Bayerische Volksbanken und Raiffeisenbanken vergeben Journalistenpreise 2016

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Freie Journalistin aus Dachau sowie Redakteure des Bayerischen Rundfunks und der Süddeutschen Zeitung ausgezeichnet

(Mynewsdesk) Ingolstadt, 21. Oktober 2016 – Die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Freistaat haben heute zum fünften Mal seit 2012 herausragende Arbeiten bayerischer Journalisten ausgezeichnet. Gewinner der drei vergebenen Preise sind die freie Journalistin Julia Graven, Philipp Grüll vom Bayerischen Rundfunk und Frederik Obermaier von der Süddeutschen Zeitung sowie Julia Häglsperger und Robert Grantner, ebenfalls vom Bayerischen Rundfunk. Sie wurden im Rahmen einer Festveranstaltung in Ingolstadt geehrt. Ihre Preise sind mit insgesamt 20.000 Euro dotiert.

Der Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern, Jürgen Gros, hob in seiner Eröffnungsrede den Wert von Qualitätsjournalismus für die Gesellschaft hervor. Die zahlreichen für die Preise eingereichten Beiträge würden das beweisen: „Sie liefern Antworten, schaffen Bewusstsein, öffnen das geistige Auge. Sie machen Missstände öffentlich. Und sie tragen im besten Fall dazu bei, diese Missstände zu beseitigen“, so Gros. Nach der Übergabe der Preise hielt Dirk Ippen, Verleger und Herausgeber (unter anderem Münchner Merkur und tz), eine Festrede zum Thema „Freiheit braucht Mut – Gedanken zur Pressefreiheit“.

Julia Graven erhielt den Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Preis (8.000 Euro) zum Thema wirtschaftliche Bildung für ihre vierteilige Artikelserie „Weiter geht’s“, die im Wirtschaftsmagazin Impulse erschienen ist. Darin porträtiert die Journalistin kleine und mittlere Unternehmen, die vor der Herausforderung einer Unternehmensnachfolge standen. Die Jury überzeugte, dass Graven „mit Liebe zum Detailwissen ein ungemein wertvolles Kompendium zur Betriebsübergabe geschaffen hat, das der hohen gesellschaftlichen Relevanz des Themas mehr als gerecht wird“. Die Laudatio bei der Preisverleihung hielt Andreas Bachmann, Bayerischer Rundfunk, Redaktionsleiter „Kontrovers“ sowie Moderator „Report München“.

Der Hermann-Schulze-Delitzsch-Preis (8.000 Euro) für Verbraucherschutz ging an Philipp Grüll (Bayerischer Rundfunk) und Frederik Obermaier (Süddeutsche Zeitung). Sie erhielten die Auszeichnung für ihre gemeinsamen Arbeiten „Die Story: Die Spur führt nach Niederbayern“, ausgestrahlt im BR Fernsehen, und „Verdorben“, erschienen in der Süddeutschen Zeitung. Mit ihrer Recherche deckten die beiden Journalisten die Hintergründe einer europaweiten Salmonellen-Epidemie auf. Dabei stießen sie auf die niederbayerische Firma Bayern-Ei als möglichen Verursacher der Erkrankungen und auf eine zögerliche Informationspolitik der Behörden. Die Jury urteilte: „Die Aufdeckung des Skandals löst letztendlich den Existenzgrund für Journalismus ein. Was wäre, wenn die Missstände nicht aufgefallen, wenn nicht weiterrecherchiert worden wäre?“ Der Büroleiter des Handelsblatts in München, Axel Höpner, würdigte die Preisträger in seiner Laudatio.

Julia Häglsperger und Robert Grantner nahmen den Förderpreis für junge Journalisten (4.000 Euro) zum Themenfeld Digitalisierung für die Reportage „Jetzt mal ehrlich: Wie sicher sind unsere Daten?“, BR Fernsehen, entgegen. In dem Beitrag begab sich das Fernsehteam auf Spurensuche bei einer Familie im Bayerischen Wald. Dabei zeigte sich exemplarisch, wie leichtfertig Nutzer beim Online-Einkauf, beim Chatten oder Surfen persönliche Daten preisgeben, die nicht nur für Internetgiganten wertvoll sind. Trotz der Warnungen von Sicherheitsexperten gaben die Familienmitglieder an, ihr Verhalten nicht ändern zu wollen. Die Jury: „Das erschreckt und alarmiert. Gerade dieses Ende macht den hohen Aufklärungswert dieses Stücks und damit seine Preiswürdigkeit aus.“ Martin Wanninger, der stellvertretende Chefredakteur der Passauer Neuen Presse, übernahm die Laudatio für die beiden Nachwuchsjournalisten.

Mehr Informationen über die Gewinner, ihre Arbeiten, die Preise und die Jury stehen unter https://www.gv-bayern.de/journalistenpreise bereit.

Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt die Interessen von 1.294 genossenschaftlichen Unternehmen. Dazu zählen 269 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.025 ländliche und gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 52.000 Beschäftigten und 2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen Genossenschaften eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 30.06.2016)

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