Der Kyoto-Preis 2021 geht an einen Informatiker, an einen Biochemiker und Molekularbiologen und an einen Philosophen.
Kyoto/Neuss, 21. Juni 2021. Der Kyoto-Preis gilt neben dem Nobelpreis als eine der weltweit wichtigsten Auszeichnungen für das Lebenswerk herausragender Persönlichkeiten in Kultur und Wissenschaft. Die diesjährigen Preisträger sind Andrew Chi-Chih Yao, Dekan des Institute for Interdisciplinary Information Sciences an der Tsinghua University, Professor Robert G. Roeder, Arnold and Marbel Beckman Professor of Biochemistry and Molecular Biology an der Rockefeller University, sowie Bruno Latour, Professor Emeritus am Paris Instutite of Political Science.
Die Inamori-Stiftung wurde 1984 von Dr. Kazuo Inamori, dem Gründer des japanischen Technologiekonzerns Kyocera, ins Leben gerufen und zeichnet jährlich drei Preisträger in den Kategorien „Advanced Technology“, „Basic Sciences“ und „Arts and Philosophy“ mit dem Preis aus. Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Veranstaltung in diesem Jahr in Form von Online-Vorlesungen stattfinden. Jeder der Preisträger erhält eine Urkunde, die Kyoto-Preis-Medaille aus 20-karätigem Gold sowie ein Preisgeld von 100 Millionen Yen (zurzeit rund 763.000 Euro).
Die Kyoto-Preisträger 2021
Prof. Dr. Andrew Chi-Chih Yao schuf neue Trends in der Informatik und leistete einen großen Beitrag zur Spitzenforschung in verschiedenen Gebieten, insbesondere in den Bereichen Sicherheit, sicheres Rechnen und Quantenberechnung. Er stellte innovative und grundlegende Theorien für die Berechnung und Kommunikation auf und seine Errungenschaften beeinflussen weiterhin aktuelle Probleme der realen Welt wie z.B. Sicherheit, sicheres Rechnen und Big Data-Verarbeitung.
Prof. Dr. Robert G. Roeder hat das Prinzip des Regulationsmechanismus der Transkription in Eukaryoten durch seine mehr als 50-jährige Transkriptionsforschung aufgedeckt, indem er Funktionen einer Reihe von Faktoren wie drei verschiedene RNA-Polymerasen, grundlegende Transkriptionsfaktoren, einen der ersten genspezifischen Faktoren und Regulatoren in der Transkription von Chromatin identifiziert hat. Durch seine Leistungen hat er wesentliche Beiträge zur Entwicklung der heutigen Biowissenschaften geleistet.
Prof. em. Dr. Bruno Latour, hat die konventionelle Sicht auf die Wissenschaft revolutioniert, indem er die Natur, den Menschen, die Laborausrüstung und andere Entitäten als gleichberechtigte Akteure behandelt und die Techno-Wissenschaft als hybrides Netzwerk dieser Akteure beschreibt. Seine Philosophie hinterfragt die „Moderne“, die auf dem Dualismus von Natur und Gesellschaft basiert, neu. Mit seinen vielfältigen Aktivitäten, zu denen auch Vorschläge zu globalen Umweltfragen gehören, hat er einen großen Einfluss auf alle Disziplinen.
Für weitere Informationen zu Kyocera: www.kyocera.de
Über Kyocera
Die KYOCERA Corporation mit Hauptsitz in Kyoto ist einer der weltweit führenden Anbieter feinkeramischer Komponenten für die Technologieindustrie. Strategisch wichtige Geschäftsfelder der aus 297 Tochtergesellschaften (31. März 2021) bestehenden KYOCERA-Gruppe bilden Informations- und Kommunikationstechnologie, Produkte zur Steigerung der Lebensqualität sowie umweltverträgliche Produkte. Der Technologiekonzern ist weltweit einer der erfahrensten Produzenten von smarten Energiesystemen, mit mehr als 40 Jahren Branchenfachwissen. 2020 belegte Kyocera Platz 549 in der „Global 2000“-Liste des Forbes Magazins, die die größten börsennotierten Unternehmen weltweit beinhaltet.
Mit etwa 75.500 Mitarbeitern erwirtschaftete Kyocera im Geschäftsjahr 2020/2021 einen Netto-Jahresumsatz von rund 11,74 Milliarden Euro. In Europa vertreibt das Unternehmen u. a. Drucker und digitale Kopiersysteme, Halbleiter-, Feinkeramik-, Automobil- und elektronische Komponenten sowie Druckköpfe und keramische Küchenprodukte. Kyocera ist in Deutschland mit fünf eigenständigen Gesellschaften vertreten: der KYOCERA Europe GmbH in Neuss und Esslingen, der KYOCERA Fineceramics Precision GmbH in Selb, der KYOCERA Fineceramics Solutions GmbH in Mannheim, der KYOCERA Automotive and Industrial Solutions GmbH in Dietzenbach sowie der KYOCERA Document Solutions GmbH in Meerbusch.
Das Unternehmen engagiert sich auch kulturell: Über die vom Firmengründer ins Leben gerufene und nach ihm benannte Inamori-Stiftung wird der imageträchtige Kyoto-Preis als eine der weltweit höchstdotierten Auszeichnungen für das Lebenswerk hochrangiger Wissenschaftler und Künstler verliehen (umgerechnet zurzeit ca. 763.000 Euro pro Preiskategorie).
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