Pflegekräfte in Seniorenheimen entscheiden sich meist für diesen Beruf, weil sie gern mit Menschen arbeiten und ihnen helfen wollen. Sie sorgen mit Herz und Seele dafür, dass die ihnen anvertrauten Menschen trotz verschiedenster Einschränkungen einen möglichst normalen Alltag erleben können. Doch leider verbringen viele Pflegekräfte mehr Zeit damit, ihre Arbeit zu dokumentieren, statt sich um die Menschen zu kümmern.
Denn bisher musste jeder einzelne Schritt im Pflegealltag dokumentiert werden. Doch das soll sich nun ändern. Der Jugendsozialwerk e.V. in Nordhausen testet noch bis diesen Sommer im Wohnbereich 1 des Seniorenzentrums in Salza ein bundesweites Programm zur Entbürokratisierung der Pflege.
Während der Testphase gilt es, den Alltag der Testgruppe nach dem vereinfachten Strukturmodell zu dokumentieren. Statt also jeden Schritt tagtäglich aufs Neue in Listen zu markieren, wird nach einem intensiven Aufnahmegespräch eine Risiko-Matrix für den einzelnen Bewohner erstellt. In dieser Matrix werden sich täglich wiederholende Pflegemaßnahmen (z. B. Unterstützung beim Essen oder der täglichen Hygiene) sowie die relevanten Risiken für den Bewohner aufgelistet. Somit ist es nur bei Abweichungen von dieser Matrix notwendig, diese extra zu dokumentieren. Den Pflegefachkräften erspart diese Vorgehensweise bis zu 40 % ihrer Arbeitszeit, die sie nun nicht mehr am PC verbringen müssen, sondern nun für die individuelle Betreuung verwenden können.
Jedoch ist auch weiterhin eine manuelle Dokumentation notwendig. Wie Projektleiter Holger Bierau erklärt, müssen zum Beispiel die Behandlungspflegen, ärztlich verordnete Medikamentengabe oder die Erstellung eines Bewegungsplanes für immobile Bewohner weiter manuell erfasst werden. Dennoch hat das Urteil der Fachkraft jedoch endlich wieder mehr Bedeutung als ein Häkchen in einer Tabelle. Zwar erhöht sich durch diese Vorgehensweise die Verantwortung jeder Pflegefachkraft, doch das stellt kein Problem dar. “Immerhin haben wir während der Ausbildung, des Arbeitsalltages und zahlreichen Fortbildungen viele Kompetenzen entwickelt, die wir leider bisher oft genug an die Pflegedokumentationsprogramme abgeben mussten. So wird Pflege endlich wieder ein Beruf, der die Menschen ohne einen trennenden Bildschirm zwischen sich miteinander leben, arbeiten und lachen lässt”, erklärt Holger Bierau.
Der Jugendsozialwerk e.V. aus Nordhausen betreibt Seniorenheime in Nordhausen, Ellrich und Bleicherode und bietet darüber hinaus moderne Wohnkonzepte Konzepte sowie ambulante Dienste und Tagespflegen für Senioren, Seniorinnen und Familien an.
Weitere Informationen zu den Angeboten und Einrichtungen sowie zu Ausbildungsplätzen und Karrierechancen bietet der Verein auf seiner Webseite jugendsozialwerk.de an.
Wir sind ein in Thüringen und Sachsen arbeitender freier, gemeinnütziger Träger, der als Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband eine Vielzahl sozialer Dienstleistungen anbietet.
Bei uns erhalten Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren individuelle Unterstützung, Betreuung und Hilfen. Über 1.000 Mitarbeiter in 80 Einrichtungen sorgen dafür, dass Sie bei uns in guten Händen sind.
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