Messemotto: “In touch with the future” – FIM-Spezialist präsentiert auf der Fakuma gleich vier Innovationen
Radevormwald. Gleich vier zukunftsweisende Entwicklungen präsentiert der Film-Insert-Molding-Spezialist BÖ-LA vom 14. bis 18. Oktober auf der Fakuma 2014 (Messestand in Halle B3, Stand B3-3310), der internationalen Fachmesse für Kunststoffverarbeitung in Friedrichshafen. Motto des Messeauftritts: “In touch with the future”.
Neben der Implementierung einer OLED-Beleuchtung in FIM-Bauteile und BÖ-LAs neuartiger 3D-Sensitive-Touch-Oberfläche zeigt das Unternehmen aus Radevormwald ein FIM-Touchscreendisplay für das Visteon-Konzeptfahrzeug e-Bee. Ein weiteres Messehighlight ist die Vorstellung eines komplexen und funktionalen Panels mit integrierter LED-Beleuchtung für die berührungsempfindliche Steuerung einer Waschmaschinenkonsole.
Die Vision: Ganze Baugruppen – bestehend aus Bedienblenden, Zierteilen, mechanischen Tasten, Lichtleitern und LEDs auf ein einziges foliendekoriertes, touchsensitives, selbstleuchtendes FIM-Bauteil mit einer geschlossenen, frei formbaren Oberfläche zu reduzieren.
Vor diesem Hintergrund forscht BÖ-LA noch bis Ende 2015 im Rahmen des öffentlich geförderten Gemeinschaftsprojektes FIM-O an der Integration von organischer Elektronik in Form von OLEDs in verformte und hinterspritzte Kunststoffbauteile. “Auf der Fakuma werden wir ein FIM-Bauteil präsentieren, das von innen durch eine umspritzte OLED beleuchtet wird. Unseres Wissens ist es damit weltweit erstmalig gelungen, eine OLED erfolgreich im Spritzgussprozess zu einem selbstleuchtenden FIM-Bauteil zu verarbeiten”, so der geschäftsführende Gesellschafter Mike Böing-Meßing. BÖ-LA, ein Pionier der FIM-Technologie, wird mit dieser Innovation auch zum Vorreiter bei der Weiterentwicklung von Printed Electronics zu Film-Insert-Molded-Electronics.
Mit der zweiten Generation der sogenannten “BÖ-LA-Uhr”, einem mp3-Wecker, zeigt das Unternehmen, wie mit der
3D-Sensitive-Touch-Technologie eine berührungsempfindliche Oberfläche für dreidimensional geformte Bauteile realisiert werden kann. Gemeint sind hiermit nicht nur gewölbte Oberflächen, sondern echte 3D-verformte Oberflächen – auch komplexe Geometrien über mehrere Ebenen sind abbildbar. Durch die volle Integrierbarkeit des
3D-Sensitive-Touch in den FIM-Prozess ergeben sich
vielfältige Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der
Bedienelemente: 3D-Sensitive-Touch ist nicht nur mit allen gängigen Folientypen und Oberflächen (Hardcoat, Matt-Glanz, Entspiegelung, Softtouch, etc.) kompatibel, sondern auch mit speziellen Siebdruckfarben kombinierbar. Sie sind für die Dekoration und die Lichtdichte der hintergrundbeleuchteten Bauteile unerlässlich. Dadurch ist es BÖ-LA gelungen, den technischen und dekorativen Prozess auf eine einzige Folie zu reduzieren. “Die Tatsache, dass nur ein Trägermedium zum Einsatz kommt, verschafft unserem 3D-Sensitive-Touch einen technologischen Vorsprung und bietet gleichzeitig Kostenvorteile”, so Mike Böing-Meßing.
