Zum Tankschutz gehört mehr als die Reinigung
sup.- Es geht nicht nur um Sauberkeit, sondern vor allem um Sicherheit: Damit ein Heizöltank zuverlässig und ohne Störungen seine Funktion als Lagerbehälter für die Wärmeenergie erfüllen kann, sollte er regelmäßig von einem spezialisierten Tankschutz-Fachbetrieb gereinigt und inspiziert werden. Dabei müssen unter anderem alterungsbedingte Ablagerungen am Tankboden entfernt werden, bevor sie die Filter verstopfen oder den Heizbetrieb beeinträchtigen. Fachbetriebe mit dem RAL-Gütezeichen Tankschutz und Tanktechnik haben für diese verantwortungsvolle Aufgabe eine Zulassung nach Wasserrecht. Die Zertifizierung ist wichtig, weil unqualifiziert durchgeführte Arbeiten an einer Tankanlage zu einer Gefährdung der Umwelt führen können: Bleiben drohende Schäden an den Tankwandungen oder Fehlfunktionen bei der Sicherheitstechnik unentdeckt, droht das Risiko einer Verunreinigung von Erdreich und Grundwasser.
Solche Gefahren zu verhindern, gehört nach Angaben des Bundesverbandes Behälterschutz e. V. (Freiburg) zu den Betreiberpflichten eines Tankbesitzers. Er erfüllt die gesetzlichen Vorgaben, wenn er mit der Tankinspektion einen der unter www.bbs-gt.de aufgelisteten Fachbetriebe beauftragt. Dort werden nur Anbieter mit der wasserrechtlichen Zulassung verzeichnet, die über die entsprechenden Kompetenzen und auch über die erforderliche technische Ausstattung verfügen. Eine fachgerechte Tankreinigung kann nämlich jederzeit, auch während der Heizperiode durchgeführt werden. Das im Tank befindliche Öl wird dann in einem Spezialfahrzeug oder in einem vorübergehend errichteten Ersatzbehälter zwischengelagert und der Heizkessel über ein Provisorium weiter versorgt. Vor dem Zurückpumpen in den Tank können eventuelle Schmutzpartikel oder Sedimente aus dem Öl herausgefiltert werden.
Ein seriöser Fachbetrieb mit Gütezeichen wird aber auch stets darauf hinweisen, dass die Reinigung als alleinige Schutzmaßnahme zur Vermeidung von Ölschäden nicht ausreicht. Gerade bei Stahltanks ist es beispielsweise notwendig, den entleerten Zustand für eine gründliche Kontrolle der Innenwandungen auf Korrosionsschäden zu nutzen. Auch eine Funktionsprüfung der sicherheitstechnischen Systeme wie Grenzwertgeber, Heberschutz, Leckanzeiger und Füllstandsmessung gehört grundsätzlich zum Umfang der Tankinspektionen. Manchmal ist es zudem die bauseitig gemauerte Auffangwanne im Kellerraum, deren Zustand der vorgeschriebenen zweiten Barriere nicht mehr gerecht wird. Hier kann möglicherweise eine neue Beschichtung helfen. Eine generelle Sanierung von Auffangräumen ist sehr gut mit einer Tankraumfolie möglich.
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Redaktion Ilona Kruchen
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