BDB-Initiative gegen das Vereinssterben in der Blasmusik

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BDB-Initiative gegen das Vereinssterben in der Blasmusik
Die März-Ausgabe der Verbandszeitschrift stellt die BDB-Initiative gegen das Vereinssterben vor.

Das Vereinssterben im ländlichen Raum hat auch die Musikvereine erfasst. Allein im Bund Deutscher Blasmusikverbände (BDB) haben sich in den vergangenen Jahren 23 Vereine aufgelöst. Diesem Trend wirkt der BDB mit einer neuen Initiative entgegen und bietet betroffenen Vereinen über www.notruf-verein.de Hilfe und Unterstützung an.
23 Vereine in zehn Jahren – was nach wenig klingt, ist nur die Spitze des Eisberges. Denn bisher wird von keiner Statistik erfasst, was in der Vereinslandschaft zunehmend Praxis wird: Viele Vereine bleiben zwar formal eigenständig, gehen jedoch mit Nachbarvereinen Spiel- und Orchestergemeinschaft ein, um spielfähig zu bleiben. Für die Statistik bedeutet dies, dass die Anzahl der Vereine sich unmerklich verändert, die Anzahl der Orchester indes deutlich zurückgeht.
Die Ursachen für die Probleme der Musikvereine sind vielfältig und in erster Linie in veränderten Rahmenbedingungen zu suchen: Der gesellschaftliche Wandel, die Veränderungen in der Schullandschaft und im Freizeitverhalten machen den Vereinen zunehmend das Leben schwer. Wovor Verbandsverantwortliche etwa schon bei der Einführung des achtjährigen Gymnasiums gewarnt haben, wirkt sich heute massiv auf die Nachwuchsarbeit aus und macht sich als G8-Knick in den Vereinen bemerkbar. Auf diese Rahmenbedingungen haben Vereine keinen Einfluss und deshalb nur eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten.
Der BDB weiß um diese Problematik. Den von Wissenschaftsministerium angestoßenen Dialogprozess Kultur 2030, in dem es unter anderem um die Rahmenbedingungen für die Kulturvereine geht, unterstützt der BDB deshalb ausdrücklich. „Der Dialogprozess Kultur 2030 findet genau im richtigen Moment statt“, sagt der geschäftsführende BDB-Präsident Christoph Karle. „Die Landesregierung hat erkannt, dass Kultur im Transformationsprozess der Gesellschaft eine große Rolle spielen muss“.
Gleichzeitig wissen die BDB-Verantwortlichen, dass akut gefährdete Vereine schnelle Hilfe benötigen. Die neue BDB-Initiative setzt hier an. Über den Vereinsnotruf bietet der BDB betroffenen Vereinen Hilfestellung bei der Lösung ihrer existenziellen Probleme und zeigt Wege aus der Krise auf. Vereinsverantwortliche füllen dazu das unter www.notruf-verein.de hinterlegte Formular aus und teilen mit, wo der Schuh drückt. BDB-Verantwortliche nehmen mit dem Verein Kontakt auf und erarbeiten gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort individuelle Hilfskonzepte, die dem Verein eine Perspektive für die Zukunft eröffnen. Dass viele Vereine genau das benötigen, daran besteht kein Zweifel. Das erste Hilfegesuch über das neue Portal ist nämlich schon eingetroffen. www.notruf-verein.de

Der Bund Deutscher Blasmusikverbände e.V. (kurz: BDB) ist ein Zusammenschluss von Blasmusikverbänden in Südwestdeutschland. Der Verband hat seinen Sitz in Staufen im Breisgau. Amtierender Präsident des BDB ist Patrick Rapp, Mitglied im Landtag von Baden-Württemberg. Der BDB ist Mitgliedsverband der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände. Dem BDB gehören 16 Mitgliedsverbände an, davon 14 aus Baden-Württemberg. Insgesamt vertritt der Verband über 200 000 Mitglieder, darunter 70.000 aktive Musiker in rund 1.000 Mitgliedsvereinen.

Kontakt
Bund Deutscher Blasmusikverbände
Martina Faller
Alois-Schnorr-Straße 10
79219 Staufen
076339231327
presse@blasmusikverbaende.de
http://www.blasmusikverbaende.de

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