Oberbürgermeister diskutiert im IT-Speicher mit Vertretern von Startups
(NL/6170493379) Regensburg, 18. Juli 2014 Oberbürgermeister Joachim Wolbergs diskutierte mit Gründern im IT-Speicher und informierte über die künftige wirtschaftspolitische Ausrichtung und die Ziele der Stadt. Vertreter von neun Startups sowie IT-Speicher-Geschäftsführer Alexander Rupprecht und Manfred Koller, Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung, nahmen am Austausch mit dem Oberbürgermeister teil.
Wolbergs sprach über seinen beruflichen und politischen Werdegang, über die aktuelle Situation der Stadt sowie über die Kernthemen der städtischen Politik in den nächsten Jahren. Unserer Stadt geht es gut, wir verfügen über große Spielräume, betonte er und führte die hohe Arbeitsplatzdichte, das kontinuierliche Bevölkerungswachstum sowie die ausgewogene Branchenvielfalt als Gründe an. Eines unserer Erfolgsrezepte ist auch, dass wir es schaffen, Unternehmen und Hochschulen miteinander zu vernetzen. Außerdem sei Regensburg sehr aktiv in der kommunalen Wirtschaftsförderung und habe immer wieder den Mut bewiesen, auf neue technologische Themen zu setzen. So habe sich die Stadt bereits frühzeitig in den Bereichen Biotechnologie, Informationstechnologie und Sensorik positioniert. Weitere Themen, die bereits bearbeitet werden oder künftig bearbeitet werden sollen, seien die Elektromobilität, die Kultur- und Kreativwirtschaft und die Gesundheitswirtschaft
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Themen in der Diskussionsrunde waren der Fachkräftemangel, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie der Erhalt von Innovationsfähigkeit. Dr. Michael Deubzer und Dr. Martin Hobelsberger von der Timing-Architects Embedded Systems GmbH berichteten, dass es fast unmöglich sei, für ausländische, studentische Mitarbeiter bezahlbaren Wohnraum zu finden. Außerdem sei es für die Studierenden aus Mazedonien, Serbien, Albanien, China und Indien wichtig, dass es in den Ämtern englischsprachige Mitarbeiter gebe. Es ist eine Belastung für unser Unternehmen, immer wieder Mitarbeiter für Behördengänge abstellen zu müssen, so Hobelsberger. Wolbergs räumte ein, dass die interkulturelle Ausrichtung der Stadtverwaltung noch ganz am Anfang stehe. Manfred Koller vom Amt für Wirtschaftsförderung ergänzte, dass sein Amt bei Angelegenheiten dieser Art Unterstützung biete.
Mehr bezahlbare Kinderbetreuung in den Ferien
Melanie Bachinger, Geschäftsführerin der rBITech GmbH, machte darauf aufmerksam, dass in den Ferienzeiten zu wenig bezahlbare Betreuung für Kleinkinder verfügbar sei. Die Hälfte meines Gehalts geht alleine für die Kinderbetreuung drauf, so Bachinger. Der Versorgungsgrad an Kindergarten- und Krippenplätzen in Regensburg sei zwar gut, aber preislich liege man zu hoch, sagte Wolbergs und versprach höhere Subventionierungen. Außerdem seien weitere Möglichkeiten der Ferienbetreuung durch gebündelte Angebote bereits geplant.
Michael Gruber, Geschäftsführer der BSP.SECURITY GmbH, drückte seine Sorge aus, dass Regensburg bei der Vergabe von Fördermitteln gegenüber den Metropolen München und Nürnberg das Nachsehen habe. Als konkretes Beispiel nannte Gruber die im IT-Speicher – vom Bayerischen IT-Sicherheitscluster e.V. – entwickelte IT-Sicherheitslösung ISIS12, die über großes Potential verfüge, aber dringend Unterstützung brauche, um weiterentwickelt werden zu können.
Kinder schon früh für Technologien begeistern
Diskutiert wurden auch die Aktivitäten der Stadt zur Förderung von Innovationsfähigkeit. Der Oberbürgermeister verwies hier auf die Investitionen in das neue Innovationszentrum, auf verschiedene Initiativen im naturwissenschaftlichen Bereich sowie auf das in Planung befindliche Projekt Haus der kleinen Forscher, einer Einrichtung, in der sich Kinder spielerisch mit Technologien auseinandersetzen können. Der Erhalt innovationsfähiger Strukturen gelingt nur, wenn wir Kinder schon sehr früh für Technologien begeistern können.
Die Austauschrunde zwischen dem Oberbürgermeister und Gründern soll fortgesetzt werden.
Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (sitzend, Mitte), IT-Speicher-Geschäftsführer Alexander Rupprecht (sitzend, 2.v.l.) und Manfred Koller, Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung (stehend, 3. v.r.) trafen sich mit Gründern zum Austausch im IT-Speicher.
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