Insolvenz-Analyse für 2019 zeigt: Managementfehler waren die häufigste Ursache für Unternehmensinsolvenzen in Österreich.
> 80 % heimischer Insolvenzen wurden im letzten Jahr durch betriebswirtschaftliche Fehlentscheidungen ausgelöst
> Meisten Insolvenzfälle in Wien, Vorarlberg mit geringster Insolvenzquote
> Rund 35 Prozent aller Fälle betreffen die Branchen Handel und unternehmensbezogene Dienstleistungen
Wien, 7. Mai 2020. „Die Corona-Krise führt aktuell zu einer Verschlechterung der Bonitäten vieler in- und ausländischer Unternehmen, wodurch eine Insolvenzwelle ausgelöst werden wird.“, so Ludwig Mertes, Vorstand von Österreichs führender Kreditversicherung anlässlich der Veröffentlichung einer Analyse zu österreichischen Insolvenzen in 2019.
Die aktuelle Situation trägt dazu bei, dass sogenannte Dominoeffekte eintreten, unter anderem durch plötzliche Zahlungsausfälle und damit einhergehende Liquiditätsengpässe. Eine dadurch bedingte Abstufung der Bonität beeinflusst wiederum die Vergabe von Fremdkapital und ist zugleich Basis für die Risikoübernahme durch eine Kreditversicherung. „Für exportorientierte Unternehmen stellen die international unterschiedlichen Zeitverläufe der Covid-19-Auswirkungen zudem eine besondere Herausforderung dar „, so Mertes weiter.
Eine aktuelle ACREDIA-Analyse für das Vorjahr gibt nun Einblicke in die häufigsten Ursachen für Insolvenzen und zeigt die Verteilung nach Bundesländern und Branchen*. Mehr als 5 000 Unternehmen haben 2019 in Österreich Insolvenz angemeldet, also mehr als 13 Unternehmen pro Tag.
> Bei fast 80 Prozent der Unternehmensinsolvenzen waren betriebswirtschaftliche Fehlentscheidungen mitverantwortlich. Die allgemeine Wirtschaftslage war in nur rund 26 Prozent der Fälle ausschlaggebend. Fast ein Drittel aller insolventen Unternehmen waren in Wien ansässig.
> Mit 7,2 Insolvenzen pro 1 000 Unternehmen hatte Vorarlberg die geringste Insolvenzquote.
> Wöchentlich werden knapp 100 Unternehmen in Österreich insolvent.
> Die Branchen mit den meisten Insolvenzen waren 2019 der Handel und unternehmensbezogene Dienstleistungen, gefolgt von Bauwesen und Gastronomie.
Für 2020 erwarten die Acredia ExpertInnen in Österreich einen Anstieg der Unternehmens-Insolvenzen um 12 – 15 % gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 war es ein Plus von 2 %. Im Jahr 2009, als Reaktion auf die damals weltweite Finanzkrise, waren es 9,3 %.
Acredia ist finanziell hervorragend ausgestattet und weist eine überdurchschnittlich hohe Solvenzquote aus. Die Veranlagungsstrategie, das Risikomanagementsystem und das Liquiditätsmanagement sorgen dafür, dass das Unternehmen auch bei unerwartet hohen Schäden jederzeit seinen Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen nachkommen kann.
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Acredia informiert umfassend über neue Maßnahmen und mögliche mikro- und makroökonomische Auswirkungen von COVID-19 auch hier.
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Eine Analyse zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus sowie einen „Economic Outlook“ finden Sie unter diesem Link.
*Quelle: KSV, Creditreform; Statista für ACREDIA
Acredia ist mit einem Marktanteil von 55 % und einem Gesamtobligo von 29,9 Milliarden Euro Österreichs führende Kreditversicherung und schützt als solche offene Forderungen im In- und Ausland.
Acredia steht im Eigentum einer Managementholding – 49 % hält die Euler Hermes AG, Hamburg und 51 % die Oesterreichische Kontrollbank AG, Wien. Als zertifizierter österreichischer Leitbetrieb ist Acredia Mitglied der Exzellenzplattform „Leitbetriebe Austria“. Der Umsatz der Acredia-Gruppe beträgt insgesamt 89,1 Millionen. www.acredia.at
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