Auszeichnung „Verpackung des Jahres“ geht 2018 an „Chipsfrisch“ Jahrgang 1968, kompromisslos modern

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Die Marke „Chipsfrisch ungarisch“ wird 50 Jahre alt – und bleibt ihrem unverwechselbaren Design bis heute treu

Auszeichnung "Verpackung des Jahres" geht 2018 an "Chipsfrisch"  Jahrgang 1968, kompromisslos modern
Die Auszeichnung „Verpackung des Jahres 2018“ wurde an „Chipsfrisch“ vergeben. (Bildquelle: Intersnack)

Heidelberg, den 19. Oktober 2018 I Das Deutsche Verpackungs-Museum hat den Klassiker „Chipsfrisch ungarisch“ als „Verpackung des Jahres 2018“ ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt die Jury die Qualität der Gestaltung und den Mut von Intersnack zur Weiterführung des Markendesigns. Beeindruckend ist die beständige Gültigkeit der Formensprache, die ohne Abstriche oder Kompromisse auch im 50. Jahr des Markenbestehens nach wie vor zum Einsatz kommt. Verliehen wurde die Auszeichnung im Rahmen des 21. Verpackungsdialogs am 18. Oktober 2018 in Heidelberg.

Die 1960er Jahre stehen nicht nur in Deutschland für eine Epoche der kompromisslosen Zukunftsbegeisterung und des Fortschritts. Mit dem Beat der Beatles oder dem Rock“n Roll der Rolling Stones hatte eine ganze Generation ihren neuen Sound gefunden. Wie beschaulich war doch das vergangene Jahrzehnt gewesen, als in den 1950er Jahren der mit Salzstangen dekorierte „Käse-Igel“ den Inbegriff gemütlicher Gastlichkeit verkörperte.

In den sechziger Jahren änderten sich mit der Musik auch die Umgangsformen. Dem förmlichen „Sie“ wich häufig das „Du“. Die „Party“ kam in Mode, eine neue, dynamische Form der Zusammenkunft, wo man mit Freunden tanzte und sich bewegte. Es lag auf der Hand, dass sich hier auch Verzehrgewohnheiten veränderten. Exakt im legendären Jahr 1968, nach dem später eine ganze Generation benannt wurde, betrat eine neue Knabber-Spezialität die Szenerie: Die „Kartoffelchips“ wurden zum Verkaufsschlager.

„Chipsfrisch“ war eine der ersten Chipsmarken in Deutschland. Sie kam in der klassischen Variante „ungarisch“ auf den Markt. Um das neue Geschmackserlebnis, für dessen Würzung tatsächlich Paprika aus Ungarn verarbeitet wurde (und wird), überhaupt bekannt zu machen, wurden 55 Handelsvertreter, begleitet von Hostessen, losgeschickt. Gratisproben wurden an Händler verteilt, Werbespots im noch jungen Werbe-Fernsehen geschaltet. Zeitsprung 2018: Heute sind die Fußball-Ikonen Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski die Gesichter der Marke. Und die Bekanntheit des Produktes ist enorm: Allein 2017 wurden statistisch 2,6 Packungen pro Sekunde in Deutschland verkauft.

Auch auf Unternehmensebene gab es seit 1968 viele Veränderungen. Nachdem sich Pfeifer & Langen mit den Münchner Pfanni-Werken zusammengetan hatte, firmierte das Produkt unter der Marke „funny-frisch“. Fünf Jahre später wird funny-frisch gemeinsam mit Chio Teil der Convent-Gruppe, die sich 1995 mit dem Alsbacher Gebäck-Produzenten Wolf Bergstraße zu Intersnack vereinigt.

Der Kern der Marke blieb jedoch gleich. Bis heute ist „Chipsfrisch ungarisch“ der Klassiker und der umsatzstärkste Artikel des gesamten Süßwarenmarktes. Und Intersnack passte das Erscheinungsbild seines Klassikers über Jahrzehnte immer nur behutsam und mit Blick auf langfristigen Erfolg an. So blieb die Sichtbarkeit am Supermarktregal und die Wiedererkennbarkeit der von Anfang an starken Marke ungebrochen. Das Zusammenspiel des dunklen Grüntons mit der Signalfarbe Rot ist ebenso erhalten wie die dreieckige Schärpe im Markenbild.

Wie es zu der Form der Schärpe kam, ist interessant: Zum Zeitpunkt der Markteinführung wurde „Chipsfrisch“ vom besagten Zucker-Hersteller vertrieben, dessen Zuckerhüte mit einem transparenten Wickler verpackt waren. Diesen zierte das Motiv einer solchen Schärpe (nur war diese dort blau). Über Jahrzehnte hielt die Marke an dem Gestaltungslelement ihrer Frühzeit fest. Sie blieb sich treu, bewahrte ihren authentischen Auftritt und blieb durch behutsam vorgenommene Designentwicklungen dennoch immer jung und aktuell. So wurde nicht nur ein ikonisches Design erhalten, sondern auch die Strahlkraft der Marke, für die es stand und steht.

Über das Deutsche Verpackungs-Museum

Seit der Eröffnung im Jahr 1997 stellt das Deutsche Verpackungs-Museum in Heidelberg als erstes und einziges Museum seiner Art die Kulturleistung der Verpackung in den Mittelpunkt – insbesondere die der traditionsreichen Marken und ihrem unverkennbaren, eigenen Verpackungsdesign. Die Warenverpackung präsentiert sich als unmittelbarer Spiegel der kulturellen Entwicklungen unserer Gesellschaft. Als äußeres Gewand eines Markenartikels leistet die Verpackung einen wesentlichen Beitrag zur Differenzierung und Prägung bzw. Wiedererkennbarkeit einer Markenidentität.

Die Mitgliederliste des Deutschen-Verpackungsmuseums liest sich wie das „Who-is-Who“ der deutschen Marken- und Verpackungswelt. Bedeutende Markenartikler, unter anderem Beiersdorf, Coca-Cola, Dr. Oetker Holding, Ferrero, Nestle, Radeberger Gruppe, Procter & Gamble, Unilever und viele weitere sind vertreten. Ebenso finden sich die Premium-Namen der Verpackungs-Industrie wie Westrock, Edelmann, Mayr-Melnhof Packaging, Multivac, Optima packaging group, Schubert packaging group, SIG Combibloc, STI oder TetraPak. Als herausragender Branchen-Treffpunkt und Begegnungsstätte von Entscheidern hat sich der jährlich stattfindende „Deutsche Verpackungsdialog“ positioniert. Mit der jeweils meist frühzeitig überbuchten Branchenveranstaltung und der jährlichen Auszeichnung „Verpackung des Jahres“ setzte und setzt das Museum immer wieder aufs Neue Meilensteine. Der „Deutsche Verpackungsdialog“ hat die Bedeutung eines „Jour fixe“ der Experten: Jahr für Jahr gastieren hochkarätige, prominente Redner aus der Marken- und Verpackungswirtschaft, aus Medien, Design, Beratung und Wissenschaft im Heidelberger Verpackungs-Museum.

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