Breitbandversorgung – IfKom im Gespräch mit Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker

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Der flächendeckende Ausbau von Breitbandanschlüssen ist wesentliche Voraussetzung für die digitale Transformation. Nach Auffassung der Verbände IfKom und CGTP besteht weiterhin Handlungsbedarf.

BildDie bundesweite Breitbandversorgung war kürzlich Thema eines Gesprächs der IfKom – Ingenieure für Kommunikation und der CGPT – Christliche Gewerkschaft Postservice und Telekommunikation mit dem Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker.

Durch das Internet wachsen reale und virtuelle Welt immer schneller zu einem Internet der Dinge zusammen. Um die deutsche Industrie und Wirtschaft in die Lage versetzen zu können, für die Zukunft der Produktion im globalen Wettbewerb gerüstet zu sein, bedarf es nach Meinung der IfKom und der CGPT einer hohen Breitbandversorgung bundesweit.

„Im europäischen und internationalen Vergleich steht Deutschland eher im Mittelfeld, was Bandbreite und Flächendeckung mit Bandbreite betrifft“, betonte der Bundesvorsitzende der CGPT, Ulrich Bösl. Das Ziel der Bundesregierung 50MBit/sec bis 2018 wird nicht erreicht werden. Es zeigt sich im Jahresvergleich, der Zuwachs an Flächendeckung ist eher rückläufig. So lag der Zuwachs im Jahr 2014 bei 6,7% und im Jahr 2015 bei lediglich 3,7%.

„Das Ziel des Breitbandausbaus in Deutschland muss die „Glasfaser in jedes Haus und zu jedem Mobilfunkmast (4G +5G)“ sein“, unterstreicht Heinz Leymann, Bundesvorsitzender der IfKom. Das Medium Glasfaser ist quasi das Fundament für die Zukunft von Breitbandanwendungen- und Breitbandtechnologien, beispielsweise bei Industrie 4.0; M2M, Gesundheit 4.0 und Vernetzung der Maschinen sowie beim autonomen Fahren der Kraftfahrzeuge und Lastkraftwagen. Alle diese Anwendungen werden im Rahmen von „always on“ rund um die Uhr Datenströme erzeugen. Die Datenmengen, die in der Zukunft täglich über das Netz geschaufelt werden müssen, werden extrem steigen. Nur die optische Nachrichtentechnik mit der Glasfaser als „Transportautobahn“, ist in der Lage, zukünftige Bandbreitenbedarfe für den Kunden zu realisieren. Das gilt auch für den Mobilfunk: Die Funkzellen werden immer kleiner mit denkbaren Bandbreiten bei 5G von 1 GBit/sec und noch mehr. Diese Funkzellen werden über Glasfaser versorgt. „Regelungen, Regulierungsregime, Unterstützungen aus Bund, Land und EU dürfen nicht zu parallelen Infrastrukturen führen“, fordert Reinhard Genderka, Mitglied des IfKom-Bundesvorstandes. Die BNetzA muss alles dafür tun, um parallele Netze zum Kunden zu vermeiden. Denn der Ressourceneinsatz für ein flächendeckendes Glasfasernetz ist extrem hoch. Schätzungen der Deutschen Telekom, des WIK Instituts u.a. liegen bei etwa 100 Mrd EUR. Für die IfKom und die CGPT ist die Versorgung aller Kabelverzweiger (ca. 340 000 in Deutschland) mit Glasfaser ein erster großer Schritt zur flächendeckenden Breitbandversorgung. Mit dieser Maßnahme kommt die Glasfaser sehr nah an die Häuser (im Durchschnitt ca. 300 m). Durch den Einbau von technischen Systemen wie VDSL, Vectoring, GFast, etc. in den Kabelverzweigern können auf den letzten Kupferabschnitten zu den Häusern 100 Mbit/sec und mehr an Übertragungsbandbreite erzielt werden. Diesem quasi Zwischenschritt zum flächendeckenden Glasfasernetz in Deutschland folgt in einem zweiten Schritt, dann aber über einen größeren Zeitraum, der Glasfaserausbau zu den Häusern. Grundsätzlich sollten in Neubaugebieten die Häuser nur noch mit Glasfaser versorgt werden. Im ländlichen Raum sollten die Kommunen die Versorgung der Häuser und der Mobilfunkmasten mit oberirdischen Glasfaserlinien verstärkt zulassen. Die Hybridtechnologie muss weiter forciert werden. Hierbei wird die Breitbandversorgung durch gleichzeitige Nutzung von Festnetz + Mobilfunk in der Datenübertragungsrate verstärkt. Im Rahmen der Daseinsvorsorge sollte der Staat Breitbanderschließungen, die sich nicht wirtschaftlich darstellen lassen, weiterhin fördern, um durch Schließung der Deckungslücke einen Netzausbau zu ermöglichen. Die Bundesregierung sollte durch einen Masterplan für den Breitband- Netzausbau die Homogenität und Kompatibilität des Netzes sicherstellen.

Reinhold Sendker merkte an: „Wir haben im Januar das Bundesförderprogramm für den Breitbandausbau gestartet. Kommunen und Landkreise können damit eine Förderung für unterversorgte Gebiete erhalten. Wir nehmen Fördergelder in Höhe von 2,7 Milliarden Euro in die Hand, um ganz Deutschland mit schnellem Internet zu versorgen. Damit stärken wir insbesondere auch die Breitbandversorgung im ländlichen Raum.“

Über:

IfKom – Ingenieure für Kommunikation e.V.
Herr Heinz Leymann
Castroper Str. 157
44357 Dortmund
Deutschland

fon ..: 0231 93699329
web ..: http://www.ifkom.de
email : info@ifkom.de

Die Ingenieure für Kommunikation e. V. (IfKom) sind der Berufsverband von technischen Fach- und Führungskräften in der Kommunikationswirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder – Ingenieure und Ingenieurstudenten sowie fördernde Mitglieder – gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist offen für Studenten und Absolventen von Studiengängen an Universitäten und Hochschulen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik sowie für fördernde Mitglieder. Der Netzwerkgedanke ist ein tragendes Element der Verbandsarbeit. Gerade ITK-Ingenieure tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft, denn sie bestimmen die Branche, die die größten Veränderungsprozesse nach sich zieht. Die IfKom sind Mitglied im Dachverband ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. Mit über 50.000 Mitgliedern zählt der ZBI zu den größten Ingenieurverbänden in Deutschland.

Die Christliche Gewerkschaft Postservice und Telekommunikation (CGPT) ist die Gewerkschaft des Personals der Nachfolgeunternehmen und -einrichtungen der ehemaligen Deutschen Bundespost und bei den Unternehmen, die Dienstleistungen in den Bereichen Postservice, Logistik und Telekommunikation erbringen. Sie gehört dem Christlichen Gewerkschaftsbund Deutschlands (CGB) an.

Pressekontakt:

IfKom – Ingenieure für Kommunikation e.V.
Herr Heinz Leymann
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Author: PM-Ersteller

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