Hamburg, 10. März 2016 – Die Ukraine steht wieder im Fokus der internationalen Medien. Der Fall der in Russland inhaftierten ukrainischen Kampfpilotin Nadija Sawtschenko, die am 4. März in den Hungerstreik getreten ist, sorgt für internationales Aufsehen und hat viele Proteste der Ukrainer weltweit aufgelöst.
Im Juni 2014 wurde die Pilotin Nadija Sawtschenko bei Kampfhandlungen in der Ostukraine gefangen genommen und nach Russland verschleppt. Ihr wird der Tod zweier russischer Journalisten vorgeworfen. Telefondaten und Videoaufnahmen beweisen jedoch, dass sie zur Zeit des Artilleriebeschusses, bei dem die Journalisten ums Leben kamen, sich bereits in der Gefangenschaft der Rebellen befand. Das Urteil im Prozess gegen Sawtschenko soll am 21./22. März verkündet werden. Die Staatsanwaltschaft forderte 23 Jahre Haft für Sawtschenko.
Internationale Menschenrechtsorganisationen und Politiker bezeichnen das Verfahren als Schauprozess und fordern die sofortige Freilassung von Sawtschenko. Zahlreiche internationale Intellektuelle, unter denen auch die weißrussische Friedensnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch ist, fordern in einer Online-Petition Russland auf, die ukrainische Pilotin sofort freizulassen. Die Bundesregierung wirft der russischen Justiz Verstoß gegen die Minsker-Vereinbarungen vor und fordert ebenfalls die Freilassung der ukrainischen Kampfpilotin.
Der deutsch-ukrainische Kulturverein ArtMaidan und der ukrainische Filmverleih Big Hand Films zeigen aus aktuellem Anlass am 13. März um 19 Uhr im Hamburger Metropolis-Kino den Dokumentarfilm Unsere Nadija (2014) vom Regisseur Volodymyr Tykhyy (#BABYLON’13, Der Winter, der uns verändert hat, goodbye). In dem Film kommen Familienmitglieder zu Wort, ebenso wie Menschen, die sie in ihrem Widerstand unterstützen. In Interviews mit Verwandten, Kollegen, Anwälten und Vertretern der Regierung, die an ihrer Freilassung arbeiten, wird eine engagierte Frau porträtiert. Der Film handelt aber nicht nur von Nadija Sawtschenko, sondern erzählt auch von dem Krieg in der Ostukraine, der mit der Annexion der Krim begann.
Der Film Unsere Nadija findet im Rahmen der Kinoreihe “ArtMaidan Cinema. Ukrainische Filmtage in Hamburg” statt. Ihre Premiere hat die neue Kinoreihe bereits im Januar 2016 gefeiert, mit zahlreichen Gästen und einem internationalen Kinopublikum.
Weitere Filme und Termine:
17. April: Paradschanow (2013)
08. Mai: Eastalgia (2012)
19. Juni: Jenseits (2015)
Screenshots aus dem Film Unsere Nadija:
http://nashanadiya.com/en
Mehr Informationen zu den ukrainischen Filmtagen in Hamburg finden Sie unter:
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“ArtMaidan Cinema. Ukrainische Filmtage in Hamburg” wird unterstützt durch das Außenministerium der Ukraine, die Botschaft der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland, das Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg, die Staatliche Filmförderung-Agentur der Ukraine und das Oleksandr Dovzhenko Nationale Filmzentrum. Veranstaltungspartner: Das Metropolis-Kino Hamburg. Medienpartner: Hamburger Zeitschriften SZENE Hamburg.
Aus der freien Initiative zur Unterstützung der Demokratiebewegung in der Ukraine ist die Künstlergruppe ArtMaidan im Winter 2014 zum Verein geworden. Im Mittelpunkt steht dabei die Sichtbarmachung der Ukraine im Ausland durch Kunst und Kultur.
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