Dii-Modellrechnung zur Energiewende: Schneller ist billiger

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Verzögerungen belasten nicht nur die Umwelt sondern auch den Geldbeutel

Dii-Modellrechnung zur Energiewende: Schneller ist billiger
Kosten und Emissionen sinken deutlich, wenn der Umstieg beschleunigt wird.

Ein schnellerer Umstieg auf regenerative Energien entlastet nicht nur die Umwelt und macht unabhängiger, er ist unter dem Strich auch deutlich billiger als ein langsamer Wandel. Das ist das Ergebnis einer Modellrechnung, die jetzt die niederländischen Experten Frank Wouters und Ad van Wijk vorgelegt haben.

Die beiden Beiratsmitglieder von Dii Desert Energy (ehemals Desertec Industrial initiative) haben dafür Rechenmodell entwickelt, das von seinen Daten her Westeuropa ähnelt. Für dieses fiktive Industrieland namens Utopia wurden drei Entwicklungspfade durchgerechnet: eine schnelle Wende, die bereits bis 2035 CO-Emssionen auf Null bringt, einen allmählichen, linearen Übergang bis 2050 und ein verzögertes Szenario, bei dem erst ab 2035 mit dem Umstieg begonnen wird.

Das Modell liefert sehr klare Ergebnisse. Der beschleunigte Weg ist nicht nur ein Gewinn für das Klima, sondern auch rund 21 Prozent billiger als der schrittweiser Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Die kumulierten Einsparungen belaufen sich auf vier Billionen Dollar über einen Zeitraum von 30 Jahren. Die Emissionen sinken im gleichen Zeitraum von 32,7 GT auf 13,1 GT.

Am anderen Ende des Spektrums verursacht der verzögerte Übergang gegenüber dem schrittweisen Vorgehen Mehrkosten von 3,8 Billionen Dollar. Verglichen mit dem beschleunigten Szenario müssen sogar 7,7 Billionen Dollar mehr aufgewendet werden. Der CO-Ausstoss läge dann mit 51,3 GT bei rund dem Vierfachen des beschleunigten Modells.

Entscheidender Faktor ist dabei der Preis für Emissionsrechte. Die Studienautoren rechnen mit einem schrittweisen Anstieg von 50 bis auf 150 Dollar je Tonne CO. Bei den Kosten für fossile Brennstoffe gehen sie von gleichbleibenden Preisen aus, was angesichts der volatilen Märkte eher den unteren Rand der Entwicklung darstellen dürfte.

Die komplette Studie steht im Servicebereich von Dii Desert Energy zum Download bereit.

Die Dii Desert Energy wurde 2009 als Industrieinitiative in Deutschland (zunächst unter dem Namen „Desertec Industrial Initiative“) ins Leben gerufen, um das Potenzial erneuerbarer Energien in den Wüstengebieten Nordafrikas und des Nahen Ostens (MENA-Region = Middle East North Africa) zu erforschen, die Marktbedingungen zu verbessern und Synergien durch die Verknüpfung der europäischen und MENA-Strommärkte zu nutzen. Damals konzentrierte sich die „Desertec-Vision“ hauptsächlich auf Strom aus Wüsten für Europa. Heute ist daraus ein umfassender Ansatz (Desertec 3.0) geworden, bei dem es um „grüne Elektronen“ und „grüne Moleküle“ geht, zunächst für die eigene Region, aber schließlich für den Weltmarkt.

Kontakt
Dii Desert Energy
Lutz Cleffmann
Klopstockstr. 14
402371 Düsseldorf
+49 211 23 94 49-21
desertenergy@ecco-duesseldorf.de
https://www.dii-desertenergy.org

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Author: pr-gateway

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