Auch im Automotive-Bereich setzt das Unternehmen aus Radevormwald Akzente. An die Stelle eines konventionellen Auto-Cockpits mit Schaltern und Knöpfen tritt ein Bedien-element für das e-Bee-Driver-Interface des Visteon-Konzeptfahrzeugs in einem “Seamless Design” mit geschlossenen Flächen, verformten Kanten und “Verschwindeeffekt”. Als Entwicklungspartner für die Driver-Interfaces hat
BÖ-LA eine hochwertige folienhinterspritzte Displayabdeckung entwickelt, die im Nachgang durch das “Optical Bonding-Verfahren” mit einem Multitouchdisplay verbunden und zu einem FIM-Touchscreen zusammengefügt wird. Das ausgestellte Bauteil zeichnet sich durch seine sensitive Oberfläche mit einer kratzfesten Beschichtung aus, die viele Funktionen zusammenführt und über Berührung gesteuert wird.
Eine weitere Innovation, die auf der Fakuma präsentiert wird, ist die touchskin-Waschmaschinenkonsole. Das komplexe Steuerungselement mit 40 Touch-Sensoren und der gleichen Anzahl an LEDs mit integrierten Mikrocontrollern wurde von dem österreichischen Unternehmen Plastic
Electronic entwickelt. Die FIM-Spezialisten von BÖ-LA fungieren als Partner für das Drucken der Elektronik und der Grafik sowie für die in Zukunft optional hinzukommenden Bereiche 3D-Verformung und Verspritzen.
Vier Film-Insert-Molded-Electronics-Innovationen, die Weichen stellen in Richtung einer Vision: dem intelligenten, selbstleuchtenden und berührungsempfindlichen Kunststoffbauteil.
All diese Innovationen haben eines gemeinsam: Edles Design, makellose Oberflächen und ein absolut präziser Druck – das sind die Kriterien, mit denen sich die Produkte von BÖ-LA beschreiben lassen. Damit das gelingt und um die steigende Nachfrage nach hochglänzenden Artikeln in Klavierlack-Optik zu bedienen, hat das Unternehmen im vergangenen Jahr den Drucksaal gekapselt und die gesamte Druckerei zu einem großen Reinraum umgebaut. Damit stellte BÖ-LA außerdem die Weichen in Richtung der Produktion von Printed Electronics, einem neuen und aufstrebenden Geschäftsbereich, bei dem es auf besondere Staubfreiheit ankommt.
Doch nicht nur im Bereich der Funktionsintegration, auch im Bereich Dekoration und Individualisierung eröffnen sich neue innovative Möglichkeiten.
Der individualisierte Fahrzeuginnenraum ist Wunsch vieler Autokäufer. Realität wird er durch das Gemeinschaftsprojekt “Multidekor-Zierleisten” von Gerhardi Kunststofftechnik. Mittels eines innovativen multifunktionalen Spritzwerkzeugs, das für diverse Chrom-, Strukturchrom-, Lackier- und Film-Insert-Molding Varianten ausgelegt ist, können individuelle Design- und Farbwünsche einfach und kostengünstig realisiert werden. BÖ-LA, als Partner für die verformten und folienhinterspritzten FIM-Zierleisten, zeigt eine Vielzahl von Kombinationen aus matten und hochglänzenden Oberflächen in attraktiven Farbtönen. Ob 3D-Zierleisten in Klavierlack-Optik mit Hardcoat-Beschichtung, Hinterleuchtung des Bauteils oder indirekte Ambientebeleuchtung – alles ist möglich. Ein einzigartiges Werkzeugkonzept, das Maßstäbe setzt.
Die 1975 gegründete BÖ-LA Siebdrucktechnik GmbH gehört weltweit zu den führenden Spezialisten für industrielle Siebdruckanwendungen und zählt, als ein Pionier des Film-Insert-Molding-Verfahrens, heute zu den anerkanntesten und kompetentesten Technologiepartnern im Bereich der Folienhinterspritzung. Rund 300 Mitarbeiter produzieren an drei Standorten in Radevormwald mit Anzeigeblenden, Bedienelementen (HMI) und
Zifferblättern ein breites Spektrum an technisch hochwertigen, foliendekorierten Kunststoffbauteilen für die Geschäftsbereiche Automotive,
Hausgeräte sowie Elektronik.
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