Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern gibt Tipps zur Modernisierung im Heizungskeller
Soll ich meine Heizungsanlage modernisieren oder nicht? Auf diese Frage gebe es keine einfache, allgemeingültige Antwort, so der Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern. Der Zusammenschluss von rund 20 regionalen Energieversorgern empfiehlt Hausbesitzern eine individuelle Beratung, denn jeder Fall müsse für sich beurteilt werden. Neben finanziellen Aspekten seien auch der Schutz von Umwelt und Klima wichtige Faktoren.
Nach einem sehr warmen Frühherbst steht nun die Heizsaison ins Haus. Vielen reicht es, wenn die Anlage im Keller funktioniert und die Räume angenehm temperiert sind. Andere denken darüber nach, ob und wann sie Geld in die Hand nehmen sollten, damit sie langfristig bei den Energiekosten sparen. Um bei diesen Überlegungen voranzukommen, lohnt es sich, sowohl die aktuelle Heizanlage als auch die eigene Situation genau zu betrachten.
Ganz klar ist lediglich die rechtliche Seite: Die Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) schreibt den Austausch von Gas- und Ölheizkesseln vor, die älter als 30 Jahre sind. Ausgenommen davon sind zum einen Anlagen in selbst genutzten Ein- oder Zweifamilienhäusern, deren Eigentümer das Gebäude bereits vor dem 1. Februar 2002 erworben haben oder deren Haus mehr als zwei Wohnungen hat. Zum anderen unterliegen Heizkessel mit Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik nicht der Austauschpflicht.
Mehr Effizienz und Sauberkeit
Doch auch für alle, die nicht modernisieren müssen, kann die Investition in eine neue Heizanlage lohnen – insbesondere dann, wenn der alte Kessel bereits seit mehr als 20 Jahren seinen Dienst tut. Bei der Entscheidung hilft, die Reparaturkosten der letzten Jahre zu betrachten. Haben diese sukzessive zugenommen, ist dies ein Indiz dafür, dass der Wärmespender langsam entsorgt gehört, voraussichtlich künftig unkalkulierbare Ausgaben verursachen und eventuell auch häufiger ausfallen wird. Wichtig ist laut Initiativkreis aber auch, die Lebensumstände der Hausbesitzer zu berücksichtigen. Beispielsweise wird sich für ein Paar Ende 50 die Investition in der Regel amortisieren. Aber auch für eine 75-Jährige, die bald in die Nähe ihrer Kinder ziehen möchte, kann sich die Anschaffung durch einen höheren Wiederverkaufswert auszahlen.
Umwelt und Klima profitieren auf jeden Fall vom Austausch eines veralteten Kessels gegen eine moderne Anlage. Grund: Heutige Heizsysteme passen ihre Leistung an den aktuellen Bedarf, also an die Außentemperatur an. Sie nutzen den Brennstoff wesentlich besser aus als Heizungen älteren Baudatums, was zu weniger Verbrauch und geringeren Emissionen von Schadstoffen und CO2 führt. Der Initiativkreis empfiehlt Erdgasbrennwertheizungen, sollten Erdgasleitungen in der Straße liegen. Manchmal ist schon ein Erdgashausanschluss vorhanden, ansonsten kann dieser relativ kurzfristig geschaffen werden. Erdgas als Energieträger erspart den Tankraum, muss nicht immer wieder bestellt werden und verbrennt sauberer als alle anderen fossilen Energien.
Individuelle Beratung
Bei einer Erneuerung der Heizung sinkt nach Angaben des Initiativkreises nicht nur der Bedarf an Heizenergie, sondern oft auch der an Strom. Viele alte Anlagen verfügen nämlich über ungeregelte und damit ineffiziente Umwälzpumpenpumpen. Häufig könne es auch ohne Neukauf einer Heizung sinnvoll sein, die Pumpen gegen Hocheffizienzmodelle auszutauschen und gleichzeitig einen hydraulischen Abgleich der Heizung machen zu lassen. Allerdings relativiere ein altes Rohrsystem den Vorteil durch eine neue Pumpe. Zusammenfassend rät der Initiativkreis zur Beratung durch einen Experten, der auch über staatliche Förderprogramme von BAFA und KfW informiert.
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Dem Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern gehören rund 20 lokale und regionale Energieversorger an. Der Zusammenschluss dient der Bündelung von Kompetenzen und Erfahrungen sowie der Koordination gemeinsamer Aktivitäten im Interesse der Kunden. Internet: www.initiativkreis-stadtwerke.de
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