Internationale CFO-Umfrage zu den wirtschaftlichen Unternehmensperspektiven
Frankfurt am Main, 03. Juli 2014 – Die deutschen Finanzverantwortlichen blicken aktuell mit großem Optimismus in die Zukunft. Das zeigt eine weltweite Umfrage unter Chief Financial Officers (CFOs) und anderen hochrangigen Führungskräften im Finanzbereich im Auftrag von American Express und durchgeführt von CFO Research. Fast drei Viertel der Befragten erwarten auch dieses Jahr eine weiter anhaltende positive Wirtschaftsentwicklung. Allerdings führt dieses Vertrauen nicht zu steigenden Investitionen. Dazu haben sowohl interne als auch externe Rahmenbedingungen beigetragen.
Stabiler Optimismus: 74 Prozent der CFOs in Deutschland gehen in diesem Jahr von einer positiven Wirtschaftsentwicklung aus und blicken zugleich sehr zufrieden auf das vergangene Jahr zurück. Damit ist die positive Einschätzung der Märkte gegenüber dem zurückliegenden Jahr sogar noch leicht gestiegen – 73 Prozent der deutschen Finanzverantwortlichen stellten bereits im vergangenen Jahr aussichtsreiche Perspektiven fest. Mit dieser ausgeprägten Zuversicht findet sich Deutschland unter den Spitzenreitern im europäischen Vergleich. Aber auch hier bessert sich die Stimmung: Im europäischen Raum gehen aktuell 68 Prozent der CFOs von einem wirtschaftlichen Aufschwung aus – gegenüber nur 48 Prozent im Vorjahr.
Der deutsche Optimismus wird von vielen stabilen Einflussfaktoren genährt. Das unternehmerische Wachstum wird aus Sicht der CFOs durch die heimische und globale Wirtschaftslage, stabile politische und gesetzliche Rahmenbedingungen und die Kapitalverfügbarkeit unterstützt. Einzig politische Unsicherheiten in anderen Ländern bieten Anlass zur Sorge. Knapp ein Fünftel der befragten Manager sieht darin eine mögliche Gefahr für ihr Unternehmen. „Das Grundvertrauen in weiteres Wachstum ist auch durch die momentane Orientierung an westeuropäischen Absatzmärkten begründet“, erklärt Björn Hoffmeyer, General Manager Global Corporate Payments Central & Eastern Europe bei American Express. Während im zurückliegenden Jahr mit 52 Prozent noch der chinesische Absatzmarkt ganz oben auf der Wunschliste der deutschen Finanzverantwortlichen stand*, wollen dieses Jahr zwei Drittel der Befragten ihre Expansionspläne auf Westeuropa konzentrieren.
In Deutschland scheinen demnach alle Voraussetzungen geschaffen, in den Geschäftsausbau investieren zu können. Die deutschen Investitionspläne stagnieren aber auf niedrigem Niveau. Während weltweit 42 Prozent der Befragten ihre Investitionen um mindestens zehn Prozent steigern wollten, sind es in Deutschland nur 33 Prozent. Mit einer durchschnittlichen Steigerungsrate von acht Prozent liegt Deutschland gemeinsam mit den USA am unteren Ende der Skala. Selbst im krisengeplagten Spanien liegt der Wert bei zwölf Prozent. Die Bereitschaft in strategisch wichtige Unternehmensbereiche zu investieren, ist stark gesunken. Vor allem, bei Mergers & Acquisitions erwarten deutsche CFOs so gut wie keine Aktivitäten mehr. Waren es im letzten Jahr 36 Prozent, erwarten dieses Jahr nur noch sieben Prozent der Befragten dort steigende Investitionen. „Deutsche CFOs setzen ihre Zuversicht nicht in Investitionen um. Dabei können sie es sich leisten, mutiger zu sein“, sagt Björn Hoffmeyer: „CFOs unterschätzen ihre Rolle im Unternehmen häufig.“ Wie die Umfrage belegt, tendieren CEOs dazu, der Meinung ihrer CFOs stärkeres Gewicht zu geben als die Finanzverantwortlichen es selbst wahrnehmen.
Im Vergleich zum Jahr 2013 rechnen die meisten Unternehmen in keinem Bereich mit höheren Ausgaben. „Deutsche CFOs sehen sich allerdings auch bei den wichtigen Prozessen bereits besser aufgestellt als ihre internationalen Kollegen“, so Björn Hoffmeyer. „In den meisten Bereichen – sei es strategische Planung, F&E, Risikomanagement – sehen sie deutlich weniger Optimierungsbedarf.“
*American Express/CFO Research Global Business and Spending Monitor 2013
Über die Studie
Für die von CFO Research Services im Auftrag von American Express entwickelte Studie wurden 507 Finanzverantwortliche von Unternehmen unterschiedlicher Branchen in Asien, Australien, Europa, Kanada, Mexiko und den USA nach ihren Investitionsvorhaben für die kommenden zwölf Monate befragt, darunter 31 in Deutschland. Die Umsätze der befragten Unternehmen belaufen sich auf 500 Millionen US-Dollar und mehr. Die Befragung, die zum siebten Mal in Folge durchgeführt wurde, erfolgte im März 2014.
Über CFO Research
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American Express – 1850 gegründet und seit 1898 auch in Deutschland vertreten – ist einer der weltweit führenden Anbieter von Reise- und Finanzdienstleistungen. Über 60.000 Mitarbeiter kümmern sich in über 200 Ländern um die 102,4 Millionen Kartenkunden und viele Millionen Geschäftsreisende. Über die Global Corporate Payments Gruppe vertreibt American Express Firmenkreditkarten, Working Capital Solutions und weitere Dienstleistungen für das Ausgabenmanagement an mittlere, große und globale Unternehmen weltweit. Das Unternehmen gibt in 40 Ländern Firmenkreditkarten in entsprechender Währung sowie in 100 weiteren Ländern auf US-Dollar lautende internationale Karten heraus.
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