Neues Informationsblatt der DAlzG zur Häufigkeit von Demenzerkrankungen: Höhere Lebenserwartung, mehr ältere Menschen, mehr Demenzkranke

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Neues Informationsblatt der DAlzG zur Häufigkeit von Demenzerkrankungen:   Höhere Lebenserwartung, mehr ältere Menschen, mehr Demenzkranke

(Mynewsdesk) Berlin, 5. Juli 2016. In Deutschland leben gegenwärtig fast 1,6 Millionen Demenzkranke; die meisten unter ihnen sind von den Folgen der Alzheimer-Krankheit betroffen. Zwei Drittel sind über 80 Jahre alt, während weniger als 2% noch nicht ihr 65. Lebensjahr vollendet haben. Unter den älteren ausländischen Mitbürgern leiden etwa 41.000 an einer Demenz. Infolge der demografischen Veränderungen nimmt die Zahl der Demenzkranken kontinuierlich zu. Sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt, wird sich nach Vorausberechnungen der Bevölkerungsentwicklung die Krankenzahl bis zum Jahr 2050 auf etwa 3 Millionen erhöhen. Dies entspricht einem mittleren Anstieg der Zahl von Erkrankten um 40.000 pro Jahr oder um mehr als 100 pro Tag.

Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der Neuberechnung der Zahl von Demenzkranken, die Dr. Horst Bickel, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Technischen Universität München, für die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) vorgenommen hat. Sie sind in ausführlicher Form in dem gerade veröffentlichten Informationsblatt „Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen“ auf der Internetseite der DAlzG zugänglich: www.deutsche-alzheimer.de/unser-service/informationsblaetter-downloads.html

Die Berechnung basiert zum einen auf den Bevölkerungsdaten des Statistischen Bundesamtes für den 31.12.2014 und auf den neuesten Bevölkerungs­voraus­berechnungen bis 2060, zum anderen auf den von der Dachorganisation Alzheimer Europe ermittelten Prävalenzraten (Prozentsatz der Erkrankten in einer bestimmten Altersgruppe). Diese Raten steigen mit dem Alter steil an.

Aus einigen Studien gibt es indessen erste Hinweise auf ein möglicherweise rückläufiges Krankheitsrisiko. Bestätigen sich diese Ergebnisse, so werden die Krankenzahlen weniger steil zunehmen, als bisher angenommen. Dazu sagte Dr. Horst Bickel (TU München): „Die Studienresultate sind noch widersprüchlich, in ihrer Tendenz deuten sie jedoch auf eine nachlassende Erkrankungswahrscheinlichkeit hin. Von einem gesicherten Rückgang des Risikos kann zwar noch nicht ausgegangen werden, aber es besteht zumindest in den westlichen Industriestaaten eine begründete Hoffnung auf einen solchen Trend.“

Monika Kaus, 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, sagte dazu: „Die Zahlen sind alarmierend. Gegenwärtig haben wir 1,6 Millionen Demenzkranke in Deutschland, jedes Jahr werden es 40.000 mehr. Am Alzheimer-Telefon erfahren wir täglich, welche menschlichen Schicksale dahinter stehen. Aus der Wissenschaft hören wir, dass ein Durchbruch in Prävention und Therapie nicht absehbar ist. Deshalb müssen wir alles tun, um Menschen mit Demenz und ihre Familien zu unterstützen.“

Informationsblatt 1: Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen

www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/alz/pdf/factsheets/infoblatt1_haeufigkeit_demenzerkrankungen_dalzg.pdf

Diese Pressemitteilung wurde via Mynewsdesk versendet. Weitere Informationen finden Sie im Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz .

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Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz ist der Bundesverband von mehr als 130 regionalen Alzheimer-Gesellschaften, Angehörigengruppen und Landesverbänden. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Service-Nummer 01803 171017 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) oder 030 – 259 37 95 14 (Festnetztarif).

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