Berliner Künstler in Zagreb

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Ausstellungseröffnung

Berliner Künstler in Zagreb
future archaeology – a return from the moon (Bildquelle: F. Anthea Schapp)

PRESSEMITTEILUNG 02.10.2020
Austellungseröffnung: future archaeology – a return from the moon
MSU Gallery, Museum für Zeitgenössische Kunst, Kroatien
Eröffnung: 02.10.2020 | Ausstellungsdauer: 03.10. – 25.10.2020
Kurator: Natasa Ivacevic

Die Ausstellung “future archaeology – a return from the moon” des Berliner Künstlers Fabian Anselm Orasch wird am 2. Oktober 2020 um 19 Uhr im Museum für Zeitgenössische Kunst Zagreb eröffnet. Zentraler Punkt der Ausstellung ist die Auseinandersetzung des Künstlers mit den fortwährend stattfindenden Wahrnehmungsverschiebungen, in der ihn umgebenden Welt.

Fabian Anselm Orasch ist ein Suchender ohne gesetztes Ziel, sein innerer Kompass ist unstet. Er durchstreift Stadträume, nähert sich über die Fotografie, immer fasziniert von der reinen Materialität der Dinge, wie sie ihrer Funktionalität noch vorgelagert ist. Schon das bloße Material ist ihm Gestaltetes. Jede Materie, jede Oberfläche, jede Form hat für ihn Leben, Eigenleben. Orasch ent-kontextualisiert die Materialien, setzt sie in neue Bezüge. Wie auf einer Bühne verleiht er den Dingen buchstäblich Charakter und kreiert aus ihnen andere Ordnungen und Un-Ordnungen – ein Theater der Materien.

In Zagreb zeigt Orasch neue skulpturale und installative Arbeiten. Der Ausstellung liegen zwei Ausgangspunkte zugrunde: Zum einen das bildhauerische Interesse des Künstlers am Wesen und der Natur von Dingen und ihrem räumlich-atmosphärischen Miteinander, zum anderen ein Artist-in-Residence-Programm, das den Künstler im Juli 2019 nach Zagreb führte und dessen Ergebnisse einen skulpturalen Wiederhall in der Ausstellung finden.

Ein weißes Gips-Relief, welches die hintere Stirnseite des Ausstellungsraums bestimmt, ist ein Beispiel dafür. Orasch hat Silhouetten aus dem Zagreber Stadtraum mit Gips besprüht und diese in ein Lattenraster gesetzt, so dass der/die BetrachterInnen einem Stück rauer Mondlandschaft gegenüberstehen, die verschiedene Perspektiven in einem Tableau zusammenfasst. Auch in anderen Arbeiten setzt Orasch die Gips-Sprühtechnik als Mittel der Entfremdung ein. Auf diese Weise erschließt sich das Narrativ der Wahrnehmungsverschiebung beim Gang durch die Ausstellung.

Die zentrale Aufgabe der Materialien und Formen in der Ausstellung besteht darin an den weiten Raum ihres Eigensinns zu erinnern. Diesen gilt es für die Betrachtenden hinter der sich hartnäckig behauptenden materiellen Natur der Dinge und dem damit verbundenen physischen und psychischen Raum den sie besetzen, zu entdecken. Hier wird auch der Titel der Ausstellung sinnfällig, denn die Offenheit der Zukunft lässt die Gegenwart nicht unberührt.

“Es finden stetig Verschiebungen statt, gerade so weit, dass wir immer noch meinen, wir würden erkennen, was uns umgibt. Etwas Fremdes liegt im Vertrauten und das Fremde wird mit der Zeit vertraut”, erklärt Orasch.

Der Katalog zur Ausstellung
Die Ausstellung wird von einem Katalog begleitet, der ein Vorwort der Kuratorin Nataa Ivančević und die /der KunsthistorikerIn Lotte Bhatti und Thomas Schlereth enthält. Die Katalogpräsentation mit dem Künstler findet am 22.10.2020 um 18 Uhr statt.

Fabian Anselm Orasch (*1981 in Berlin) studierte von 2003 – 08 Philosophie und Kunstgeschichte an der FU Berlin, dann von 2008 – 14 Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Harald Klingelhöller, dessen Meisterschüler er war. Seit 2007 hat er seine Arbeiten in diversen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt und verschiedene Auszeichnungen und Stipendien für seine Arbeiten erhalten. Er lebt und arbeitet in Berlin. www.orasch.net

Museum für zeitgenössische Kunst (MSU), Zagreb
Das Museum für zeitgenössische Kunst (MSU) in der kroatischen Hauptstadt Zagreb ist landesweit die bedeutendste Plattform für zeitgenössische Kunst. Der kuratorische Fokus liegt auf kroatischen ebenso wie auf internationalen Positionen. Bis heute ist der Geist des Museums stark von den Impulsen der agilen, kroatischen Avantgarden nach Ende des Zweiten Weltkriegs geprägt – der kritischen Reflexion gängiger Normen und Regelwerke. Weitere Informationen: www.msu.hr

High-res Fotomaterial: https://drive.google.com/drive/folders/1HZCDMzTz4tK9QPjd-7X4yFMzAvaLyiyb

Für Presseanfragen kontaktieren sie bitte :
Liza Wiegand: info@orasch.net | +49 0176 2326 91 98

MSU Pressekontakt:
Natasa Ivancevic: natasa.ivancevic@msu.hr oder pr-msu@msu.hr

Fabian Anselm Orasch (Bildender Künstler)

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