26 Prozent der Hauseigentümerinnen und -eigentümer planen in den nächsten drei Jahren die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage – PV-Boom verstärkt sich weiter
Aktuell besitzen 20 Prozent der befragten Hausbesitzer in Schleswig-Holstein eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage). Letztes Jahr waren es noch 14 Prozent. 26 Prozent der Eigenheimbesitzer planen, in den nächsten drei Jahren eine Anlage zu installieren. Auch hier lag die Zahl im letzten Jahr deutlich niedriger (14 Prozent).
Fasst man die Zahlen zusammen, dann würde fast jeder zweite Befragte in Zukunft die Sonnenenergie auf dem eigenen Dach nutzen. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statischen Analysen mbH im Auftrag von Schleswig-Holstein Netz, Tochter von HanseWerk. Insgesamt wurden 505 Hausbesitzer in Schleswig-Holstein erneut zum Thema Photovoltaik befragt.
„Die Umfrage verdeutlicht, wie sehr die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen im letzten Jahr gestiegen ist und dass sich dieses Wachstum in den nächsten Jahren voraussichtlich sogar noch weiter beschleunigen wird“, erklärt Stefan Strobl, Vorstand bei HanseWerk-Tochter SH Netz und ergänzt. „Wir gehen davon aus, dass sich die angeschlossene Leistung aus Photovoltaikanlagen bis 2030 auf 15.000 Megawatt (MW) fast verzehnfachen wird.“
Unabhängigkeit von Strompreisen als wichtigster Anschaffungsgrund
90 Prozent der Befragten geben an, dass die Unabhängigkeit von Strompreisen (2021: 80 Prozent) sowie die autarke Energieversorgung die wichtigsten Gründe für die Neuanschaffung einer PV-Anlage sind. Auf dem dritten Platz folgt der Klimaschutz. Auch spielen finanzielle Vorteile, bzw. die Rendite und die Wertsteigerung der Immobilie eine wichtige Rolle bei der Anschaffung. Zwei Drittel der Befragten (68 Prozent), die bereits eine Photovoltaik-Anlage nutzen, würden die Installation Familienangehörigen, Freunden oder Bekannten weiterempfehlen. Die Weiterempfehlungsbereitschaft für eine Photovoltaik-Anlage ist damit unverändert hoch. Auch ist die Zahl der PV-Betreiber, die einen Stromspeicher zur Steigerung der Effizienz ihrer Anlage nutzen, von 38 Prozent im Jahr 2021 auf 47 Prozent im Jahr 2022 gestiegen.
Mehr als Dreiviertel der Befragten (77 Prozent), die keine Photovoltaik-Anlage besitzen, haben sich schon einmal damit beschäftigt, ob eine solche Anlage sinnvoll sein könnte und ob das Dach dafür geeignet wäre. Dabei haben sich die unter 60-Jährigen etwas häufiger mit der potenziellen Installation beschäftigt als die älteren Hausbesitzer. Außerdem sind Männer demgegenüber aufgeschlossener als Frauen. Für einen von sechs befragten Hausbesitzern ohne Photovoltaik (16 Prozent) hingegen kommt die Installation einer solchen Anlage in Zukunft nicht in Frage. Gründe für die Nichtanschaffung sind nach wie vor die hohen Anschaffungskosten sowie der Zustand und das Alter des Daches.
Gewinnerzielung bei Stromeinspeisungen bei Hälfte der PV-Nutzer
Bei der Frage, wieviel Vergütung die PV-Nutzer für die Einspeisung ins öffentliche Stromnetz erhalten, gab knapp jeder Vierte (24 Prozent) zwischen 100 und 500 Euro an. Acht Prozent schätzen den Betrag auf weniger als 100 Euro ein, zwölf Prozent zwischen 500 und 1.000 Euro, sechs Prozent zwischen 1.000 und 1.500 Euro und zwölf Prozent erhalten jährlich mehr als 1.500 Euro. 22 Prozent der Hauseigentümer mit PV-Anlage hingegen können nicht einschätzen, wie viel Geld sie jährlich für die Einspeisung erhalten. 16 Prozent speisen keinen Strom in das öffentliche Stromnetz ein, oder erhalten kein Geld. Knapp die Hälfte der Hausbesitzer (47 Prozent), welche Geld für die Einspeisung ihrer Anlage in das öffentliche Stromnetz erhalten, geben an, dadurch Gewinn zu erzielen. Wiederum erzielen fast genauso viele (48 Prozent) keinen Gewinn für die Einspeisung. Fünf Prozent wissen es nicht.
Die meisten bereits in Betrieb befindlichen PV-Anlagen sind höchstens drei Jahre alt (41 Prozent). Ein Drittel der Befragten (34 Prozent) hat die Anlagen seit drei bis neun Jahren und knapp ein Viertel (24 Prozent) bereits seit mindestens zehn Jahren. Die große Mehrheit der Hausbesitzer (73 Prozent) hat die Anlage nachträglich auf einem bereits bestehenden Dach installiert. 17 Prozent haben im Zuge eines Hausneubaus und sieben Prozent im Zuge einer Dachsanierung eine PV-Anlage angeschafft. Nur vereinzelt (zwei Prozent) wurde die Anlage nicht selbst angeschafft, sondern war schon beim Hauskauf vorhanden.
Die Schleswig-Holstein Netz AG
Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 450 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie sämtliche Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 klimaneutral stellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.
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Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
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