Die AGRAVIS Raiffeisen AG und die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG (RWZ) werden – vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung – eine Kooperation im Futtermittelbereich eingehen. Dazu wird die RWZ ihre beiden Mischfutterwerke in Neuss und Wiesbaden und die dort beschäftigten Mitarbeiter in eine Produktionsgesellschaft einbringen. An dieser werden die AGRAVIS Raiffeisen AG als Mehrheitsgesellschafter 75 Prozent und die RWZ 25 Prozent halten.
Regionale Raiffeisen-Genossenschaften aus der Region Rhein-Main können sich ebenfalls an der Produktionsgesellschaft beteiligen. Die bewährten Vertriebsstrukturen bleiben auch unter dem Dach der AGRAVIS-Vertriebsgesellschaft in der jetzigen Form erhalten. Diese wird die Agrarvertriebs-Niederlassungen der RWZ sowie die Primärgenossenschaften mit Ware versorgen. Das bedeutet konkret, dass die RWZ und die Genossenschaften in der Fläche die gewohnten Futtermittelmarken und -qualitäten weiterhin in ihrem Angebotsportfolio anbieten und vermarkten werden. Die Kundenbetreuung erfolgt unter Federführung der bewährten Vertriebsmitarbeiter. „Der Vertrieb von Futtermitteln bleibt Kerngeschäft der RWZ, nicht jedoch die Produktion. Die Landwirte profitieren bei bewährten Vertriebskontakten auf Dauer von breiteren Sortimenten und höherer Schlagkraft des AGRAVIS-Produktionsverbundes“, so Christoph Kempkes, Vorstandsvorsitzender der RWZ Rhein-Main eG.
Auch Andreas Rickmers, Vorstandsvorsitzender der AGRAVIS Raiffeisen AG, sieht in diesem Schritt eine beträchtliche Stärkung der genossenschaftlichen Marktposition: „Wir bringen unser Produktions-Know-how und zusätzliche Vertriebskompetenz in die neue Gesellschaft ein, sodass Genossenschaften und Landwirtschaft im Arbeitsgebiet der RWZ davon Vorteile haben werden.“
Für die RWZ ist diese Kooperation ein wichtiger Baustein, um ihre bislang in Eigenregie geführten Futtermittelwerke zukunftsfähig aufzustellen. „Mit der AGRAVIS haben wir den idealen Partner für das Futtermittelgeschäft gefunden. Wir können Know-how bündeln, unsere Marktposition gemeinsam stärken und unsere produzierenden Werke in einem sich verschärfenden regulatorischen Umfeld wettbewerbsfähig halten“, so Kempkes.
Die AGRAVIS hat in ihren eigenen Werken sowie in Beteiligungsgesellschaften im Jahr 2016 rund 4,5 Mio. Tonnen Mischfutter produziert. Die beiden RWZ-Werke mit direktem Anschluss ans Wasserwegenetz produzieren insgesamt rund 320.000 Tonnen Misch- und Mineralfutter pro Jahr für alle Nutztierarten. Sie beliefern Kunden im Rheinland, im Bergischen Land, in Westerwald und Eifel sowie in ganz Rheinland-Pfalz, Hessen und im Saarland.
„Die Anforderungen des Marktes an die Futtermittelhersteller werden immer größer“, ist Rickmers überzeugt. „Wir glauben daher, dass es sinnvoll ist, auch auf diesem Gebiet Synergien zu nutzen. Daher wollen wir von dem erheblichen Marktpotenzial, welches in den Vertriebsgebieten der beiden Futtermittelwerke vorhanden ist, einen möglichst großen Anteil heben.“
Die AGRAVIS Raiffeisen AG ist ein modernes Agrarhandelsunternehmen in den Geschäftsfeldern Agrarerzeugnisse, Tierernährung, Pflanzenbau und Agrartechnik. Sie agiert zudem in den Bereichen Energie, Bauservice und Raiffeisen-Märkte.
Die AGRAVIS Raiffeisen AG erwirtschaftet mit mehr als 6.000 Mitarbeitern über 6 Mrd. Euro Umsatz und ist als ein führendes Unternehmen der Branche mit mehr als 400 Standorten überwiegend in Deutschland tätig. Internationale Aktivitäten bestehen über Tochter- und Beteiligungsgesellschaften in mehr als 20 Ländern und Exportaktivitäten in mehr als 100 Ländern weltweit. Unternehmenssitze sind Hannover und Münster.
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