Alpentrail: 14.000 Höhenmeter für Menschen mit Leukämie

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Zweier-Team startet bei 264 Kilometer-Extremlauf und ruft zu Geldspenden zugunsten der Stefan-Morsch-Stiftung auf

Alpentrail: 14.000 Höhenmeter für Menschen mit Leukämie
Markus und Lisa starten bei Extremlauf und rufen zu Geldspenden für Leukämiehilfe auf. (Bildquelle: Markus Kaufmann)

Alpenüberquerung: 14.000 Höhenmeter für Menschen mit Leukämie
Zweier-Team startet bei 264 Kilometer-Extremlauf und ruft zu Geldspenden zugunsten der Stefan-Morsch-Stiftung auf

Nur wenige trauen sich das zu: In acht Tagen 264 Kilometer zu Fuß die Alpen zu überqueren. Markus Kaufmann (34) aus Soest und Laufkollegin Lisa Ströbel (35) aus Stuttgart gehören dazu. Mit dem Transalpine-Run 2021 stellen sie sich einem der schwierigsten Etappenläufe in ganz Europa. Startpfiff ist am 4. September im Allgäuer Kleinwalsertal, Zieleinlauf in Sunden, Südtirol. Dabei kämpfen sie nicht nur gegen steile Anstiege, plötzliche Gewitter und Schneeeinbrüche, sondern auch für Menschen mit Leukämie. Mit dem Geldspendenprojekt auf dem Portal Betterplace, “Laufend Gutes tun – Über die Alpen gegen Krebs!”, rufen sie die Öffentlichkeit dazu auf, die Hilfe für Menschen mit Blutkrebs zu unterstützen.

Beiden liegt es am Herzen, sich für Menschen mit Leukämie stark zu machen. Markus Kaufmann erklärt den Grund: “Ich habe vor sieben Jahren bei der Stefan-Morsch-Stiftung Stammzellen gespendet, um so einem Leukämie-Patienten gegen die Erkrankung zu helfen. Der Empfänger gehört heute zu den wichtigsten Menschen in meinem Leben, er ist mein Blutsbruder. Die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke ist für viele lebenswichtig. Ich will das unbedingt fördern”, betont er. Auch Lisa Ströbel kam bereits mit Blutkrebs in Kontakt: “Unser Lehrerkollegium hat einen jungen Kollegen durch diese Krankheit verloren. Ich wünsche mir, dass wir mit unserem Lauf die Öffentlichkeit dazu motivieren können, Geld zu spenden, damit sich die Lebenschancen für Betroffene verbessern.” Deshalb rufen sie dazu auf, bei dem Spendenaufruf via Betterplace mitzumachen. Auf der Homepage der Plattform gibt man einfach das Stichwort “Laufend Gutes tun – Über die Alpen gegen Krebs!” ein, kann sich über den Aufruf informieren und dann einen beliebigen Betrag spenden. Das ist auch anonym möglich.

Lauffreunde Lisa Ströbel und Markus Kaufmann haben schon einige Marathons zusammen gemeistert. Doch vor dem Extremlauf haben beide großen Respekt: Täglich müssen sie zwischen 28 und 44 Kilometer zurücklegen, um die Etappenziele zu erreichen. Jeden Morgen wieder aufrappeln und weiterlaufen, auch mit müden Beinen. Lisa Ströbel, Lehrerin am Ludwig-Uhland-Gymnasium in Kirchheim unter Teck und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität in Tübingen erklärt: “Die Höhenmeter werden die größte Herausforderung sein. Und die Belastung mehrere Tage hintereinander – nicht nur für den Körper, auch für den Geist.”

