Arbeitswelt 4.0: Willkommen im Land der Chancen und Abenteuer

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Viele Menschen in deutschen Büros sehnen sich nach einer anderen Arbeitswelt. Einer Arbeitswelt mit mehr Sinn und Bedeutung, mehr Freude und Leichtigkeit. Mehr Wir statt Ich.

BildArbeitswelt 4.0

Hand aufs Herz. Wo würden Sie lieber arbeiten? Im Bundesministerium, bei einer Großbank oder bei Google?
Gerade für Menschen der Generation Y gibt es auf diese Frage nur eine Antwort. Der Suchmaschinenriese aus dem Silicon Valley zieht zahllose Bewerber magisch an und belegt in den Arbeitgeberrankings regelmäßig Platz 1.

Google steht wie kein anderes Unternehmen für die Arbeitswelt von morgen. Doch was steckt hinter der spielerisch wirkenden Leichtigkeit des Internetriesen? Sind es die bunten Sessel, die Annehmlichkeiten eines eigenen Wäschereiservices, die Lounges mit kostenfreien Espresso oder die Tischkicker auf dem Google Campus!?

Vieles davon fasziniert. Es wirkt so anders als die oft graue Spießigkeit deutscher Büros. Aber da ist noch mehr. Die Arbeitswelt von morgen ist weitaus facettenreicher. Ein genauer Blick lohnt sich!

– Führung ist tot – es lebe die Führung –

Neben innovativen Räumlichkeiten und moderner Ausstattung fällt schnell eine zweite Forderung im Kontext der Arbeitswelt von morgen: „Führung muss neu gedacht werden!“

Unzählige Bücher und Artikel ranken sich seit Jahrzehnten um das schillernde Thema Führung. Mal mit guten Ideen und leider zu oft mit wenig neuen Ansätzen.

Betrachtet man die Besucherzahlen auf Personalmessen zum Thema Führung könnte man meinen, es gebe keine anderen Themen mehr in den Unternehmen. Führung bewegt den Großteil der Menschen und Personaler. Fakt ist auch, dass ausnahmslos Jeder dazu eine Meinung hat.

Führung von morgen wird daran nichts ändern – jedoch das Thema Verantwortung komplett neu denken. Wurde bei Fehlentscheidungen in der Vergangenheit fast ausschließlich mit dem Finger auf die Führungskräfte gezeigt, werden Mitarbeiter in Zukunft mehr und mehr kollektive Entscheidungen treffen und damit die Verantwortung gemeinsam tragen. Nicht mehr die Vorstellung des Chef-Vorturners wird umgesetzt, sondern die Kraft der kollektiven Intelligenz entscheidet über die beste Idee. Ein radikaler Paradigmenwechsel – und eine hohe Wertschätzung den Mitarbeitern gegenüber.

Das setzt neben Transparenz und Zugang zu Informationen auch eine neue Form von Vertrauen untereinander voraus.

Die Führungskraft von morgen ist „Eine unter Gleichen“. Sie interpretiert ihre Rolle im Sinne eines Netzwerkers zwischen den Mitarbeitern und als Moderator zwischen den Interessen.

Vor allem versteht sie Führung als temporäre Aufgabe – manchmal für einige Wochen und ein anderes Mal nur für ein 2-stündiges Meeting. Führungsaufgaben wechseln häufiger und werden stärker abhängig von der jeweiligen Zielstellung und dem Thema.

– Raus aus der Organisationsfalle –

Eng verbunden mit Führung ist das Thema Organisation. Hier lassen sich einige interessante Entwicklungen beobachten.

Die häufig postulierte Netzwerkorganisation findet sich in mittelständischen und großen Unternehmen bislang nur äußerst selten. Für gesetzte Organisationen ist der Sprung oft zu hoch. Neue Formen der Organisation sollten daher im ersten Schritt in Projektorganisationen sichtbar werden. Hier kann, unabhängig von der organisatorischen Zugehörigkeit, ein hierarchieübergreifendes Arbeiten gelebt werden. Mitarbeiter unterschiedlichster Level kommen für ein gemeinsames Ziel über einen bestimmten Zeitraum zusammen, trennen sich wieder und ziehen danach weiter ins nächste Projekt.

