Anonym – neue Sängerin vollendet den melodischen Pop-Rock der Band

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Was lange währt, wird endlich gut. So könnte man die Entwicklung der Band Anonym nennen

Anonym - neue Sängerin vollendet den melodischen Pop-Rock der Band

Was lange währt, wird endlich gut. So könnte man die Entwicklung der Band Anonym nennen, deren Gründung in die 80er Jahre fällt, als sechs Schüler aus Bottrop im Ruhrgebiet Musik machen wollten und es bis zur ersten LP “MM” sowie in das Vorprogramm des damals noch weniger bekannten Herbert Grönemeyer schafften. Doch wie es im Leben so läuft, ging jeder nach der Schule seines Wegs – bis ein Fan sich 2008 auf die Suche nach den Musikern begab und … fündig wurde. Was der Keyboarder zum Anlass nahm, einen Rundruf zu starten. Und so kam es, dass sich die Bandmitglieder nach über 25 Jahren – zunächst in der ursprünglichen Formation – wieder zusammenfanden. Doch nichts ist von Dauer – zumindest nicht bei Anonym. Obwohl die Band 2012 ihre erste CD “Anonym” und 2015 die zweite “Inuit” veröffentlichte und damit jeweils beim Radiosender WDR 2 mit den eingereichten Songs “Dinge” (2012) und “Lichtgeschwindigkeit” (2015) drei Mal hintereinander Wochensieger im Wettbewerb “Szene NRW” war, kam es zu Wechseln der Frontfrau. Bis im Februar 2016 die mit 33 Jahren rund 20 Jahre jüngere Sängerin Manja zur Band stieß. Ihre Stimme ist zwar in der Art und Tonlage ähnlich der vorherigen Sängerin – die die eher rauchig-rockig interpretierte – dabei aber nun emotional, vielschichtig, virtuos und sanfter intoniert. Ein wahrer Glücksgriff also. Manja, die seit ihrer Kindheit Musik macht und singt, kommt eigentlich aus dem Rock-Metal-Bereich. Hier spielte sie mit der eigenen Band, die sich aber nach einiger Zeit wieder aufgelöst hat. Als sie sich auf die Suche nach einer neuen Herausforderung machte, war sie offen für alles, wie sie gesteht. “Von den ruhigeren Tracks von Anonym war ich von Beginn an begeistert”, erzählt Manja. Hier kann sie ihre hohe Emotionalität sowie ihren eigenen Stil mit einbringen, der absolut mit der Musik von Anonym harmoniert. “Sie gibt den Stücken eine neue weitere Dimension, denn ihre Stimme ist sehr variabel. Mit ihr werden die Emotionen, die in den Songs stecken, immens transparent”, umschreibt Andreas Schlapeit den Neuzugang der Band. Und der Altersunterschied? “Der befruchtet uns”, so der Bassist.

Aber auch die Band hat gewonnen. Ihre Musik ist gewachsen; sie ist voller, voluminöser, fetziger – letztlich insgesamt ausgereifter geworden. Was Anonym zum Anlass nimmt, die 2015 erschienene CD “Inuit” mit Manjas Gesang neu einzuspielen. Was den Songs, in deren Entwicklung sich letztendlich jeder der Musiker einbringt, sehr gut bekommt. Die in Deutsch gesungenen Texte, die größtenteils aus der Feder von Gründungsmitglied Andreas Schlapeit (Bass, E-Piano) stammen, sind meist eher ruhig. Melancholisch wie poetisch erzählen sie von verlorenen Beziehungen, von Abschied, Einsamkeit und Traurigkeit, aber auch, wie viel Glanz und Verlangen eine Liebe ins Leben bringen kann. Gern arbeitet er dabei mit Metaphern, hört in der gefühlvollen Piano-Ballade “Lichtgeschwindigkeit” “wie das Gras über die gescheiterte Beziehung wächst” und wie “schwere Koffer der Erinnerung” aus dem Haus geschleppt werden. In dem rockigen, gitarrenlastigen “Opiat” geht es um das Gefühl, vor Liebe süchtig nach jemanden sein, im sphärischen Titelsong “Inuit” u. a. um die Beschränktheit unserer Worte für große Gefühle, in dem mit Synthie-Pop-Einflüssen versehenen “Kaffee und Kuchen” um die Frage, wie sich Menschen finden können …

… Anonym hat sich gefunden, in der jetzigen Besetzung mit Manja Stockhausen (Gesang), Andreas Schlapeit (Bass, E-Piano), Christoph Gläßer (Keyboard), Günter Schenten (Rhythmus-Gitarre), Dirk Orlowsky (Sologitarre) und Christoph (Scotty) Schott (Schlagzeug) ist ihnen die Vollendung ihres melodischen, deutschsprachigen Pop-Rocks gelungen. Die Band arbeitet aktuell an neuen Stücken, wobei sich Manjas Einfluss sowohl textlich als auch musikalisch bemerkbar und Anonym damit einen neuen Entwicklungsschritt macht. Auch das neu gedrehte Video zu “Lichtgeschwindigkeit” zeigt, welches Potenzial in der Band steckt, die seit Frühsommer unter Vertrag bei dem bekannten AgenturMMM-Artist-Management ist. Wir sind gespannt auf die nächsten Etappen von Anonym auf ihrem Weg zum Erfolg.

Die Band im Web:
http://www.anonymdieband.de/

Die Band auf Facebook:
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