Laufbekleidung für alle erdenklichen Wetterlagen, Erste-Hilfe-Set, Handy und Navi gehören zur Pflichtausrüstung für die Teilnehmer. Jeder trägt ungefähr 5 Kilo Laufgepäck. Das hört sich wenig an, aber jedes zusätzliche Gewicht macht sich beim Laufen bemerkbar. Am meisten freuen sie sich jetzt schon auf das Alpenpanorama, “aber auch auf die für Läufer obligatorische Nudelportion und die Massage abends im Hotel”, verrät Bildungsberater Markus Kaufmann lachend. “Dass wir das nicht nur für uns, sondern auch für den guten Zweck machen, motiviert uns gleich noch viel mehr”, erklären sie.

Als Lauf-Team haben sie sich fest vorgenommen, das Ziel im vorgegebenen Zeitfenster zu erreichen: “Wir wollen keine Bestzeit, wir wollen es einfach schaffen.” Gemeinsam sind sie bereits in Extremsituationen erprobt. “Wir können beide gut auf Durchzug schalten, wenn der andere motzt. Ich denke, das ist eine wichtige Voraussetzung”, lacht Lisa Ströbel. Aber vor allem zählen sie auf die öffentliche Gemeinschaft: “Bitte folgt unserem Spendenaufruf. Jeder einzelne Euro zählt gegen Leukämie – und motiviert uns, durchzuhalten!”

Die Stiftung im rheinland-pfälzischen Birkenfeld ist die erste Stammzellspenderdatei in Deutschland und vermittelt Stammzellspender:innen für Leukämieerkrankte weltweit. Mithilfe von Geldspenden finanziert die gemeinnützige Organisation die Registrierungskosten neuer potenzieller Lebensretterinnen und Lebensretter. Außerdem gibt sie finanzielle Hilfen, wenn Betroffene durch eine Krebserkrankung in Not geraten sind. “Besonders durch die Corona-Pandemie hat die Leukämiehilfe in der Öffentlichkeit an Aufmerksamkeit verloren. Aber Blutkrebs macht keine Pause und diese Hilfe muss weitergehen”, appelliert Markus Kauffmann.

Die Stefan-Morsch-Stiftung ist Deutschlands erste Stammzellspenderdatei mit Sitz im rheinland-pfälzischen Birkenfeld. Mitte der 80er Jahre bewegte das Schicksal des 16-jahrigen Stefan Morsch viele Menschen in Deutschland und weltweit. Er war der erste Europaer, bei dem durch eine Ubertragung von fremdem Knochenmark die Leukamie geheilt werden konnte. Stefan starb nach einem halben Jahr an einer Lungenentzundung. Seine Idee, in Deutschland eine Datenbank fur Stammzellspender:innen aufzubauen, um anderen Leukamiepatienten:innen eine Chance auf Heilung zu ermoglichen, ist mit der Grundung der Stefan-Morsch-Stiftung 1986 Realitat geworden. Heute suchen und vermitteln wir Stammzellspender:innen fur Transplantationskliniken im In- und Ausland und koordinieren Stammzellentnahmen in enger Absprache mit der transplantierenden Klinik. In unserem HLA-Labor werden die eingehenden Blut- und Speichelproben potenzieller Spender:innen analysiert. Bislang konnten wir weltweit fur mehr als 8.000 Patient:innen passende Lebensretter:innen identifizieren. Darüber hinaus begleiten und beraten wir Menschen mit Leukämie vor und nach der Transplantation und unterstützen Betroffene, wenn sie aufgrund ihrer Erkrankung in eine finanzielle Notlage gekommen sind. Zudem fordert die Stiftung verschiedene Forschungsprojekte.
Wir sind Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD) und in Fachgesellschaften wie der “World Marrow Donor Association” (WMDA) sowie der “European Society for Blood and Marrow Transplantation” (EBMT).

Kontakt
Stefan-Morsch-Stiftung
Annika Bier
Dambacher Weg 3-5
55765 Birkenfeld
06782 – 9933-45
pressestelle@stefan-morsch-stiftung.de
http://www.stefan-morsch-stiftung.de

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Author: pr-gateway

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