Schulunterricht statt Kinderarbeit

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Bildung ist die wichtigste Zukunftsressource

Schulunterricht statt Kinderarbeit
Foto: stock.adobe.com / Riccardo Niels Mayer (No. 6184)

sup.- Noch immer müssen weltweit mehr als 150 Mio. Kinder arbeiten, um zum Lebensunterhalt ihrer Familien beizutragen. Viele von ihnen leiden unter ausbeuterischen Bedingungen und tragen nach Angaben von Terre des Hommes (TdH) schwere körperliche und seelische Schäden davon. Bei dem international tätigen Kinderhilfswerk weiß man allerdings auch, dass sich gerade in den ärmsten Ländern der Welt die Kinderarbeit nicht einfach per Dekret verbieten lässt: „So scheitert zum Beispiel der Versuch, Betriebe kinderarbeitsfrei zu machen, wenn die betroffenen Kinder keine gute Alternative haben. Statt zur Schule zu gehen oder eine Berufsbildung zu absolvieren, werden sie dann in noch schlimmere Arbeitsverhältnisse gedrängt.“ Bildung ist jedoch für die betroffenen Kinder und auch für ihre Heimatländer die wichtigste Zukunftsressource überhaupt. Es kommt deshalb nach Angaben von Terre des Hommes vor allem darauf an, die Kinder vor Ausbeutung zu schützen und ihnen einen guten Schulabschluss zu ermöglichen. Eine der Strategien, mit denen diese Ziele erreicht werden sollen, ist auf Maßnahmen der örtlichen Regierungen, aber auch auf gezielte Unterstützung aus dem Ausland angewiesen: „Familien stärken, damit sie ohne Kinderarbeit leben können, zum Beispiel durch existenzsichernde Löhne für die Erwachsenen, die Stärkung von sozialer Sicherung und die Durchsetzung von Arbeitsrechten.“

Bei der wichtigen Hilfe von außen zur Professionalisierung von bäuerlichen Familienbetrieben können auch deutsche Verbraucher ihren Beitrag leisten – beispielsweise durch den bewussten Kauf von Schokoladenprodukten aus nachhaltigem Kakaoanbau auf überwachten Plantagen. Existenzsichernde Einkommen, die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten sowie die Schonung der Umwelt sind Voraussetzung, damit die Nachhaltigkeitsstandards des Anbaus zertifiziert werden können. In Deutschland koordiniert das Forum Nachhaltiger Kakao, eine Gemeinschaftsinitiative von Herstellern, Forschungseinrichtungen sowie staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen, den Einsatz von zertifiziertem Kakao für die Süßwarenproduktion ( www.kakaoforum.de). Wer beim Einkauf im Supermarkt diese Hinweise auf faire Arbeitsbedingungen zum Auswahlkriterium macht, stärkt auch die Bildungschancen der Kinder in den Anbauregionen.

Supress
Redaktion Detlef Brendel

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