Jeden Tag analysieren und transkribieren Amazon-Mitarbeiter Tausende von aufgezeichneten Gesprächen, um die virtuelle Assistentin Alexa zu verbessern. Die Nutzer wissen nichts davon.
Millionen Menschen haben Echo-Geräte Zuhause und sind sich kaum darüber bewusst, dass Alexa stets mithört. Mit ihr tun dies jedoch auch Amazon-Mitarbeiter, die am Tag bis zu 1000 Aufnahmen mit Account-Nummer, Vorname des Nutzers und Seriennummer des Geräts auf den Tisch bekommen. Werde es zu privat, sollen sie offenbar aufhören, berichtet „Bloomberg“.
Amazon weist auf einer Seite zu Fragen und Antworten zwar auf die Verwendung der Befehle an Alexa zur Verbesserung der Spracherkennung hin, ein Hinweis darauf, dass dies nicht vollautomatisch passiert, fehlt.
Datenschutzrechtlich ist dieses Vorgehen nicht akzeptabel, macht Niklas Hanitsch, Rechtsanwalt und Geschäftsführer der Datenschutz hoch 4 GmbH, klar: „Diese Praxis ist ein Skandal! Hier wurde die Leichtgläubigkeit der Nutzer ausgenutzt, die von einer automatisierten Worterkennung ausgegangen sind. Amazon sollte mit der vollen Härte des Gesetzes sanktioniert werden.“
Amazon erklärte, die Informationen würden streng vertraulich behandelt und mit Zugangseinschränkungen und Verschlüsselungen gesichert. In den Einstellungen versteckt, kann der Nutzer zudem der Verwendung der Aufnahmen zur Weiterentwicklung des Dienstes widersprechen.
Datenschutz4 ist ein Legal-Tech-Unternehmen und erbringt technologiegestützte Unternehmensberatung in den Bereichen Datenschutz und IT-Sicherheit mithilfe eines interdisziplinären Teams aus Juristen, Informatikern und Betriebswirten.
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