eine neue Methode schreitet in der Wissenschaft heran und auch der Privatanwender kann sein eigenes Ökosystem durch Aquaponik bereit stellen . . .
Was ist Aquaponik?
Aquaponik ist die Praxis von der Synergie zwischen Hydrokultur (Pflanzen ohne Erde kultivieren) und der Aquakultur (Aufzucht von Fischen). Die Aquaponik hat zum Ziel, neben pflanzlicher Nahrung, auch tierische Nahrung zu produzieren. Aquaponik besteht aus 2 übergeordneten Bestandteilen.
Werden Fische in einem Aquakulturbecken gezüchtet, kommt es zu Ausscheidungen und Futterabfällen. Diese Reste bestehen aus einer Vielzahl komplexer organischer Substanzen. Normalerweise können diese Abfälle nicht von Pflanzen wiederverwertet werden. Pflanzen benötigen Mineralien.
Diese Abfälle können jedoch von Würmern und Bakterien umgewandelt werden.
Diese Ausscheidungen werden deswegen mit dem Wasser auf ein Pflanzenbeet gepumpt. Kompostwürmer im Pflanzenbeet vertilgen den Kot und die Nahrungsabfälle der Fische. Die Würmer scheiden weiter anorganische- und organische Salze aus. Bakterien (Nitrifikanten) wandeln giftige Mineralien (Ammoniak) in wertvolle Mineralien (Nitrat) um. Die umgewandelten Mineralien sind ein sehr wertvoller Dünger für Pflanzen.
Lokal und ökologisch
Sind die Bakterien und Würmer sehr aktiv, erzeugen sie ein sehr nährstoffreiches Beet. Diese natürliche Düngung ist produktiver als die Zugabe von künstlichem Dünger, da die Würmer wachstumsfördernde Substanzen für Pflanzen abgeben. Das Pflanzenbeet fungiert gleichzeitig wie ein Wasser-Filter, um den Fischen sauberes Wasser anzubieten. Demnach profitieren Pflanzen und Fische voneinander.
Düngung ist der Hauptfaktor warum Aquaponik eine wertvolle Technologie ist. Es ist ein umweltschonendes und natürlich-zirkulierendes Ökosystem zur Produktion von Nahrung.
Aquaponik kann lokal mehrere Kilo Gemüse oder Obst über das Jahr produzieren. Gleichzeitig können Fische produziert werden. Bisher werden schnellwachsende Barsche wie Tilapia eingesetzt.
Da selten Schädlinge angezogen werden, benötigt man keine Zugabe an Pestiziden. Oft werden Nützlinge eingesetzt. Die Nützlinge (z. B. Florfliegen) können nebenbei als Fischfutter dienen.
Aquaponik-Anlagen sind nicht vom Standort abhängig. Sie können demnach überall stehen. Selbst bei Ihnen zuhause, im Hinterhof, im Garten, im Gewächshaus.
Das sollten Sie noch wissen
Aquaponik spart anfangs weder Zeit noch Geld. Die Wirtschaftlichkeit, der Energieverbrauch und mangelnde Fachkenntnis sind die Hauptprobleme bei einer praktischen Umsetzung der Aquaponik.
Sie müssen das System besorgen, zusammenbauen und das Gleichgewicht einstellen. Das ist nicht mal eben so gemacht. Biologische Systeme sind komplex und benötigen weiteres Know-How. Lebewesen haben unterschiedliche (ergänzende) Bedürfnisse. Sie sind keine Automaten, bei denen man einfach oben etwas reinwirft und unten das gleiche rauskommt.
Auf meiner Seite (hydroponik.eu) können Sie deswegen entsprechende Kenntnisse erlangen. Ziel von mir war es, Anfänger mit Hilfe einfacher Anleitungen näher an das Thema heran zu führen.
Trotzdem: Das System ist innovativ und nachhaltig, denn die Vorteile sind deutlich.
Bei künstlichen Bewässerungssystemen sind Ablagerungen möglich. Mit der Aquaponik werden die Nährstoffe an dem Ort gebildet, wo sie benötigt werden. Im Beet.
Stimmt das Stoff-Gleichgewicht zwischen Fischen, Würmern, Bakterien und Pflanzen überein, muss das System kaum noch nachjustiert werden. Man muss lediglich die Fische Füttern, abgestorbene Pflanzenteile entfernen und nach Schädlingsbefall schauen. Aber auch das lässt sich automatisieren.
Ist man erstmal erfahrener Aquaponiker geworden, spart man Zeit und Geld. Der Geschmack und die Qualität der Früchte ist außerdem hervorragend. Diese Technologie erzeugt Ihnen durch das Jahr hinweg hochwertige Bionahrung!
Mehr Informationen zu Aquaponik, Aeroponik und Hydroponik gibt’s auf unserer Plattform hydroponik.eu
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