Eine jüngst durchgeführte Studie bestätigt, dass noch Aufklärungsarbeit bei der Dosierung und Verabreichung des medizinischen Cannabis nötig ist.
An der von Aequus Pharmaceuticals Inc. (ISIN: CA0076361033 / OTCQB: AQSZF / TSX-V: AQS) geleiteten Studie nahmen insgesamt 410 Ärzte in Kanada und den Vereinigten Staaten teil, die dem Unternehmen einen besseren Einblick in die aktuellen Rahmenbedingungen und den therapeutischen Einsatz von Cannabis im Gesundheitswesen geben konnten. Wie die Studie zum Vorschein brachte, gibt es noch Wissensdefizite innerhalb der Ärzteschaft bei der Verabreichung und dessen Anwendungsgrenzen sowie über den Nutzen und die Risiken bei besonderen Indikationen. Hier sieht Aequus sich gefordert, um sein Wissen und seine Produkte im Markt in den Vordergrund zu stellen.
Immer mehr Länder würden den Zugang zum medizinischen Cannabis erleichtern, weshalb die Studie im richtigen Moment durchgeführt worden sei, erklärte Aequus CEO Doug Janzen. Der Firmenchef musste allerdings feststellen, dass die Ärzteschaft bisher aus dem Gesetzgebungsprozess weitgehend ausgeschlossen war, und sie sich deshalb wegen Unwissenheit bei der Empfehlung von medizinischem Cannabis oft mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert sieht, so Janzen.
Genau das belegen auch vorangegangene Studien. Bei Ärzten besteht u.a. noch enormer Bedarf an optimierten klinischen Studiendaten zur Sicherheit und Wirksamkeit von medizinischem Cannabis sowie zur Zuverlässigkeit von Dosierungssystemen.
Denn die Ärzte hätten gegenüber den aktuell verfügbaren Cannabis-Darreichungsformen oft große Bedenken, da man diese vielfach als unzuverlässig einstufe. „Die Darreichungsformen sind hinsichtlich einer exakten Dosierung in der klinischen Praxis wirklich schwer zu messen“, bestätigte auch Anne Stevens, COO und Direktorin von Aequus.
Gerade die Verabreichung und Dosierung von Medikamenten ist das Know-how von Aequus –https://www.youtube.com/watch?v=jV00WmYBtv4&t=18s -. „Deshalb freuen wir uns über diese einmalige Chance, in Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft, medizinische Cannabisprodukte von höchster pharmazeutischer Qualität zu entwickeln und zu optimieren“, fuhr Frau Stevens fort. Aequus will demnach dieses neu erlangte Wissen für die Entwicklung und Vermarktung geregelter, verschreibungspflichtiger Therapieschemata nutzen und sowohl mit Drittunternehmen als auch mit der Ärzteschaft als Partner Patientenprodukte und Verabreichungsformen in pharmazeutischer Qualität entwickeln und vor allem Ärzte wieder aktiv in den Behandlungsablauf mit einbinden.
Im Detail nahmen an der Studie insgesamt 202 Ärzte aus Kanada und 208 Ärzte aus den Vereinigten Staaten, vor allem im US-Bundesstaat Kalifornien teil. Die Zielgruppen der Analyse waren Ärzte in der Erstversorgung (36 %), Onkologen (24 %), Neurologen (20 %) und Psychiater (20 %).
Sowohl in Kanada als auch in den Vereinigten Staaten gaben über 90 % der Ärzte an, bereits von Patienten direkt auf den Einsatz von medizinischem Cannabis angesprochen worden zu sein. 46 % der Ärzte teilten mit, Patienten bereits ein ärztliches Attest für Cannabis ausgestellt zu haben, während die Mehrheit mit 54 % aus verschiedensten Gründen damit noch Probleme hatte. Laut der Studie stellten rund 20 % ein Cannabis-Attest auf Basis der patienteneigenen Empfehlung aus. Die Patienten, die mit medizinischem Cannabis behandelt werden wollten, litten typischerweise an chronischen Schmerzen, Angstzuständen, multipler Sklerose, Stress und Schlaflosigkeit. Der Großteil der kanadischen Ärzte (51 %) erklärten, medizinisches Cannabis nur als definitiv allerletzte Behandlungsmöglichkeit zu empfehlen.
Die Studie verdeutlichte außerdem, dass gerade mal 19 % der kanadischen Ärzte Patienten ein wirklich abgestimmtes Dosisschema empfehlen. Einige empfehlen eine spezielle Form von medizinischem Cannabis und wieder andere verweisen die Patienten an die Angaben des Herstellers. Daraus wird ersichtlich, dass der Patient bei der Festlegung seines Therapieschemas weitgehend auf sich selbst gestellt ist, von Ärzten nur dürftig beraten wird und von den Apotheken so gut wie keine Unterstützung erhält.
Viele Ärzte, die ihre Vorbehalte gegenüber Cannabisprodukten äußerten, machten ihre Haltung am Verbesserungsbedarf der klinischen Daten fest, sowie bei der Zuverlässigkeit der verabreichten Menge und bei der Qualität der Wirkstoffdosierung. 43 % aller verschreibenden Ärzte hatten gegenüber den aktuellen Verabreichungsmethoden von medizinischem Cannabis Bedenken und führten die verbreitetste Verabreichungsform, das Rauchen, mit seinen Nebenwirkungen an. Hinsichtlich der gewünschten Darreichungsform wurden bei akuten Erkrankungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen am häufigsten Tabletten oder Nasensprays genannt, wobei man sich bei chronischen Erkrankungen transdermale Pflaster (sowohl als Reservoir als auch als Matrix) wünschen würde. Und genau auf diese Produkte konzentriert sich Aequus. Deshalb sicherte sich das Unternehmen erst kürzlich die weltweite Exklusivlizenz für cannabinoidhaltiges transdermales Pflaster.
Viele Grüße
Ihr
Jörg Schulte
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