Hoffest der Schornsteinfeger-Innung in Berlin – Freisprechungsfeier erstmals ausgegliedert
Berlin) – Am Samstag, 3. September 2016 feierte die Schornsteinfeger-Innung in Berlin ihr traditionelles Hoffest. Wie gewohnt waren unter den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viele Politikerinnen und Politiker. Unter anderem (in alphabetischer Reihenfolge): Sebastian Czaja, Generalsekretär Berliner FDP, Spitzenkandidat für die Abgeordnetenhauswahl; Christian Gäbler, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (SPD), Klaus-Dieter Gröhler, MdB (CDU); Claudia Hämmerling (Bündnis 90/Die Grünen); Klaus Lederer, Landesvorsitzender Die Linke; Spitzenkandidat für die Abgeordnetenhauswahl; Sibylle Meister, Landesvorsitzende FDP; Reinhard Naumann, Bezirksbürgermeister Charlottenburg-Wilmersdorf (SPD); Petra Pau, MdB (Die Linke), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags; Daniel Wesener, Landesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen. Hinzu kamen Frieder Kircher, Leitender Branddirektor bei der Berliner Feuerwehr, Vertreter von befreundeten Innungen und kooperierenden Handwerkerverbänden, Haus- und Grundbesitzer-Vereinen sowie von Unternehmen, die sich als Sponsoren des Hoffestes engagierten.
Umweltmanagement und Qualitätssicherung: Schornsteinfeger werden bei Ausschreibungen landeseigener Wohnungsbauunternehmen zu wenig berücksichtigt
Bereits mit seiner Begrüßungsrede zur Eröffnung des Hoffestes machte der Berliner Landesinnungs- und Obermeister Norbert Skrobek deutlich, welche Erwartungen das Berliner Schornsteinfegerhandwerk nach den Umbrüchen der vergangenen Jahre mit der Bewältigung der Trennung von hoheitlichen und privatrechtlichen Tätigkeiten an die Politik hat. Die Neuausrichtung habe man erfolgreich gemeistert, so Skrobek. „Umso enttäuschender war dann aber die Erkenntnis, dass in den Ausschreibungen der landeseigenen Wohnungsbauunternehmen Umweltmanagement und Qualitätssicherung, also Zertifizierungen nach ISO 14001 bzw. ISO 9001 keine Berücksichtigung finden. Ich hoffe, dass hier die Berliner Politik Einfluss nimmt, damit sowohl Umweltmanagement als auch Qualitätssicherung bei künftigen Vergaben angemessen berücksichtigt werden.“ Darauf habe sich das Schornsteinfegerhandwerk nämlich aufwändig vorbereitet.
Staatssekretär Christian Gäbler, dem der Landesinnungsmeister für seine Rolle bei der Durchsetzung der Rauchwarnmelderpflicht bei der Formulierung des Dritten Gesetzes zur Änderung der Bauordnung für Berlin ausdrücklich dankte, hatte Gelegenheit, umgehend zu antworten und weitere Unterstützung in Aussicht zu stellen.
Stephan Schwarz, Präsident der Berliner Handwerkskammer, berichtete begeistert von der anhaltend wachsenden Nachfrage nach Ausbildungsplätzen im Handwerk: Auf Zuwächse von 8,7 bzw. 6,6 Prozent in den Jahren 2015 und 2016 bei den neu besetzten Ausbildungsplätzen könne man ebenso stolz sein wie auf die geradezu sensationelle Ausbildungsquote von 30 Prozent bei den Berliner Schornsteinfegerbetrieben.
Oswald Wilhelm, Präsident des Bundesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks, konnte stolz von bundesweit 2.200 neuen Ausbildungsverträgen berichten und griff dann die Worte des Gastgebers Norbert Skobek auf, indem er feststellte: „Jeder dritte der 11.000 Energieberater im Handwerk ist heute schon Schornsteinfeger.“ Diese überragende Fortbildungsleistung werde von der Politik aber nicht angemessen gewürdigt. „Bei elf Millionen Feuerstätten in Deutschland kann ohne diese Anerkennung die Energiewende nicht gelingen.“
Gute Wünsche vom Regierenden Bürgermeister beim „Azubi-Welcome-Day“
Das Thema Aus- und Weiterbildung spielte eine bedeutende Rolle bei den Gesprächen und Diskussionen sowohl mit den Gästen aus der Politik als auch unter den Kollegen. Die Freisprechung des Prüfungsjahrgangs 2016 konnte allerdings aus Kapazitätsgründen nicht mehr im Rahmen des Hoffestes stattfinden, sondern steht noch bevor.
