(Augsburg/Kempten) Als erste Unternehmensgruppe der Mineralölwirtschaft in Deutschland bieten 22 mittelständische Unternehmen der AVIA-Gruppe künftig nur noch Heizöle an, für die an anderer Stelle weltweit in Projekte zur CO2-Reduktion investiert wurde. Einziger AVIA-Gesellschafter in der Region Augsburg ist die Firma Ilzhöfer. Die Region Allgäu wird von der Keslar GmbH Energiehandel in Kempten abgedeckt.
„Die Energiewende ist wünschenswert und sie wird kommen. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Wir AVIA-Unternehmer wollen jetzt konkret etwas tun und bieten deshalb ab sofort CO2-neutrales Heizöl an, und zwar ohne Aufpreis für den Verbraucher. Denn Energie muss bezahlbar sein“, sagt Ilzhöfer-Inhaber Richard Walch. Die Firma Ilzhöfer, die seit Jahren die Stadt Augsburg beliefert, versorgte Ende Februar als ersten Kunden die städtische Kindertagesstätte Dudenstraße in Augsburg-Haunstetten mit dem klimaneutralen Heizöl. Für Hermann Köhler, Bildungsreferent der Stadt Augsburg, ist das eine sinnvolle Aktion: „Wir alle träumen davon, dass wir CO2 reduzieren. Deswegen freuen wir uns über diese Initiative, klimaneutrales Heizöl ohne Zusatzkosten für die Verbraucher zu liefern. Seitens der Stadt werden wir das Thema Heizungserneuerung vorantreiben, um noch effizienter den CO2-Ausstoß und auch die Energiekosten zu senken.“
Auch Unternehmen profitieren von dem CO2-neutralen Heizöl. Ilzhöfer unterstützt damit zum Beispiel Firmen, die mit CO2-neutralen Herstellungsprozessen werben wie etwa Druckereien. Und Keslar beliefert ökologisch orientierte Hotellerie- und Gastronomiebetriebe. „Damit reagieren wir auf die Anforderungen moderner und innovativer Unternehmen“, sagen Richard Walch und Christine Keslar-Tunder.
AVIA-Unternehmer gehen voran
AVIA stellt mit ihrem Vorstoß rund 2 Prozent des jährlich benötigten Heizöls in Deutschland (in Bayern fast 3,5 Prozent) klimaneutral – das entspricht deutschlandweit rund 360 Millionen Liter Heizöl. Die CO2-Ersparnis durch das Projekt liegt bei über einer Million Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr oder dem Verbrauch von rund 185.000 Haushalten. „Wir sind die ersten, die klimaneutrales Heizöl ohne Aufpreis verkaufen“, sagt Richard Walch. „Familien mit einer Ölheizung müssen sich also nicht mehr mit dem Geldbeutel aktiv für mehr Klimaschutz entscheiden. Wir haben verstanden, dass man vor dem Hintergrund des Klimawandels neue Modelle entwickeln muss, um die Zukunft mit zu gestalten.“
Prof. Dr. Franz Josef Radermacher, Mitglied des Club of Rome und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Bundesverkehrsministeriums: „Die Begrenzung der Erderwärmung wird nur gelingen, wenn die reichere Hälfte der Welt – und damit auch die Wirtschaft in diesen Ländern – das Geld für konkrete Maßnahmen zur CO2-Reduktion aufbringt – zu Hause und in der ganzen Welt. In diesem Sinne ist der Vorstoß von AVIA absolut wegweisend.“
Effizientere Kochherde in Uganda und Wasserkraft im Himalaya
Konkret investiert AVIA im gleichen Umfang, wie bei der Verbrennung des Heizöls klimaschädliches CO2 entsteht, in Projekte zur CO2-Senkung – darunter zum Beispiel in neue, effiziente Kochherde in Uganda, den Bau und Betrieb eines Wasserkraftwerkes im Himalaya oder der Umwandlung von Grubengas in Energie in Deutschland. Praktisch geschieht dies durch den Ankauf von Zertifikaten nach dem VCS- und Gold-Standard. Projekte, die nach diesem Standard validiert werden, müssen real, messbar, permanent, zusätzlich, konservativ berechnet und von unabhängigen Dritten geprüft sein.
Die Kompensation der CO2-Emissionen von Heizöl versteht AVIA als einen Einstieg in die Wärmewende. Richard Walch: „Natürlich gehen von einer Ölheizung immer noch Emissionen aus, aber mit der neuen Heizöl-Linie der AVIA können sich die Verbraucher immerhin sicher sein, dass das entstehende CO2 an einem anderen Ort in der Welt eingespart wird.“ Das ist gerade in dieser Übergangszeit wichtig, denn noch ist Heizöl eines der Standbeine der Energieversorgung in Deutschland.
Über 135 Millionen Liter Heizöl in Bayern jährlich künftig CO2-neutral
An dem Projekt beteiligen sich zunächst 22 der 27 mittelständischen Unternehmen der AVIA-Gruppe, darunter auch die Ilzhöfers Nachfolger in Augsburg. In Bayern, wo Energie-Bedarf für fast 1,2 Millionen Ölheizungen gedeckt werden muss, kam AVIA 2015 auf einen Marktanteil von 3,35 Prozent. Das entspricht einem Volumen von fast 135 Millionen Liter Heizöl. Künftig liefert AVIA im gleichen Umfang diese Wärmequelle CO2-neutral. Das bedeutet in Bayern eine Reduzierung des klimaschädigenden Gases CO2 von fast 365.000 Tonnen jährlich.
Für AVIA steht die Investition im Kontext einer bereits vor 15 Jahren begonnenen Ausrichtung der Geschäftsstrategie für eine Wärme- und Energieversorgung auf alternativen Wegen und aus regenerativen Quellen. Bereits 2011 installierte AVIA – in Kooperation mit RWE – erste Stromladesäulen abseits der Großstädte in kleinen und mittelgroßen Zentren und hat seit 2013 mehr als 35 Millionen Euro in den Bau und Betrieb von vier Windparks investiert.
AVIA hat zudem bereits 2007 – also vor der gesetzlichen Verpflichtung – selbstständig den E10-Kraftstoff eingeführt. Außerdem verfügt die mittelständische Gruppe über ein Netz von über 360 Autogastankstellen. Richard Walch: „Die Einführung der CO2-neutralen Heizöl-Produktlinie ist insofern ein weiterer, für uns AVIA-Unternehmer mit einer erheblichen Investition verbundener Schritt in einer langfristig angelegten strategischen Neuausrichtung.“ Mehr Informationen unter www.ilzhoefer.com
Die Firma Ilzhöfer ist ein Familienunternehmen mit 140-jähriger Tradition. Richard Walch ist Geschäftsführender Gesellschafter in der vierten Generation. Heute versorgt Ilzhöfer seine Kunden mit mobiler Energie von AVIA für zu Hause und unterwegs. Ilzhöfer ist der lokale Energielieferant in der Region Augsburg. Das Produktportfolio umfasst Kraftstoffe, Heizöl, Strom, Gas, Holzpellets und Schmierstoffe. Ilzhöfer betreibt als Gesellschafter der AVIA ein Netz von AVIA Tankstellen in Augsburg und Umgebung und beteiligt sich aktiv am Transfer zur regenerativen Energieversorgung. Gemeinsam mit AVIA wurde in Windparks zur Erzeugung von Ökostrom investiert. Holz-Pellets als nachwachsender Rohstoff aus der Region wurde ins Produktportfolio aufgenommen. Ilzhöfer versorgt das Tanklager in Augsburg per Kesselwagen und entlastet so den Straßenverkehr von Gefahrguttransporten.
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