Tierschutzkampagne Artgerecht und 115.000 Bundesbürger fordern ein Ende der industriellen Intensivtierhaltung
Potsdam, 04.09.2014 – „So nicht!“ sagen immer mehr Bundesbürger zur herkömmlichen industriellen Intensivtierhaltung. Sie wissen um die erschreckenden, gleichwohl „normalen“ Missstände in den Produktionsstätten, und damit steigt der Widerstand. 115.000 Personen aus ganz Deutschland haben die gemeinsame Aktion des Deutschen Tierschutzbundes und des Kulturfestivals Tollwood „Artgerecht – Lasst die Tiere, wie sie sind“ unterschrieben.
Die Initiatoren der Aktion haben für die Übergabe der Unterschriften an den Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt den richtigen Zeitpunkt gewählt: die Agrarministerkonferenz, die am 5. September 2014 vor den Toren Berlins stattfindet. Wenn der Tagesordnungspunkt Tierschutz an der Reihe ist, sollte der Minister sich noch an das deutliche Votum der Verbraucher erinnern. Die Unterschriften wurden ihm – eindrucksvoll inszeniert mit einem Käfig, in dem sich Schweine, Hühner und Rinder dicht an dicht drängen – von Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes und Stephanie Weigel, Leitung der Umweltabteilung von Tollwood übergeben. „115.000 Stimmen sind sehr laut: Sie fordern eine Tierschutzgesetzgebung, die die Tiere wirklich schützt, statt deren Nutzung zu regeln. Diese Stimmen dürfen nicht überhört werden.“, so Thomas Schröder. Stephanie Weigel ergänzt: „Tiere sind keine Produkte – sie sind Lebewesen, die ein Recht auf ein würdiges und artgerechtes Leben haben. Das, was derzeit legal ist oder als Routine geduldet wird, widerspricht einer zivilisierten Gesellschaft und dem Wunsch der deutschen Verbraucher.“
Immer mehr Menschen sagen entsprechend „Nein“ zu den würdelosen und qualvollen Haltungsbedingungen: Kälbern werden die Hornanlagen ausgebrannt, Ferkel kastriert, Hühnern der Schnabel gekürzt – ohne Betäubung und unter erheblichen Schmerzen. Damit die Tiere das kurze Leben auf engstem Raum überhaupt bis zu ihrer Schlachtung „überleben“, werden in der Regel große Mengen von Antibiotika verabreicht. Ärzte beobachten mit großer Sorge den Anstieg von Antibiotika-Resistenzen, auch beim Menschen – eine tickende Zeitbombe.
Weitere Informationen finden Sie unter www.tollwood.de/artgerecht (https://www.tollwood.de/artgerecht) oder www.tierschutzbund.de/tollwood (http://www.tierschutzbund.de/tollwood)
Die Initiatoren:
Der Deutsche Tierschutzbund ist Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation. Seit seiner Gründung verfolgt er das Ziel, dem Missbrauch von Tieren wirksam entgegenzutreten. Weitere Informationen unter www.tierschutzbund.de
Interviewpartner: Thomas Schröder (49), Präsident des Deutschen Tierschutzbundes
Tollwood veranstaltet 2x im Jahr ein Kulturfestival in München und versteht sich seit dem ersten Festival 1988 als Forum für gesellschaftliches und ökologisches Engagement. Insgesamt besuchen rund 1,5 Millionen Menschen jährlich die Kulturfestivals. Weitere Informationen unter www.tollwood.de
Interviewpartnerin: Stephanie Weigel (45), Leitung der Umweltabteilung des Kulturfestivals Tollwood
Die Kampagne:
Mit der Kampagne „Artgerecht – Lasst die Tiere, wie sie sind“ setzt sich das Kulturfestival Tollwood in Kooperation mit dem Deutschen Tierschutzbund für ein Ende der industriellen Intensivtierhaltung ein. Die zum Winterfestival 2013 gestartete Kampagne wurde bereits von 115.000 Menschen unterschrieben.
Tollwood veranstaltet 2x im Jahr ein Kulturfestival in München und versteht sich seit dem ersten Festival 1988 als Forum für gesellschaftliches und ökologisches Engagement. Insgesamt besuchen rund 1,5 Millionen Menschen jährlich die Kulturfestivals.
Kontakt
Tollwood Gesellschaft für Kulturveranstaltungen und Umweltaktivitäten
Frau Christiane Stenzel
Waisenhausstraße (Nordflügel) 20
80637 München
089-383850-13
089-383850-33
christiane.stenzel@tollwood.de