Düsseldorf und New York – 3. September 2024 – Das japanische Technologieunternehmen Asahi Kasei wird auf der Fakuma 2024 sein breites Spektrum an diversifizierten Materiallösungen vorstellen. Zu den Highlights gehören Polymerlösungen für Wärmemanagementanwendungen in Elektrofahrzeugen, ein neuartiges thermoplastisches Elastomer für eine verbesserte Recyclingfähigkeit von sichtbaren Bauteilen im Fahrzeuginnenraum und ein CNF/Polyamid-Verbundwerkstoff für den 3D-Druck.
Asahi Kasei wird seine Materialien und Lösungen in drei verschiedenen Bereichen vorstellen: “Compact & Safe EV Batteries”, “Improved Connectivity & Lightweighting” und “Sustainable Material Life Cycle”. Für das Thema “Batterie” stellt das Unternehmen den modifizierten Polyphenylenether (mPPE) XYRON™ vor. Dieses Material zeichnet sich durch einen hohen nicht-halogenen Flammschutz und geringste Ionauswaschung. Damit eignet sich XYRON™ für Anwendungen im Wärmemanagement von EV-Batterien. Auf der Fakuma wird Asahi Kasei mehrschichtige Kühlrohre zeigen, die keine Klebeschicht benötigen und aus einem Verbundwerkstoff aus LEONA™ PA auf der Außenseite und XYRON™ auf der Innenseite bestehen. Diese Rohre bieten hervorragende Biegeeigenschaften, Hydrolysebeständigkeit und eine geringe Ionauswaschung.
Lösungen für verbesserte Konnektivität und HMI
Um der steigenden Nachfrage nach hocheffizienten 5G-Anwendungen nachzukommen, führt Asahi Kasei derzeit neue Typen seines Allround-Materials XYRON™ auf dem europäischen und nordamerikanischen Markt ein. Durch die Kombination von PPE mit anderen Polymeren wie Polyphenylensulfid (PPS) oder Polystyrol (PS) verfügt diese Familie von Hochleistungscompounds über gute dielektrische Eigenschaften und einen hohen Flammschutz. Gemeinsam mit dem Tokyo Institute of Technology hat das Unternehmen den Prototyp einer Kunststoffantenne entwickelt, bei der ein neuer XYRON™-Typ zum Einsatz kommt. Diese Sorte bietet eine hohe Wärmebeständigkeit und einen stabilen, niedrigen linearen Ausdehnungskoeffizienten über einen großen Temperaturbereich. Dadurch eignet sich dieses Material ideal für die Beschichtung von Kunststoffen und den Ersatz von Metall in Komponenten, die eine hohe Präzision erfordern.
Von Head-up-Displays in Fahrzeugen bis hin zu Head-Mounted-Displays und Smart Glasses: Die Anforderungen an Gewicht und Design von optischen Geräten sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. AZP™ ist ein transparenter Kunststoff, der die optischen Eigenschaften konventioneller Polymere übersteigt. Mit einer Doppelbrechung von nahezu null, die der von Glas entspricht, und einer hervorragenden Designfähigkeit ermöglicht dieses Material eine hohe Durchlässigkeit und geringe Farbverfälschungen aus allen Winkeln. Seine im Vergleich zu Glas überlegene Verarbeitbarkeit ermöglicht die großindustrielle Herstellung von spritzgegossenen optischen Komponenten.
Des Weiteren entwickelt Asahi Kasei derzeit ein thermoplastisches Styrol-Block-Copolymer (SEBS) für Oberflächen im Automobilinnenraum, die eine gute Haptik und einen weichen touch erfordern. Herkömmliche Ansätze verwenden unterschiedliche Materialien und Produktionstechnologien für Oberflächen-, Schaum- und Trägerschicht in Instrumententafeln, Türverkleidungen, Armlehnen oder Mittelkonsolen von Fahrzeugen. Das neue SEBS-Material eignet sich sowohl für Oberflächen als auch für die hinterliegende Schaumschicht. Beide Schichten können in einem Schritt durch ein core-back Spritzgussverfahren geformt werden. Die Verbindung mit der auf Polypropylen (PP) basierenden Trägerschicht ist im gleichen oder einem separaten Verfahrensschritt möglich. Die starke chemische Bin-dung zwischen allen Schichten macht zusätzliches Verkleben überflüssig. Das neue SEBS von Asahi Kasei trägt damit dazu bei, die Gesamtzahl der Materialien zu reduzieren, den Herstellungsprozess zu vereinfachen und die Recyclingfähigkeit der Innenraumkomponenten zu verbessern.
PA66-Recyclingtechnologien und CNF/Polyamid Compound für 3D-Druckanwendungen
Asahi Kasei wird weiterhin eine biobasierte und biologisch abbaubare Zellulosenanofaser (CNF) vorstellen. Dieses Material wird aus Baumwoll-Linter – einem Nebenprodukt der Baumwollernte – hergestellt und zeichnet sich durch eine hohe Hitzebeständigkeit und Netzwerkbildung aus. CNF-verstärktes Polyamid eignet sich durch seine guten mechanischen Eigenschaften, einer hohen Maßgenauigkeit und einer glatten Oberflächenanmutung für Anwendungen im 3D-Druck.
Das Unternehmen wird außerdem seine umfassenden Lösungen für einen nachhaltigen Materialkreislauf von PA66 unter Verwendung einer neuen Technologie für das chemische Recycling präsentieren. Gemeinsam mit dem japanischen Partnerunternehmen Microwave Chemical arbeitet das Unternehmen an einer Recyclingmethode für PA66 unter Verwendung von Mikrowellen. Mit dem Prozess können die Monomere Hexamethylendiamin (HMD) und Adipinsäure (ADA) mit geringem Energieaufwand und hoher Ausbeute extrahiert und für die Herstellung von neuem PA66 wiederverwendet werden. Parallel dazu wird Asahi Kasei zum ersten Mal in Europa die Entwicklung eines neuen lösungsmittelbasierten Recyclingverfahrens vorstellen. Hochwertiges PA66 kann somit aus Prozessabfällen und PCR-Materialien, wie Airbags, gewonnen werden.
Asahi Kasei wird in Halle B5, Stand 5319, ausstellen. Weitere Informationen finden Sie hier:
https://fakuma.asahi-kasei.eu/de
Zur Asahi Kasei Corporation
Die Asahi Kasei Corporation ist ein weltweit tätiger Technologiekonzern mit den drei Geschäftsbereichen Material, Homes und Health Care. Der Geschäftsbereich Material umfasst Fasern & Textilien, Petrochemikalien, Hochleistungspolymere und -werkstoffe, Verbrauchsgüter, Batterieseparatoren und Elektronikgeräte. Der Geschäftsbereich Homes bietet auf dem japanischen Markt Baustoffe bis hin zu fertigen Häusern an. Zum Bereich Health Care gehören Pharmazeutika, Medizintechnik sowie Geräte und Systeme für die Akut- und Intensivmedizin. Mit mehr als 49.000 Mitarbeitern weltweit bedient die Asahi Kasei Gruppe Kunden in mehr als 100 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2023 (1. April 2023 – 31. März 2024) einen Umsatz von 2.785 Milliarden Yen.
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