Um diesen Mitarbeitern dennoch ein Zuhause, einen gemeinsamen Geist und eine Identifikation mit ihrem Unternehmen zu ermöglichen, steht das Thema Employee Experience bei modernen Unternehmen ganz oben auf der Agenda. Die Mitarbeiterbedürfnisse, Emotionen und Wünsche stehen hier im Zentrum der Überlegungen. Employee Experience beschreibt die Erlebnisse und Gefühle mit dem Unternehmen aus Sicht des Mitarbeiters. Die Auseinandersetzung mit diesen Fragestellungen ist unser Meinung nach zentrale Aufgabe und zukünftige Kernkompetenz von HR.

– Wer mit Bananen bezahlt, darf sich nicht wundern, wenn er Affen bekommt –

Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit für HR bieten die Anreizsysteme. Das Gehälter und Boni ab einem Grenzwert zu keiner Leistungssteigerung mehr führt, ist inzwischen allen bekannt. Aber was ist die Alternative zu den liebgewonnenen und mühsam installierten Performance Management Systemen?

Erfolgreiche Unternehmen arbeiten an sinnstiftenden und bedeutungsgebenden Angeboten für ihre Mitarbeiter. Sie sprechen ihre Mitarbeiter auf der emotionalen Ebene an und berücksichtigen die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen. Sie beantworten die eine alle entscheidende Frage: „Warum gehe ich jeden Morgen zur Arbeit?“ Moderne Unternehmen diskutieren diese Frage mit Ihren Mitarbeitern.

Weitere Anreizsysteme sind andere Zeitmodelle, bei denen der Mitarbeiter beispielsweise zweimal im Jahr für 8 Wochen frei nimmt, um die Zeit auf einer Ranch in Texas zu verbringen oder einen Tag in der Woche an eigenen Open-Source Projekten arbeitet.

– Technologie als Abkürzung mit Lichtgeschwindigkeit –

Die Veränderung der Arbeitswelt ist untrennbar mit technologischen Veränderungen verbunden. Die Nutzung aktueller Technik erlaubt es, dass ein Kollege bei Bedarf den aktuellen Projektstand während seiner 2-monatigen Auszeit aus Kambodscha am Laptop kommentiert. Arbeitsergebnisse werden heute ganz selbstverständlich digital geteilt und Kommunikation findet auch über tausende von Kilometer statt.

Vor allem aber verändert die Digitalisierung das Nutzerverhalten der Kunden. Dies verbessert auf der einen Seite die Möglichkeiten der Auswertung via Big Data, auf der anderen Seite ergibt sich aber auch die Notwendigkeit einer schnellen Reaktion auf die sich verändernden Kundenbedürfnisse. Das Rad dreht sich unaufhaltsam schneller und schneller.

Technologie allein kann nie der Auslöser für eine neue Arbeitswelt sein. Die konsequente Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse muss stets im Mittelpunkt stehen. Die Technologie beschleunigt das Ganze lediglich.

– Co-Creation als Speerspitze einer neuen Zusammenarbeit –

Die schnellen Zyklen am Markt erfordern in der Arbeitswelt von morgen eine neue Art der Zusammenarbeit. Produkte und Konzepte werden nicht mehr alleine im Büro bis Mitternacht konzipiert und bis auf das letzte Komma ausgefeilt.

Was sich in der Software-Branche bereits etabliert hat, wird sich auch auf andere Arbeitsgebiete ausweiten. Agilität heißt das Zauberwort. Design Thinking und Scrum ermöglichen schnellere Ergebnisse und bedarfsorientierte Produkte. Sie setzen auf interdisziplinäre Teams und iteratives Vorgehen. Die Produkte und Konzepte werden im Sinne einer Co-Creation gemeinsam entwickelt und mit den Kunden in der Praxis verprobt. Und hier schließt sich der Kreis. Diese Formen der Arbeit bedingen neue Räumlichkeiten wie zum Beispiel Werkstätten für Prototypen und Kreativlabore für die bessere Zusammenarbeit. Google lässt grüßen.

Eins ist gewiss: Die alte Arbeitswelt geht unter und wird nie wieder auferstehen. Was wir daraus machen, liegt an uns. Die neue Arbeitswelt 4.0 ist sicher nicht für alle der richtigen Antwort. Doch es ist unsere Antwort.

Profitieren Sie von unser langjährigen Erfahrung und entwerfen Sie mit uns ein Bild Ihrer Arbeitswelt 4.0 in einer gemeinsamen Jam Session.

Der Schwarze Falke | HR Strategieberatung
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Author: PM-Ersteller

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