Es war wohl die peinlichste TV-Show dieses Bundestagswahlkampfes – zur anstehenden Wahl des 19. Deutschen Bundestag, gemeint ist die vom bundesdeutschen Steuerzahler – durch GEZ Gebühren finanzierte TV-Sendung „ARD Wahlkampfarena“, welche nicht nur „dank“ TV-Moderatorin Sonia Mikich (welche bisher Sonia Seymour Mikich hieß), zur glorifizierenden Werbeshow von Kanzlerkandidat Martin Schulz (SPD) wurde. Wer daran glaubt diese „Werbeshow“ hätte Schulz gutgetan, nun der irrt, es gab an diesem TV-Abend nichts Schlimmer als die Phrasen von Schulz, welche das Publikum und die Fernsehzuschauer ertragen mussten. Dass das Ganze auch noch markigen Sprüchen der Kategorie Luftnummer flankiert wurde, wie unter anderem: Pflegereform, Alterswürde, Verkehrspolitik, Rente, Investitionen, Schuldenabbau, Nordkorea-Krise, Kita-Gebührenfreiheit und Mietpreisbremse, trieb die Skala das Peinlichkeits-Barometer in ungeahnte Höhen. Wenn man all dem Glauben schenken würde, was Schulz als Versprechungen in der Sendung kolportiere, ändert sich bei Martin Schulz alles, alles würde besser und alles würde schöner und vor allem würde alles Gerechter.
Das dies nur allzu stark zu bezweifeln ist, zeigt das Beispiel eines SPD-Amtsträgers, des Potsdamer Oberbürgermeisters Jann Jakobs, welcher von den eigenen Bürgern, in einer aktuellen Umfrage dieser Kalenderwoche, als „unfähig“ betitelt wird, da er „und sein Kita-Tipp nicht einmal in der Lage sindt, in Potsdam für annähernd ausreichend Kita-Plätze zu sorgen, geschweige von einer Kita-Gebührenfreiheit, es ist lange schon Zeit, dass Jann Jakobs – samt seiner SPD aus dem Rathaus hier in Potsdam verschwindet“ – http://www.DeutscheTageszeitung.de/politik/8665-r%C3%BCcktrittsforderungen-am-kindertag-%E2%80%93-gegen-jann-jakobs-und-mike-schubert-in-potsdam.html
Und weil keiner der Moderatoren des öffentlich-Rechtlichen Fernsehens, bezahlt von den Bürgern, zur ARD Wahlkampfarena journalistisch angemessen eingrifft, konnte Martin Schulz sich zum Heiligen Martin stilisieren. Als Moderator Andreas Cichowicz es vorsichtig versuchte, kläffte ihn Schulz von der Seite an: „Da müssen Sie sich nicht einmischen!“ So zumindest ist es für BERLINER TAGESZEITUNG sehr fraglich, ob die Bürger eine SPD in Potsdam, oder gar einen Martin Schulz als Bundeskanzler brauchen? Die Entscheidung steht jedem Bürger am 24. September 2016 frei, es bleibt also spannend.
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