-Vorstandsvorsitzender Rudolf Schleyer die Rekordzahlen. „Das ist ein starkes Signal für die Massennutzung von E-Government-Diensten, denen in Zeiten des Coronavirus eine völlig neue Bedeutung zukommt.“

In der Spitze bis zu 8.000 Anträge pro Stunde – noch vor dem Corona-Wirbel der letzten Tage
Der Antrag auf Briefwahlunterlagen kann in der Regel bereits ab Erhalt der Wahlbenachrichtigung – also rund 21 Tage vor der Wahl – gestellt werden. Nach Auswertungen der AKDB hatte das Portalsystem um den 20. und 21. Februar einen ersten Rekordansturm zu verzeichnen, zu einem Zeitpunkt, als die Coronavirus-Thematik die deutschen Medien noch nicht dominierte. In Spitzenzeiten gingen stündlich über 8.000 Anträge ein, so dass bereits drei Wochen vor dem Wahlsonntag mit knapp 400.000 Briefwahlanträgen die Fallzahlen von Landtags- und Europawahlen eingeholt waren. Während die Online-Anträge bis eine Woche vor der Wahl auf gleichbleibend hohem Niveau die 700.000-Marke erreichten, sorgte die zunehmende mediale Präsenz des Coronavirus in den letzten Tagen vor den Wahlen noch einmal für einen spürbaren Anstieg.

In Zeiten von Corona: den Gang zum Amt online erledigen
Schon lange vor Corona gingen die Nutzungszahlen des E-Government-Portals der AKDB deutlich nach oben. Einer der meist genutzten Dienste ist bei anstehenden Wahlen der Antrag auf Briefwahlunterlagen – aber bei weitem nicht der Einzige: „Angesichts der aktuellen Corona-Krise gibt es zum klassischen Gang aufs Amt für eine Vielzahl von Anliegen bereits eine ebenso bequeme wie sichere Alternative“, sagt AKDB-Vorstandsmitglied Gudrun Aschenbrenner.
Bayerische Bürger können zahlreiche Verwaltungsdienste heute schon am heimischen PC oder Tablet über das Bürgerservice-Portal erledigen. Viele der E-Government-Dienste sind in der breiten Bevölkerung aber vielfach noch nicht ausreichend bekannt. Bestes Beispiel ist die Online-Kfz-An-, Um- oder Abmeldung (i-Kfz), die seit Oktober 2019 von der AKDB nahezu flächendeckend bayerischen Zulassungsstellen zur Verfügung gestellt wird und Fahrzeughaltern Wartezeiten und das lästige Schlangestehen erspart – und damit auch Ansteckungsrisiken minimiert. Bis zu 80 Online-Dienste hält die AKDB für ihre kommunalen Kunden heute schon bereit, die obendrein vom Freistaat durch das Förderprogramm „Digitales Rathaus“ finanziell bezuschusst werden. Dutzende weitere werden von der AKDB mit Blick auf die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) realisiert.
Was viele auch nicht wissen: Den Großteil der Online-Dienste kann man ganz ohne elektronischen Personalausweis oder Lesegerät abwickeln. Und wenn für bestimmte Dienste die Authentifizierung über die eID-Funktion des Personalausweises vorgeschrieben ist, lässt sich das mittlerweile auch über moderne Smartphones bewerkstelligen.

IT-Systeme bewältigen hohe Lastspitzen
Die aktuelle Corona-Situation rückt alle Arten von Online-Services jetzt stärker in den Fokus. Auf die damit verbundenen höheren Zugriffe auf die Portalserver im AKDB-Rechenzentrum ist man gut vorbereitet. „Wir haben uns selbstverständlich auf erhöhte Nutzungszahlen eingestellt und entsprechende Vorkehrungen getroffen. Die alle Erwartungen übertreffenden Zahlen beim Briefwahlantrag freuen uns, stellen sie doch eindrucksvoll unter Beweis, dass E-Government in Bayern großflächig angekommen ist und von unseren Systemen skalierbar und stabil abgebildet werden kann“, so AKDB-Vorstandsmitglied Aschenbrenner.

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Seit Gründung 1971 entwickelt die AKDB ein Komplettangebot an Lösungen für die Digitalisierung von Kommunen und öffentlichen Einrichtungen. Hierzu zählen Software, IT-Sicherheit, Beratung, Schulung und eine umfassende Dienstleistungspalette. Das Spektrum an IT-Services reicht von SaaS-Lösungen aus dem BSI-zertifizierten Rechenzentrum für alle behördlichen Fachbereiche über hoheitliche Aufgaben bei den bayerischen Melde- und Personenstandsregistern bis hin zu komplett gemanagten IT-Umgebungen. Im Bereich E-Government bietet die AKDB Ländern und Kommunen das Bürgerservice-Portal an, die bundesweit reichweitenstärkste interoperable Plattform für Onlineverwaltungsdienste, über die Bürger und Unternehmen ihre Transaktionen mit der Verwaltung immer häufiger digital abwickeln. Mit dem Nutzerkonto Bund stellt die AKDB der Bundesverwaltung seit 2019 das zentrale Zugangssystem (Identity Provider) für die Nutzung von Diensten im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes (OZG) zur Verfügung. Zu den Kunden der AKDB gehören über 4.700 Kommunen, Gemeinden, Städte, Landkreise, Bezirke sowie öffentliche Institutionen und der Bund. Die AKDB ist eine öffentlich-rechtliche Einrichtung in Trägerschaft der vier kommunalen Spitzenverbände in Bayern und zählt im Unternehmensverbund etwa 1.100 Beschäftigte.

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Author: PM-Ersteller

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