(Mynewsdesk) Die Ernährungsexpertin Barbara Simonsohn erklärt, was die Wunder-Samen so wertvoll für uns machtDie heilige Ölsaat der Azteken ist längst kein Geheimtipp mehr für Marathonläufer, sondern jeder kann von ihren Vorzügen profitieren. Die hohe Nährstoffkonzentration macht Menschen gesund, hält sie körperlich und geistig fit und bringt Gesunden noch mehr Energie, Ausdauer und gute Laune.Chia-Power – zunehmend beliebt
Superfood liegt voll im Trend. Und so sind die kleinen Power-Samen der Chia-Pflanze längst mit der Gesundheits- und Fitnesswelle über den großen Teich zu uns herübergeschwappt. Nicht nur Bioläden oder Reformhäuser, sondern sogar Discounter haben die ursprünglich aus Mittelamerika stammenden Kraftkörner mittlerweile in ihrem Sortiment. Seit Kurzem bieten auch viele Bäckereien Chia-Brot an, das neben dem angenehm nussigen Geschmack ein wahres Füllhorn an Nährstoffen enthält.
Eine der Ersten, die das Potenzial von Chia in Deutschland erkannt und bekannt gemacht haben, war die profilierte Gesundheitsautorin Barbara Simonsohn. Ihr 2014 erschienenes Buch „Chia-Power“ (Windpferd-Verlag) gilt inzwischen als Standardwerk zum Thema. Der neue Kompakt-Ratgeber aus dem Mankau-Verlag fasst alle wesentlichen Informationen und Ergebnisse wissenschaftlicher Studien zu Chia als Lebens- und Heilmittel zusammen und inspiriert mit leckeren Rezepten und Anregungen für Müslis, Smoothies, Suppen oder Salate mit Chia zu eigenen Kreationen.
Das vergessene Superfood
Der Anbau von „Chia“, das in der Sprache der Azteken „Stärke, Kraft, Energie“ bedeutet, ist schon seit 3500 v. Chr. belegt. Für die im heutigen Mexiko und Guatemala lebenden Ureinwohner war Chia mehr als nur ein wichtiges Grundnahrungsmittel: Ganze Chia-Samen wurden von den Azteken als Medizin für leichtere Geburten, bei Lungenentzündungen, Sonnenbrand und vielen weiteren Erkrankungen genutzt, als Energielieferant für Langstreckenläufer, Boten und Krieger verwendet, außerdem zu Mehl verarbeitet. Darüber hinaus wurden aus Chia hergestellte Backwaren bei religiösen Ritualen verzehrt und den Göttern geopfert. Derlei „Teufelszeug“ wurde schließlich von den spanischen Eroberern aus dem christlichen Europa verboten, sodass Chia lange Zeit nur heimlich angebaut werden konnte und fast in Vergessenheit geriet.
Erst Ende des 20. Jahrhunderts, als Tarahumara-Indianer aus Mexiko, die sich traditionell von Chia ernährten, Marathonläufe in den USA gewannen, trat es den Siegeszug um die Welt an. Dass die Pflanze wiederentdeckt wurde, ist einem US-amerikanischen Forschungs- und Entwicklungshilfeprojekt zu verdanken, das ursprünglich das Ziel hatte, die Lebensbedingungen von verschiedenen Nutzpflanzen genau zu erforschen. Zu diesem Zeitpunkt war die Gesamtfläche der Chia-Anbaugebiete auf knapp über 250 Hektar zusammengeschmolzen. Aufgrund dieser jahrhundertelangen Verdrängung ist Chia züchterisch kaum bearbeitet, und so können wir heute wie die Azteken und Mayas an seiner ursprünglichen Lebenskraft und Vitalstoffdichte teilhaben.
Hochleistungsnahrung für mehr Lebensfreude
In den USA ist Chia seit den 1990er-Jahren der Hit bei Fitness- und Gesundheitsfans. Aber nicht nur Stars wie Gwyneth Paltrow und Orlando Bloom schwören auf die geballte Kraft der kleinen Samenkörner. Sportler, Frauen, Manager, Eltern, Senioren, Kinder und Jugendliche – sie alle profitieren von den Power-Samen, die genau die Stoffe enthalten, die unserer Zivilisationskost immer mehr fehlen: Ballaststoffe, wertvolle Omega-3-Fettsäuren, hochwertiges Eiweiß, Mineralien, Vitamine, Antioxidantien und Bioflavonoide oder Pflanzenbegleitstoffe. Damit schützt Chia vor Burnout, Herzkrankheiten, Depressionen, Demenz, Diabetes, Übergewicht und vorzeitigen Alterungsprozessen. Körper und Gehirn bekommen endlich Hochleistungsnahrung.
„Wir essen mit Chia art- und gehirngerecht und kommen damit unserer Spezies entgegen, die sich seit Millionen von Jahren erfolgreich entwickelt hat“, weiß die Expertin für ganzheitliche Gesundheit. Denn ernährungs¬wissenschaftliche Studien haben festgestellt, dass Chia die reichhaltigste Quelle für Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffe im gesamten Tier- und Pflanzenreich ist. Außerdem enthält die Pflanze der Superlative sechsmal so viel Kalzium wie Milch, 14-mal so viel Magnesium wie Brokkoli, siebenmal so viel Vitamin C wie Orangen, fünfmal so viel Folsäure wie Spinat, dreimal so viel Vitamin E wie Olivenöl, doppelt so viel Eiweiß wie Sojabohnen, achtmal so viele Mineralstoffe wie Reis und mehr Eisen als Rinderleber. Kein Wunder, dass Chia nicht nur die Ernährung nachhaltig verbessert, sondern einfach mehr Lebenskraft und Lebensfreude schenkt.
Buch-Tipp:
Barbara Simonsohn: Chia. Kompakt-Ratgeber.Fit und schlank mit der Powernahrung der Azteken. Mit leckeren Rezepten. Mankau Verlag, 1. Auflage Mai 2016, Klappenbroschur, durchgehend farbig, 95 Seiten, 7,99 Euro (D) / 8,20 Euro (A), ISBN 978-3-86374-296-6.
Link-Empfehlungen:
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