Bereits am vergangenen Donnerstag hatte der Regierende Bürgermeister Michael Müller beim „Welcome Day“ (Azubi-Welcome-Day) der Handwerkskammer Berlin stellvertretend 100 neue Auszubildende begrüßt und zu ihrer Entscheidung beglückwünscht. „Die Berufsausbildung von heute verbindet die große Tradition der Handwerksbranchen mit den Anforderungen unserer Zeit“, erklärte der Regierende und dankte insbesondere „den Verantwortlichen für die Ausbildung in den Unternehmen“ für ihr Engagement.
Unter den Auszubildenden, denen Müller „einen guten Start ins Ausbildungsjahr 2016“ wünschte, befanden sich auch drei neue Schornsteinfeger-Azubis. (Ob sie als Berufsanfänger dem Regierenden für die anstehende Wahl bereits Glück bringen konnten, wird man sehen.) Auf die zur Verfügung stehenden 28 neuen Ausbildungsplätze hatten sich 400 junge Frauen und Männer beworben.
Freisprechungsfeier und Ehrung der neuen Meister im Wirtshaus zur Pfaueninsel
Auf die zur eigenständigen Veranstaltung gewordenen Freisprechungsfeier, die am heutigen Montag im Wirtshaus zur Pfaueninsel (Wannsee, Pfaueninselchaussee) stattfindet, freuen sich 16 künftige Gesellen. Nach dem Grußwort von Michael Karnetzki (SPD), der für das Amt des Bezirksbürgermeisters von Steglitz-Zehlendorf kandidiert, wird der Lehrlingswart der Innung, Thorsten Stoedter die bisherigen Auszubildenden einzeln aufrufen; Berufsschulleiter Hartmut Ott wird die Zeugnisse überreichen, ehe die Freisprechung durch Landesinnungsmeister Skrobek erfolgt, der dann die 28 Neuen in die Lehrlingsrolle aufnehmen wird.
Nach der Übergabe von Sponsorenschecks (GASAG, Brötje, Feuersozietät und Funpool finanzieren Weiterbildungsangebote) wird der Landesinnungsmeister sechs Schornsteinfeger beglückwünschen, die in diesem Jahr die Meisterprüfung bestanden haben. Vor dem gemütlichen Teil der Veranstaltung ist ein Grußwort des Geschäftsführers der Handwerkskammer Ulrich Wiegand geplant.
Die Schornsteinfeger-Innung in Berlin ist die Fachorganisation für das Schornsteinfeger-Handwerk in Berlin. Wir sind eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und haben insbesondere die Aufgabe, die gemeinsamen gewerblichen Interessen unserer Mitglieder zu fördern. Dazu gehört die Vertretung der berufspolitischen Interessen ebenso wie z.B. Angelegenheiten der Aus- und Weiterbildung. Im Rahmen unseres Aufgabengebiets sind wir Ansprechpartner staatlicher Stellen und Behörden sowie sonstiger handwerklicher Organisationen.
Ansprechpartner sind wir v.a. aber für unsere Mitgliedsbetriebe, denen wir zahlreiche Leistungen kostenfrei oder deutlich kostenreduziert zur Verfügung stellen; über unsere Partner bieten wir Sonderkonditionen z.B. beim Waren- und Materialeinkauf, beim Autokauf oder im Mobilfunkbereich. Im Versicherungswesen bieten wir maßgeschneiderte Verträge zu Mitgliedskonditionen.
Mitglied der Innung kann jeder Schornsteinfegermeister werden, der mit dem Schornsteinfegerhandwerk in die Handwerksrolle bei der Handwerkskammer Berlin eingetragen ist.
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