Seit 2008 ist die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle in Deutschland kontinuierlich gestiegen. Allein im vergangenen Jahr registrierte die Polizei exakt 167.136 Einbrüche. Viele davon hätten leicht verhindert werden können. Das Portal immoexperten.de hat deshalb gemeinsam mit der Firma “Sicherheitszentrum des Nordens” einige typische Fehler zusammengestellt, die Diebe geradezu ins Haus locken.
1. Haustüren nur zuziehen, statt zweimal abschließen
Viele Menschen schließen die Haus- oder Wohnungstür nicht ab, sondern ziehen sie einfach hinter sich zu, wenn sie das Haus oder die Wohnung verlassen. Das reicht nicht aus. Denn ein Profi kann die Tür dann ganz einfach mit einer Scheckkarte öffnen. Oft enstehen dabei noch nicht einmal Einbruchsspuren. Besser ist es, beim Verlassen des Hauses oder der Wohnung den Schlüssel immer zweimal umzudrehen. Dadurch erhöht sich der Widerstand für einen Einbrecher erheblich. Viele Versicherungen zahlen im Schadensfall auch nur, wenn mehrfach abgeschlossen wurde. “Wohnungen im Mehrfamilienhaus sind dabei genauso gefährdet wie Einfamilienhäuser”, weiß Hans-Werner Knutzen vom Sicherheitszentrum des Nordens. “Auch wer im dritten Stock wohnt, ist vor Einbrüchen nicht sicher.”
2. Fenster gar nicht abschließen
Dass gekippte Fenster – gerade im Erdgeschoss – eine Einladung für Einbrecher sind, ist den meisten Menschen bekannt. Was aber viele nicht wissen: Auch das geschlossene Fenster oder Terrassentüren können Diebe sehr leicht öffnen. Deswegen wählen die meisten Einbrecher diesen Weg. Empfehlenswert sind also Fenster mit abschließbaren Griffen und zusätzlichen Sicherungen an den übrigen Fensterseiten. Diese lassen sich an allen handelsüblichen Fenstern jederzeit leicht nachrüsten.
3. Schlechte Attrappen installieren
Gute Alarmanlagen und Videoüberwachungen können Einbrecher davon abhalten, in eine Wohnung oder ein Haus einzudringen. Eine kostengünstige Alternative dazu scheinen Attrappen dieser Geräte zu sein. Aber: Die meisten Kriminellen keine Gelegenheitsdiebe und durchaus in der Lage, Original und Fälschung zu unterscheiden. Und so bewirkt eine Attrappe im schlimmsten Fall das Gegenteil von Abschreckung.
4. Lange wegfahren – und keine Anwesenheit vortäuschen
Wer für einen längeren Zeitraum nicht zu Hause ist, sollte dafür sorgen, dass das von außen nicht zu sehen ist. Anwesenheitssimulation heißt also das Stichwort. “Wer kann, sollte Nachbarn, Freunde oder Verwandte bitten, den Garten zu pflegen, den Briefkasten zu leeren, die Fensterverdunklung zu betätigen und hin und wieder Licht und Geräusche im Haus zu erzeugen”, erklärt Henning Evers von immoexperten.de. “Alternativ können Zeitschaltuhren und Fernsehsimulatoren zum Einsatz kommen. Wichtig hierbei: Licht und Geräusche müssen unregelmäßig starten. Sonst ist für Einbrecher schnell klar, dass es sich um Zeitschaltuhren handelt. Wer Postberge vermeiden möchte, kann eingehende Briefe bei der Post zwischenlagern lassen und Zeitungsabonnements unterbrechen.”
5. Urlaubsbilder auf Social Media zeigen
Für viele Urlauber gehört es einfach dazu, die schönsten Reisefotos direkt via Social Media mit der ganzen Welt zu teilen. Aber Vorsicht: Wenn der Account öffentlich ist, können auch Kriminelle diese Bilder sehen – und ihre Schlüsse ziehen. Also lieber auf Urlaubsfotos in den sozialen Medien verzichten oder sie zumindest nur einem kleinen Kreis zugänglich machen!
Wer sich wirklich sicher fühlen möchte, der sollte neben diesen Basics in professionelle Sicherungssysteme investieren. Das Sicherheitszentrum des Nordens rät zu einer mechanischen Sicherung plus Alarmanlage mit Aufschaltung zu einer Notruf-Service-Leitstelle (NSL) in Verbindung mit einer Alarmverfolgung durch einen Sicherheitsdienst.
Das Sicherheitszentrum des Nordens ist unter www.immoexperten.de als Fachbetrieb registriert. Über das Portal finden Auftraggeber aus ganz Deutschland mit Immobilien-Experten zusammen.
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