Brasilien ist als größte Volkswirtschaft Lateinamerikas mit einem Anteil von 50 % stark auf die Einfuhr von Phosphat angewiesen. Genau das möchte Aguia ändern.
Aguia Resources Limited ist ein an der australischen ASX-Börse notiertes Unternehmen, das sich auf die Exploration und Entwicklung von Phosphatprojekten in Brasilien spezialisiert hat. Aguias Projekte befinden sich in Rio Grande do Sul, einer großen Landwirtschaftsregion, die zu 100 % von Düngerimporten abhängig ist.
Kurzbeschreibung:
Aguia Resources Phosphatvorkommen weisen eine hohe Qualität bei niedrigen Produktionskosten auf und liegen in direkter Nähe zum Straßennetz, Gleisen und Hafeninfrastruktur. Das Unternehmen besitzt drei große Projekte und ist mit einem etablierten und sehr erfahrenen Team mit Sitz in Belo Horizonte vor Ort. Aguia hat sich in den vergangenen Jahren auf die Abgrenzung der Phosphat-Ablagerungen konzentriert und tritt nun in die eigentliche Entwicklungsphase ein. Man beabsichtigt, die Produktion schon Ende 2018 / Anfang 2019 zu beginnen.
Brasilien ist als größte Volkswirtschaft Lateinamerikas mit einem Anteil von 50 % stark auf die Einfuhr von Phosphat angewiesen. Aufgrund von nährstoffarmen Böden, die eine intensive Düngerverwendung notwendig machen ist Brasilien zum weltweit drittgrößten Konsument von Düngemitteln aufgestiegen. Die landeseigene Düngerproduktion beträgt global gesehen gerade mal 4 %, was bedeutet, dass Brasilien derzeit 65 % seines Phosphatbedarfs importiert und Südbrasilien, wo sich Aguias ,Três Estradas‘-Liegenschaft befindet, sogar zu 100 % von Phosphatimporten abhängig ist. Dabei stammt der größte Importanteil derzeit aus Nordafrika mit Logistikkosten von 50-70 USD pro Tonne. Mit einem nachhaltigen Logistikkostenvorteil gegenüber den Importen wird Aguias zukünftige Produktion deshalb von enormer strategischer Bedeutung für die Region sein.
Phosphat im Überblick
Phosphor (P) ist eines von drei wesentlichen Elementen in der Düngerproduktion. Die beiden anderen Elemente sind Kalium (Kali/K) und Stickstoff (N). Phosphor spielt eine entscheidende Rolle bei der Photosynthese und ist maßgeblich an Wachstum und Energieversorgung in lebenden Organismen beteiligt, insbesondere bei Pflanzen. Die Hauptquelle von Phosphor ist Phosphatgestein.
Phosphor leistet viele lebenswichtige Funktionen in einer Vielzahl von Prozessen bei Pflanzen, Tieren und Menschen. Wenn die Landwirte der Welt heute zum Beispiel den Phosphor-Einsatz beim Getreideanbau stoppen würden, würden die Getreidevorräte für die Ernährung der Weltbevölkerung für weniger als zwei Monate ausreichen. Deshalb werden 86 % des weltweit produzierten Phosphats in Dünger verwendet, um die wachsende Bevölkerung der Welt ernähren zu können.
Phosphatdünger schützt die Pflanzen vor Krankheiten, hilft bei der Beibehaltung der Zellresistenz, reduziert den Wasserverlust, unterstützt die Photosynthese durch Aktivierung von mehr als 50 Enzymen und bildet Zellulose.
Etwa 161 Millionen Tonnen Phosphatgestein werden jährlich abgebaut, wobei für die Düngerproduktion rund 139 Millionen Tonnen (86 %) verwendet werden. Das abgebaute Phosphat muss im Allgemeinen aufbereitet werden, um dann in Düngemittel umgewandelt werden zu können. Die Verbindung Phosphorpentoxid (P2O5) wird als Qualitätsmaß verwendet, da es die Phosphatkonzentration in Gesteinsablagerungen sowie in handelsüblichen Phosphatprodukten misst. Phosphat-Erz (üblicherweise 10-20% P2O5) wird i.d.R. durch konventionelle Flotation zu Phosphatgesteinskonzentrat (ca. 30 % P2O5) aufbereitet. Andere Spezifikationen des aufbereiteten Phosphatgesteins enthalten zweckmäßiges Calciumcarbonat (ungefähr 5 %) und weniger als 4 % kombinierte Eisen- und Aluminiumoxide. Diese Phosphatgesteine werden in Phosphorsäure umgewandelt, welche die in der Düngerherstellung verwendete Verbindung ist. Phosphat wird unter anderem auch in der Wasch- und Lebensmittelindustrie verwendet.
