Hirnschäden bei Frühgeborenen

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Modell-Studie mit Stammzellen aus der Nabelschnur

Hirnschäden bei Frühgeborenen
Foto: Vita 34 (No. 5700)

sup.- Hirnschädigungen z. B. durch Infektionen oder mangelhafte Durchblutung sind bei Kindern, die weit vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt kommen, eine große Gefahr. Stammzellen aus der eigenen Nabelschnur könnten entsprechend betroffene Frühgeborene möglicherweise vor lebenslangen Entwicklungsstörungen bewahren. Diese Therapieoption wurde in einer Modell-Studie der Frauenklinik in Bern erfolgreich getestet. Aus dem Gewebe der Nabelschnur von Säuglingen wurden mit Einverständnis der Eltern die Stammzellen isoliert. Diese Stammzellen haben Wissenschaftler des Forschungslabors für Pränatale Medizin am Inselspital Bern kultiviert und daraus ein Transplantat hergestellt. Die auf diese Weise gewonnenen Stammzellen wurden Versuchstieren in einer Art Nasenspray verabreicht. Es konnte gezeigt werden, dass die Stammzellen mit dieser nichtinvasiven Methode von selbst direkt entlang der Riechbahn in die geschädigten Zonen im Gehirn wandern und dort die Regeneration fördern. Weitere Modell-Versuche sind jetzt notwendig, bevor im Rahmen von Studien die Anwendung bei Neugeborenen folgen kann.

Das große Potenzial von Stammzellen aus dem Gewebe sowie dem Blut der Nabelschnur für therapeutische Anwendungen ist seit langem bekannt und wird bereits u. a. bei Krebserkrankungen genutzt. Weltweit wird in zahlreichen klinischen Studien zudem der Einsatz von Stammzelltransplantaten zur Behandlung z. B. von Erkrankungen des Gefäßsystems, bei Autoimmunerkrankungen oder Gelenkarthrose erforscht. Führende Wissenschaftler gehen davon aus, dass in naher Zukunft jeder siebte Mensch im Laufe seines Lebens von einer Behandlung auf Basis von Stammzellen profitieren kann. Schon jetzt zeichnet sich dabei ab, dass körpereigene (autologe) Stammzellen bei vielen Krankheitsbildern vorteilhafter sein werden als körperfremde (allogene) Stammzellen eines Spenders, weil dadurch Abstoßungsreaktionen vermindert werden.

Eltern, die ihrem Nachwuchs die Option auf ein eigenes Stammzelldepot für mögliche therapeutische Anwendungen wahren möchten, sollten sich rechtzeitig vor dem Geburtstermin über entsprechende Angebote zur Sicherung der Stammzellen aus der Nabelschnur informieren. Eine behördliche Autorisierung zur fachgerechten Einlagerung von Stammzellen sowohl aus dem Nabelschnurblut wie auch dem -gewebe hat bislang als einziger Anbieter im deutschsprachigen Raum die private Stammzellbank Vita 34 ( www.vita34.de).

Supress
Redaktion Ilona Kruchen

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