Phosphathaltige Felsablagerungen gibt es in vielen Regionen der Welt und wird von einer Reihe verschiedener Gesteinsarten gehostet. Die wichtigste ist sedimentär in Zusammenhang mit ansteigenden Gebieten bei Beckenrändern, z.B. die ,Tertiary Lee Creek‘-Ablagerung in South Carolina, USA oder das oberkreideartige ,Benguerir‘-Vorkommen in Marokko. Die zweitwichtigste Ablagerungsart kommt bei der supergenen Veränderung magmatischer kohlenstoffhaltiger Einbrüche vor – das ist der Haupttyp in Brasilien und umfasst die ,Tapira‘-, ,Araxa‘- und ,Kataloa‘-Ablagerungen.
Wenigen Phosphatproduzenten aus 12 Ländern stehen ca. 150 Verbraucherländern gegenüber. Den Löwenanteil des Latainamerikanischen Verbrauchs beansprucht Brasilien mit 80 %. Brasilien ist der viertgrößte Phosphatkonsument weltweit und der am schnellsten wachsenden Düngemittelmarkt. Das landwirtschaftliche ,Power-Haus‘ mit Exporten in Höhe von 175 Milliarden USD pro Jahr produziert aber nur ein Drittel seines Bedarfs im Inland, (was 4 % der weltweiten Düngerproduktion entspricht). Der Rest wird importiert.
Das Projektportfolio:
,Rio Grande‘-Projekte
Aguias ,Rio Grande‘-Projekt befindet sich im Bundesstaat Rio Grande do Sul im Süden Brasiliens und ist rund 78.150 Hektar groß. Zu den ,Rio Grande‘-Vorkommen gehören ,Três Estradas‘, ,Joca Tavares‘, ,Porteira‘ und ,Cerro Preto‘. Diese Vorkommen befinden sich in einer der größten landwirtschaftlichen Region, etwa 350 km von der Landeshauptstadt Porto Alegre entfernt. Die Region verfügt über sehr gute Infrastruktur mit Straßen, Schiene, Hafen und Strom Anbindung. Große Dünger-Mischfirmen befinden sich in nur ca. 200 km Entfernung.
Die Projekthighlights:
Die ,JORC‘-konforme Ressource weist 74,7 Mio. Tonnen (0,745 Mio. Tonnen gemessen, 15,07 Mio. Tonnen angezeigt und 58,9 Mio. Tonnen abgeleitet) mit einem durchschnittlichen Gehalt von 4,13 % P2O5 aus. Die Phase-2- Bohrungen sind abgeschlossen und die Phase-3-Expansionsbohrungen werden derzeit niedergebracht. Zudem will Aguia Resources die einzige Quelle für die Phosphatversorgung des Düngemittelmarktes in Südbrasilien werden. Zugute kommt dem Unternehmen dabei die Ideale Lage mit ihrer Nähe zur lokalen Infrastruktur und die große Landwirtschaftsregion, die bisher 100 % Phosphtbedarfs importieren muss. Eine Bankfähige Machbarkeitsstudie ist in Arbeit, wobei der Unternehmensfokus weiter auf der Optimierung der zukünftigen Produktion und Ressourcenwachstum liegt.
,Três Estradas‘
Das ,Três Estradas‘-Projekt ist die am fortgeschrittenste Liegenschaft der Aguia-Bestände. Seit 2011 treibt Aguia Exploration die Entwicklung voran, wozu auch geologische Kartierung, Boden- und Gesteinsmustererkennung sowie, magnetische Bodenerkundungen zählen.
Die ,Três Estradas‘-,JORC‘-konforme Ressource beläuft sich auf 74,7 Mio. Tonnen mit einem durchschnittlichen Gehalt von 4,13 % P2O5, wovon 745.000 Tonnen in der gemessen Kategorie mit einem Gehalt von 4,42 % P2O5, 15,07 Mio. Tonnen in der angezeigten Kategorie mit 4,75 % P2O5 und 58,89 Mio. Tonnen in der abgeleiteten Kategorie mit 3,97 % P2O5 klassifiziert sind.
Eine weitere beachtliche Ressource von 2,75 Millionen Tonnen mit einem Gehalt von 4,37 % P2O5 enthält das nahe gelegene ,Joca Tavares‘-Karbonatit, das 915.000 Tonnen an gemessenen Ressourcen mit einem Gehalt von 3,98 % P2O5 umfasst, 1,5 Millionen Tonnen sind angezeigt bei 4,31 % P2O5 und 329.000 Tonnen abgeleitete bei 5,74 % P2O5.
Die in der ,Eriez Flotation Division‘ definierte Phosphat-Rückgewinnungsrate von 84 % für frisches Karbonatit und 80 % für Oxid unter Verwendung von Säulenflotation zeigt, dass Oxid-Erz in der gleichen Säule wie frisches Gestein verarbeitet werden kann. Es wird daher nur eine Säule benötigt, was die Investitionsausgaben (,CAPEX‘) stark reduziert und die Effizienz steigert.
Metallurgische Studien bestätigen das Vorhandensein eines hochwertigen Calcit-Nebenprodukts, das dem ,Três Estradas‘-Vorkommen eine sekundäre Einnahmenquelle ermöglicht, sobald die Produktion aufgenommen wird. Aus dem Tailing der Phosphatflotation wurde ein Calcitkonzentrat mit einem Gehalt von 48,55 % CaO hergestellt wobei die CaO-Rückgewinnungsrate bei 83,1 % lag. Aufgrund einer hohen Reaktivität eignet sich Calcit als hochwertiger Kalkdünger zur Verteilung auf Feldern, womit man den Säuregehalt reduzieren kann. Er entspricht den Spezifikationen der Zementindustrie und des Tiernahrungsmarktes und dient außerdem zur Neutralisierung von Schwefel in thermoelektrischen Anlagen.
Das Projekt ,Três Estradas‘ sieht einen Tagebaubetrieb für die beiden Vorkommen ,Três Estradas‘ und ,Joca Tavares‘ über eine bisherige Lebensdauer von 14 Jahren vor. Die Verarbeitungsanlage umfasst einen primären Brecher, eine ,SAG‘-Mühle und eine ,Scavenger‘-Säulenflotation, um ein 30-31 %iges P2O5-Konzentrat zu erzeugen. Die Rückstände der Phosphat-Flotation werden dann einer magnetischen Trennung und Glimmerflotation unterworfen, um ein qualitativ hochwertiges Calcitkonzentrat herzustellen.
Wichtige Meilensteine:
2016 optimierte Aguia die ,PEA‘, was die Produktionsaussichten erheblich verbesserte und die Risiken für die Projektentwicklung weiter reduzierte. Zudem nahm Aguia 8,5 Mio. CAD über eine Privatplatzierung unter Beteiligung australischer und internationaler institutioneller Investoren ein, um das Unternehmen bis zur Fertigstellung der Bankfähige-Machbarkeitsstudie zu finanzieren. Ebenfalls kann Aguia immer wieder mit sehr guten Bohrergebnis von seinem Flaggschiffprojekt ,Três Estradas‘ aufwarten. So meldete das Unternehmen in den neuesten Bohrergebnissen, des im Süden von Brasilien beheimateten Projekts, wieder sehr vielversprechende Ergebnisse, die sogar die im Februar 2017 neu entdeckte oberflächennahe Mineralisierungszone im Streichen um 700 m verlängert, wobei auch die nordöstliche Erweiterung noch vollständig offen ist. Derzeit sind vier Bohrgeräte auf dem Gelände im Einsatz, die bis jetzt mehr als 13.500 Bohrmeter niedergebracht haben. Davon entfallen rund 9.000 Bohrmeter auf Diamantbohrungen und 4.500 Bohrmeter auf RC-Bohrungen.
Lesen Sie die komplette Unternehmensvorstellung unter: https://www.js-research.de/berichte/ansicht/aguia-resources
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